Was haltet ihr von der CDU-Forderung nach einer Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger?

Dieses Bild des faulen Bürgergeld-Empfängers trift auf die Mehrheit nicht zu.

Stattdessen gibt es unter den Beziehern viele kranke Menschen.

"Kein Recht auf Faulheit" und Kürzungen bis auf 0 gab es jahrelang - ebenfalls ohne Erfolg. Das sollte die Frage beantworten.

Zudem dürfen z.B. 1€-Jobber keine Konkurrenz für Firmen auf dem ersten Arbeitsmarkt sein. Bisher kümmern sich gutbezahlte Mitarbeiter der Stadt um den Park. Will man die dann einsparen?

Bürgergeldempfänger unterliegen doch bereits der Mitwirkungspflicht ihre Bedarfssituation zu beenden oder zumindest zu verringern.

Es ist doch erforderlich regelmäßig Bemühungen nachzuweisen, vermittelte zumutbare Jobs anzunehmen oder an verordneten Maßnahmen teilzunehmen. Bleibt das aus, drohen seit jeher Sanktionen.

Wenn so viele passende Stellen verfügbar sind, warum werden sie denn dann nicht von den Jobcentern vermittelt?

Generell frage ich mich, warum man Jahrelang und auch heute noch Milliarden in irgendwelche nachweislich sinnbefreiten Beschäftigungsmaßnahmen versenkt, statt die Gelder zu nutzen die Leute tatsächlich sinnvoll aus- oder weiterzubilden, damit sie ihre Chancen auf Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt auch realistisch steigern können.

Und wie stellt man sich das mit allgemeinnützigen Tätigkeiten vor? Ich weiß nicht wie das andernorts so läuft, aber bei uns gibt es eine Stadtreinigung, die sich um öffentliche Wege und Parks kümmert. Sprich - das sind ganz normale Jobs, für die Menschen adäquat bezahlt werden. Soll man die zukünftig kündigen, damit man Arbeitslose losschicken kann, die ''nur'' Bürgergeld kosten? Das hätte man wohl gerne.

Reiner Populismus -mehr sehe ich in der Aussage nicht.

Was haltet ihr von der CDU-Forderung nach einer Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger?

Wie soll das den aussehen?

Wieder 2 Mitarbeiter die sich um 20 Arbeitslose kümmern dürfen, die keinen Bock haben den Park sauber zu machen? Die mal eben die Blumen entfernen und das Unkraut stehen lassen?

Natürlich ist das erstrebenswert, wenn Bürger den Weg zurück ins Arbeitsleben finden. 60% der Bürgergeldempfänger sind jedoch Langzeitbedürftig, verfügen über diverse Hemmnisse.

Dazu müsste man erstmal einen Einstellungszwang für Arbeitgeber einrichten, so das diese auch diesen Bürgern einen Job geben müssen! Auch wenn Frau X nun mal oft krank ist. Probleme mit dem Zeitmanagement hat. Einfach nicht Arbeitsfähig ist, wenn es Zuhause Stress gibt!

Naja der Spruch: "Die faulen Schmarotzer sollen ruhig auch mal arbeiten" ist das Kind des Gedankens "Wer was für die Gemeinschaft tut für den tut auch die Gemeinschaft was."

Aber die Frage ist wie die Details aussehen sollen? Das was unbedingt vermieden werden müsste wäre dass Menschen in soziale Not geraten nur weil sie bei der Berufswahl falsch beraten wurden.

Das zweit unbedeutende Detail wäre, dass man faktisch niemanden zur Arbeit zwingen kann. Wie denn auch? Wenn man demjenigen die Leistungen streicht dann stürzt er sozial vollkommen ab und dann was? Soll er dann auf der Straße verhungern? Wollen wir Menschen die nicht in unser System passen wollen tatsächlich erfroren unter den Brücken liegen haben?

Und was hätte man auch von einem Kommando von 50 arbeitslosen die unmotiviert einen Park säubern und dabei leider alle Zierpflanzen zertrampeln? Sind ja nicht Ihre Pflanzen.

Also sowas is ganz nett für eine Schlagzeile reicht aber sonst für nix.

Ja, wer arbeitsfähig ist, der soll auch etwas für sein Geld tun !

Ich finde das absolut richtig !!