Was haltet ihr von sogenannten "Druckräumen"?
Bzw. Drogenkonsumräume.. In einigen größeren Städten gibt es das schon lange, andere Bundesländer sträuben sich dagegen, so wie Bayern. Solche Einrichtungen können Leben retten, es ist bekannt das es in Städten in denen sowas angeboten wird die Zahlen der Drogentoten sinken. Was sagt ihr dazu? Wie findet ihr die Haltung derer Bundesländer die sich dem verweigern? Sollte man sowas flächendeckend anbieten oder eher nicht? Und wenn nicht, warum nicht?
6 Antworten
So einen Druckraum mit 80 Plätzen gibt es in meiner Stadt am Ort der großen Szene für harte Drogen auch. Und zwar seit über 20 Jahren.
Das ist eine gute Sache und kann Menschenleben retten. Zudem verhindert er, dass überall benutzte Spritzen rumliegen oder sich Junkies ihren Stoff in Hauseingängen etc. spritzen.
Durchweg positiv, dass es diese Einrichtung gibt.
Gibt es bei uns (FR/BW 230Tsd.Ew) auch. Das ist nur für absolute Notfälle, die Süchtigen werden dort auf Substitute umgestellt (Methadon).
Das sind wenn dann Substitutionsärzte oder das Diamorphinprogramm, das meinte ich damit aber nicht. 😉
Drogenkonsumräume sind kleine Räumlichkeiten die man aufsucht und sich sein selbst mitgebrachtes Heroin, Kokain und weiß der Geier was spritzen kann damit die Leute nicht unbemerkt irgendwo rumliegen und sterben könnten wenn sie eine Überdosis haben. Ein sicherer Ort wo man frische Spritzen usw. bekommt und einfach geschaut wird wie es den Leuten geht und eingreifen können falls mal was schief geht und zu viel war. Gehört in Städten wie Frankfurt schon lange dazu aber es gibt immer noch so wenige dieser Einrichtungen, in vielen Städten wird sowas überhaupt nicht angeboten.. Was mich doch sehr wundert. Vorallem hier in Bayern.
Klar ist die Substitution natürlich die bessere Lösung, keine Frage. Aber viele Leute die Heroin spritzen kommen dann nicht damit klar das sie das Methadon dann trinken sollen. Ist bei mir genauso.. Der "Kick" durch den i.v. Konsum fehlt halt. Und das befriedigt viele nicht richtig.. Mich eingeschlossen. Dann fangen die Leute halt an Methadon zu spritzen.. Ganz ehrlich, ich bekomme meine Wochendosis immer mit nachhause und kann es also einnehmen wie ich will. Und das tu ich auch. 😉 Das ist aber nicht immer so, viele müssen es täglich in der Apotheke einnehmen oder so.. Wenn ich mir mein Methadon nicht spritzen könnte hätte ich wahrscheinlich öfters mal Beikonsum. So schaffe ich es zumindest auf alles andere zu verzichten. Wird extra irgendwie noch versetzt damit man es sich nicht spritzt aber die meisten tun es trotzdem.
Ausserdem sind Substiplätze bei uns in der Region auch rar. Ich fahre wöchentlich 40km zu meinem Arzt. Es gibt sogar welche die von noch weiter her kommen. Also nicht alle bekommen auch einen Substiplatz. Bei uns gibt es keine Ärzte mehr die das machen wollen. Mein Arzt ist auch schon über 70, der wird auch bald aufhören.. Also auch nicht immer so leicht da überhaupt erstmal rein zu kommen. Nicht alle die wollen kriegen auch einen Platz.
finde ich ehrlich gesagt sehr sinnvoll, genauso wie spritzenautomaten. manche leute kann man einfach nicht mehr vor dem konsum retten, da wärs aber trotzdem wichtig dass sie in sicherheit sind und entsprechende medizinische versorgung bekommen im notfall
Richtig, verstehe nicht warum sowas noch so wenig verbreitet ist. Wollte einfach mal wissen wie andere dazu stehen, auch Menschen die selbst nicht betroffen sind.
Absolut nichts!
Keine Umstellung sondern kalter Entzug begleitet von der jeweiligen Verfassung nach harter körperlicher Arbeit unter strenger Aufsicht sind abschreckend bis zur Besserung durch künftigen Verzicht.
Konsequent wäre es, den Junkies dort reines, kontrolliertes Heroin zur Verfügung zu stellen, damit sie sich nicht den auf der Straße gekauften Dreck injizieren müssen. Zumal das zu einem Bruchteil des Straßenpreises möglich wäre. Damit könnte man die Verelendung und die Beschaffungskriminalität entscheidend eindämmen.
Ich meinte eigentlich Einrichtungen in denen man sich unter Aufsicht seine mitgebrachten Drogen injizieren kann, damit man den Tod durch Überdosis verhindern kann.