Was ist das Gegenteil von Utilitarismus?

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Wie soll das gehen? Der Utilitarismus ist ein moralphilosophischer Ansatz, der aussagt, jene Handlungen seien moralisch vorzuziehen, die den größten Nutzen für die größte Zahl bewirken. Vielleicht kannst Du zu diesem Grundsatz ein Gegenteil bilden, das wäre dann etwas wie "die Handlung ist am besten, die der größten Menge an Personen den größtmöglichen Schaden zufügt". So eine Auffassung hat aber keine philosophische Tradition und damit keinen Namen. Vielleicht kannst Du Deine Frage etwas genauer formulieren, denn nach dem Gegenteil des Begriffs "Utilitarismus" zu fragen ist wie nach dem Gegenteil von "Physik" zu fragen. Was sollte das sein?

herbort 
Fragesteller
 07.10.2016, 22:24

"Vielleicht kannst Du zu diesem Grundsatz ein Gegenteil bilden, das wäre dann etwas wie "die Handlung ist am besten, die der größten Menge an Personen den größtmöglichen Schaden zufügt". So eine Auffassung hat aber keine philosophische Tradition und damit keinen Namen. "

Danke. Das ist mir so gar nicht in den Sinn gekommen :)

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nobody1719  27.03.2019, 15:49

Ich weiß, diese Frage ist schon sehr alt, jedoch bin ich der Ansicht, dass es zwar kein eindeutiges Gegenteil zum Utilitarismus gibt, aber durchaus eine „Art“ Gegenteil.

Der utilitaristische Ansatz verfolgt immer das Ziel, es ist vom Nutzen die Rede bzw. kurz gesagt: der Zweck heiligt jedes Mittel (wenn es der Allgemeinheit dient, kann man über Regeln hinweg sehen.

Der deontologische Ansatz betrachtet dies anders. Hier werden nicht Nutzen und Güter gegeneinander abgewogen, sondern dieser Ansatz „verpflichtet“ zur Einhaltung der Regeln, egal welchen Vorteil man daraus hätte ziehen können.

So würde ich sagen, dass der eine Ansatz dem andern doch recht gegenteilig ist, wenn auch nicht 1:1.

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Ich weiß nicht, was dich zu dieser Frage bewogen hat, aber ich persönlich meine, dass - wenn es überhaupt ein "Gegenteil" gibt, dieses dann der Egoismus sein muss, der aber wiederum  m.E. nichts mit Ethik, theoretischer  oder praktischer Philosophie zu tun hat. Daher gibt es eigentlich kein Gegenteil des Utilitarismus.