Was ist der kategorische Imperativ?

9 Antworten

Die Weiterentwicklung der "Goldenen Regel" die lautet: tue anderen nichts, von dem du nicht willst, das es andere mit dir tun. Der KI bezieht noch die Gesellschaft mit ein.

Beide, KI als auch GR sind jedoch nicht geeignet Zusammenleben zu orgnaisieren. Ihr Fehler ist, dass sie die eigenen Maßstäbe, die eigene Ethik oder Moral, auch zum Maßstab für ander machen.

Deutlich überlegener ist der evolutionäre Humanismus. Der regelt über einen fairen Interessenabgleich. Dort, wo deine Wünsche und dein Tun nicht andere berühren, bist du völlig frei. Dort wo sie Interessen anderer berühren wird fair abgewogen, welche Interessen Vorrang haben bzw. wie Kompromisse aussehen könnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pastafari

Hallo Bella,

Darüber musste ich auch gerade eine Hausarbeit schreiben. :) 

Kant schreibt fünf verschiedene Fassungen des Kategorischen Imperativ:

  1. "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“ 
  2. "Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetz werden sollte.“ 
  3. „Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als auch in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest.“
  4. „Handle so, daß der Wille durch seine Maxime sich selbst zugleich als allgemein gesetzgebend betrachten könne.“
  5. „Handle so, als ob du durch deine Maxime jederzeit ein gesetzgebendes Glied im allgemeinen Reich der Zwecke wärest “ (S. 438, Z. 18ff)

Grundsätzlich lässt sich das so zusammen fassen: Man soll so handeln, dass jemand anderes, der deine Handlung beobachtet, sie als moralisch OK ansehen würde.

Falls du noch mehr Infos brauchst, die folgenden Seiten haben mir bei meiner Hausarbeit sehr geholfen:

Der k. I. ist nicht eine Umformulierung von "Was du nicht willst, das man dir tu" - das ist ein populärer, aber eben auch falscher Irrtum. Der k. I. sagt stattdessen: Überlege, ob es gut wäre, wenn jeder so handeln würde, wie du handeln willst, und handle entsprechend.

Spaghettus  23.11.2010, 10:00

Stimmt, keine Umformulierung. Diese Ansicht ist auch gar nicht so populär. Eigentlich hat sich das durchgesetzt, was ich oben schrieb: Eine Weiterentwicklung.

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Der kategorische Imperativ (kurz KI) ist das grundlegende Prinzip der Ethik Immanuel Kants. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer universalisierbaren Maxime folgen und ob dabei die betroffenen Menschen je auch in ihrer Selbstzweckhaftigkeit berücksichtigt werden. Der Begriff wird in Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (kurz GMS) entwickelt.

Kant beansprucht in der GMS, dass „der bloße Begriff eines kategorischen Imperativs auch die Formel desselben an die Hand gebe“.[1] Diese Form ist diejenige der Allgemeinheit. Der Inhalt des KI ist daher nur durch diese Form bestimmt. Dem entspricht, dass die Geltung des KI insofern universell ist, als sie keine konkreten Bedingungen voraussetzt (etwa spezifische Interessen, spezifische Fakten über die Welt o.ä.):

„… da der Imperativ außer dem Gesetze nur die Notwendigkeit der Maxime enthält, diesem Gesetze gemäß zu sein, das Gesetz aber keine Bedingung enthält, auf die es eingeschränkt war, so bleibt nichts als die Allgemeinheit eines Gesetzes überhaupt übrig, welchem die Maxime der Handlung gemäß sein soll, und welche Gemäßheit allein der Imperativ eigentlich als notwendig vorstellt.“[2]

Der KI gilt für endliche Vernunftwesen per se und ist daher auch insofern allgemein, als er alle Menschen unter allen Bedingungen in die Pflicht nimmt, bzw. die universelle Form der Pflicht überhaupt beschreibt. Dies wird unter anderem in der folgenden Formel des kategorischen Imperativs deutlich:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Der kategorische Imperativ (kurz KI) ist das grundlegende Prinzip der Ethik Immanuel Kants. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer universalisierbaren Maxime folgen und ob dabei die betroffenen Menschen je auch in ihrer Selbstzweckhaftigkeit berücksichtigt werden. Der Begriff wird in Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (kurz GMS) entwickelt.