Was haltet ihr von den Blockaden der "Umweltschützer"?
Ihr habt ja sicherlich mitbekommen was in den letzten Tagen in Berlin abgegangen ist.
Wenn nicht, dann :
Was haltet ihr von derartigen Aktionen?
Wie würdet ihr reagieren, wenn man euch auf dem Arbeitsweg / Weg zur Kita / in die Klinik etc.pp. blockieren würde?
11 Antworten
Nein, mitbekommen hatte ich von diesen Berliner Vorkommnissen noch nichts. Aus dem dürftigen Bericht des RBB erfahre ich nun zwar etwas über die Blockade, den ausgelösten Ärger und die Reaktionen von Polizei und Justiz. Aber vom Anliegen der Umweltschützer erfahre ich hier kaum mehr als das Stichwort "Lebensmittelverschwendung", und nicht, was genau der Anlaß der Aktion und was die Forderungen sind.
Ich fürchte, es könnte ja die Erfahrung des Ignoriertwerdens sein, die die Protestierenden auf den Gedanken brachte: Nur wenn wir die Leute ärgern, hören sie zu, über welches Übel wir uns beschweren. Daß dieses Vorgehen nicht bei allen geärgerten Mitmenschen funktioniert, war abzusehen.
Wie es sich anfühlt, geärgert zu werden, weiß – aus den verschiedensten Zusammenhängen – jeder von uns. Eine Umfrage hierüber finde ich jetzt nicht besonders spannend.
Spannender finde ich das hier: Ein besserer Bericht von BRISANT, der ausführlich erklärt, was die Umweltschützer wollen, und so dazu helfen kann, sich wenn schon, dann über größere Ärgernisse zu ärgern:
Ich denke, diese "Aktivisten" erweisen ihrer an sich durchaus guten Sache durch solche unsinnigen Aktionen einen Bärendienst.
Warum richten sich die Proteste dieser Kinder fast ausschließlich gegen den kleinen Mann, der täglich arbeiten geht, um seine Familie zu ernähren? Warum wird nicht vor den Konzernzentralen von Edeka, Kaufland, Netto usw. gegen Lebensmittelvernichtung protestiert? Warum wird nicht vor den Zentralen solcher Unternehmen demonstriert, die illegalerweise Müll ins Meer kippen und die Gewässer verschmutzen? Warum werden nicht im Internet globale Protestaktionen gegen den Bau neuer Kohlekraftwerke in Indien organisiert? Warum protestieren sie immer nur, anstatt zu handeln, wie es z.B. Aktivisten in den USA tun, die aktiv unter Gefahr für Leib und Leben Waldbrände bekämpfen, Plastik aus dem Meer fischen, Behörden auf illegale Wilderei oder das widerliche "shark-finning" aufmerksam machen?
Ganz einfach: weil es bequemer ist, sich an der Straße festzukleben und über "die doofen Erwachsenen" zu jammern, statt aktiv zu werden.
Ich kann solche Personen nicht ernst nehmen, und sie fügen der Klima- und Umweltschutzbewegung mit ihren dummen Kinderspielen schweren Schaden zu.
Man könnte Sinnvolleres tun. Man blockiert und provoziert diejenigen, die man ja eigentlich überzeugen möchte.
Die Bewältigung der Klimakrise sollte ohne Frage oberste Priorität haben, aber bitte ohne Straßenblockaden, bei denen man sich und andere gefährdet.
Ja, zumal ich mir sicher bin, dass viele von denen, die da blockiert werden, auch für Umwelt- und Klimaschutz sind. Sie sind eigentlich auf derselben Seite.
Völlig irre. Das sind fanatische, bedauernswerte Menschen, die sich das Faustrecht anmaßen.
Ich würde versuchen, sie wegzutragen und würde sie anzeigen, auch auf Erstattung von Schadenersatz.
Das Anliegen teile ich, die Aktionsform finde ich aber dümmlich und kontraproduktiv.
Die Reaktionen des Autofahrerlynchmobs allerdings nicht minder. Gut, dass gegen den nun auch polizeilich ermittelt wird!
Hab ich mir auch gedacht.
Diejenigen, die man auf seine Seite ziehen will zu verärgern ist kompletter Schwachsinn.