Um was ging es in der Apostelgeschichte 11?

3 Antworten

Vers 1-3: Unter den ersten Christen gab es lange Unstimmigkeiten darüber, ob auch Heiden Christen werden konnten oder ob sie dafür erst beschnitten werden müssten. Die Gemeindemitglieder, die dieser Meinung waren, hörten jetzt also, dass Petrus Heiden zum Christentum konvertiert hatte und sogar mit ihnen gegessen hatte, was als ein Zeichen besonderer Freundschaft oder Verbundenheit galt. Petrus selber war ja Jude und diese Menschen warfen ihm vor, dass er sich nach der jüdischen Tradition nicht mit unbeschnittenen Heiden abgeben sollte.

Vers 4-6: Petrus rechtfertigt sich, indem er von einer Vision erzählt, die er hatte. Dabei symbolisiert ein Tuch die Gemeinde, die Tiere stellen die verschiedenen Mitglieder dar. Darunter sind sowohl nach dem jüdischen Gesetz reine als auch unreine Tiere (die Heidenchristen wurden als unrein angesehen, weil sie nicht beschnitten waren).

Vers 7-10: Gott befiehlt Petrus, die Tiere zu essen. Das möchte Petrus zuerst nicht, Gott sagt aber, was er als rein erklärt habe, solle Petrus nicht unrein nennen. Auf die Gemeinde übertragen bedeutet das, solange es Gott erlaubt, können Heiden in die Gemeinde aufgenommen werden, weil Gott sie als rein erklärt.

Vers 11-14: Petrus wird von einigen Männern in das Haus eines Heiden gebeten. In diesem Haus sei ein Engel gewesen, der sie gerufen habe, Petrus zu holen. Hier geht also die Vision in Erfüllung: Gott erklärt sozusagen das Haus der Heiden für rein, indem er einen Engel dorthin schickt. Petrus kann es also ohne Bedenken betreten.

Vers 15-18: Petrus berichtet, dass die Heiden nachdem er ihnen von Jesus erzählt hat, den Heiligen Geist empfangen hätten. Gott hat also auch diese Heiden als Gemeinditglieder anerkannt und sie "mit dem Heiligen Geist getauft". Weil Gott das getan hat, sollten die Juden dem nicht widersprechen und die Heidenchristen aus der Gemeinde ausschließen.

Es geht also darum, dass auch Heiden, die nicht beschnitten sind, in die Gemeinde aufgenommen werden sollten, wenn Gott sie zu sich ruft.

moeee898 
Fragesteller
 28.11.2021, 18:50

Vielen lieben Dank dir,sehr gut erklärt, Gott segne dich🙏🏼❤️

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Es geht um die Mission unter jüdischen und nicht-jüdischen Personen.

Gott zeigt Paulus, dass er die rettende Botschaft auch Nicht-Juden bringen soll. Als Bild diente der Traum, in dem Paulus Dinge essen sollte, die Juden verboten waren.

Diesen Leitern der Gemeinde ist klar geworden, dass Gott mir den Auftrag gegeben hat, den nichtjüdischen Völkern die Botschaft von Christus zu verkünden, so wie er Petrus aufgetragen hat, sie den Juden zu bringen. ...
Wir einigten uns, dass sie die rettende Botschaft weiter unter den Juden verkünden sollten und wir unter den anderen Völkern.
Als aber Petrus später nach Antiochia kam, musste ich ihm vor allen widersprechen, denn er hatte sich eindeutig falsch verhalten. 12 Zunächst hatte er ohne Bedenken mit den Christen, die keine Juden waren, an den gemeinsamen Mahlzeiten teilgenommen. Als aber einige jüdische Christen aus dem Kreis um Jakobus dazukamen, zog er sich zurück und wollte nicht mehr wie bisher mit allen zusammen essen. Er fürchtete nämlich die Vorwürfe der jüdischen Christen. Galater 2,11-14

Es ging darum, dass Petrus ins Haus einen Heiden (= Unbschnittenen; Nichtjuden) ging und dort zu Gast war.

Petrus erklärte, dass Gott ihm zuvor gezeigt hatte, dass er zu Cornelius, dem Römer, gehen soll und sogar nach dem Gesetz des Mose unreine Speisen essen soll. Dabei ging es auch darum, dass das Gesetz des Mose nicht mehr gilt, da Jesus es erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht hat (Römer 10,4).

Die Zuhörer von Petrus verstanden dies:

  • "Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!" (Apostelgeschichte 11,18).