Was hat das zu bedeuten Apostelgeschichte 17 22 -25?

6 Antworten

Ich versteh den Kontext nicht. Um es mal auf den Punkt zu bringen, die Menschen vor unserer Zeitrechnung und die danach waren weder mehr oder weniger intelligent als die Menschen heute. Also wenn jetzt jemand da was behauptet, ist er nicht glaubwürdiger, nur weil er aus dem Altertum ist oder umgekehrt neuzeitliche Meinungen sind nicht besser als die vorgeschichtlichen, was wir wohl immer noch zu glauben scheinen.

Menschen zu allen Zeiten waren fähig intellektuelle Konstrukte zu machen, zu den jeweiligen Religionen, zu politischen Themen oder was auch immer. Sie hatten vielleicht ein anderes Umfeld, aber das heisst nicht, dass sie nicht über dieses Umfeld hinaus gedacht haben. Einige sind vielleicht auf dem Scheiterhaufen gelandet oder wurden geächtet oder haben sich zurückgezogen.

Das ist doch alle persönliche Ansichtsache. Es gibt keinen Beweis, für niemanden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Paulus reiste im Auftrag Gottes zu den Nationen, um die Botschaft von der Regierung Gottes zu predigen. Athen war damals ein Dreh- und Angelpunkt, was Handel aber auch Religion betraf. Man glaubte an Götter wie Zeus, denen man auch Tempel baute. Die Parallele zu heute ist sehr ähnlich. Gotteshäuser sind von Händen gemacht, aber nicht dem wahren Gott, der das nicht angeschafft noch gebilligt hat. Darin wird nicht die Wahrheit, sondern menschliche Götzen verehrt. Die Gottes Botschaft endet bald!

Die Griechen folgten vielen Göttern.

Doch den dreieinigen Gott, den kannten sie nicht.

Der Gott der Bibel braucht keinen Tempel. Man kann über das Gebet den Kontakt suchen wann, wie und wo man möchte.

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"Dem unbekannten Gott. Die Athener waren Supranaturalisten, d.h. sie glaubten an übernatürliche Mächte, die in den Lauf der Naturgesetze eingriffen. Zumindest erkannten sie an, dass es jemanden gibt, den sie mit ihrem Verstand nicht fassen konnten und der alles gemacht hat. Somit hatte Paulus die Gelegenheit, ihnen den Schöpfergott vorzustellen, der von Menschen erkannt werden kann. Bei der Evangelisation von Heiden begann Paulus stets mit der Schöpfung als allgemeine Offenbarung Gottes (vgl. 14,15-17). Wenn er Juden das Evangelium verkündete, fing er beim AT an (V. 10-13).

Gott, der die Welt gemacht hat. Diese Lehre widersprach eindeutig sowohl den Epikureern, die glaubten, die Materie sei ewig und brauche keinen Schöpfer, als auch den Stoikern, die als Pantheisten glaubten, Gott sei ein Teil aller natürlichen Dinge und könne sich nicht selbst erschaffen haben. Paulus' Lehre wird in der ganzen Bibel unterstützt."

Und im Walvoord-Bibelkommentar:

"Mit diesem Vers beginnt die dritte Beispielspredigt des Paulus (sie geht bis V. 31; vgl. Apg 13,16-41;14,15-17;20,18-35). Sie zeigt, auf welchem Wege er versuchte, die intellektuellen Heiden für das Evangelium zu gewinnen. Der Inhalt seiner Botschaft ist klar: Der Schöpfergott, der sich selbst in der Schöpfung offenbart hat, hat allen Menschen geboten, Buße zu tun, denn jeder Mensch muss vor Jesus Christus, den Gott von den Toten auferweckte, Rechenschaft ablegen.

Paulus' Rede bestand aus drei Teilen: (a) Einführung (Apg 17,22-23), (b) der unbekannte Gott (V. 24 - 29), (c) die Botschaft Gottes (V. 30 - 31).

Es war ein kluger Schachzug von Paulus, seine Predigt mit der lobenden Feststellung zu eröffnen, dass die Athener die Götter in allen Stücken sehr verehrten (deisidaimonesterous, von deidO, "fürchten oder verehren", daimOn, "Götter, böse Geister" und stereos, "fest, hart"). Damit brachte er gleich zu Anfang seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die Griechen ihren Göttern standhaft und treu dienten. Die Formulierung, die er benutzte, war sorgfältig und mit Bedacht ausgewählt. Die Männer von Athen dachten dabei zweifellos an ihre Götter, während in dem Wort gleichzeitig mitschwingt, dass diese Götter böse Geister oder Dämonen seien (vgl. den Kommentar zu Apg 16,16).

Da die Athener stets in großer Sorge lebten, irgendeinen Gott, den sie nicht kannten, zu vernachlässigen und sich so seinen Zorn zuzuziehen, hatten sie einen Altar dem unbekannten Gott geweiht. Auf diesen Gott spielte Paulus an. Dabei ging es ihm nicht so sehr um die Tatsache, dass sie einen solchen Altar errichtet hatten, sondern darum, dass ihnen der Gott, dem sie ihn errichtet hatten, unbekannt war.

Da Gott alles gemacht hat, ist er der Höchste - der Herr des Himmels und der Erde (vgl. Apg 14,15 und Ps 24,1). Ein solcher Gott wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie die Athener von ihren griechischen Göttern annahmen (vgl. die Worte des Stephanus in Apg 7,48-50).

Gott steht über den von Menschen erbauten Tempeln, er braucht niemanden und ist nicht von Menschenhänden abhängig. Das richtete sich an die Epikureer, die glaubten, dass Gott bzw. die Götter über den Angelegenheiten der Menschen standen.

Der letzte Teil des Verses, in dem davon die Rede ist, dass Gott den Menschen Leben (vgl. V. 28) und Odem und alles (vgl. Apg 14,17) gegeben hat, knüpfte an die stoische Philosophie an, deren Anhänger ihr Leben dem "Zweck" des Kosmos unterstellten. Paulus ließ sich also auf den Wissens- und Glaubensstand seiner Hörer ein und führte sie von ihren irrigen Vorstellungen hin zur Wahrheit."