Was haltet ihr vom Libertarismus?
Und warum ist er in den USA beliebt, aber nicht in Deutschland?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
8 Antworten
Was sich so schön nennt .. hört sich ja fast wie "liberal" an, ist in Wirklichkeit eine Rechtsradikale Ideologie, die das Recht des Stärkeren propagiert, den Sozialstaat abschaffen möchte und jeder sollte Waffen besitzen und das Recht, oder das was er dafür hält, selber in die Hand nehmen.
Was haltet ihr vom Libertarismus?
Welche Spielart meinst du denn?
- Jene des linken Libertarismus, wonach Privateigentum nicht abgeschafft, sondern nur gerechter verteilt werden soll; und wonach eine freie Marktwirtschaft unter strenger Begrenzung des Zusammenspiels von Großkonzernen und Politik propagiert wird?
- Oder jene des rechten Libertarismus, wonach vielfach eine Abschaffung, mindestens aber Einschränkung der Demokratie gefordert wird, um die Eingriffe derselben in Politik und Wirtschaft zu reduzieren; und zugleich ein gesellschaftlicher Konservativismus, der zum Teil sogar totalitäre Züge erreicht, gepflegt wird?
Und warum ist er in den USA beliebt, aber nicht in Deutschland?
In den USA ist fast ausschließlich der rechte Libertarismus salonfähig. Linkslibertär Orientierte, wie etwa Bernie Sanders, werden dort schon als "Kommunisten" bezeichnet.
Daraus ergibt sich auch, warum der rechte Libertarismus in den USA beliebt ist: Im Senat sitzen fast ausschließlich Multi-Millionäre mit starker und sehr enger Verknüpfung zur Wirtschaft. Entsprechendes gilt für die meisten Medien in den USA: Auch hier führen und kontrollieren ausschließlich Multi-Millionäre und Milliardäre. Natürlich - und sehr verständlich - haben die eigene Interessen, die sie nun auch durchsetzen wollen.
Das ist eine respektable Strömung, ziemlich radikal. Deutschland bräuchte in bestimmten Bereichen mehr davon. Hier schränkt man die Meinungsfreiheit immer mehr ein. Schon ein Mittagessen mit einem Vertreter einer oppositionellen Partei kann zur Entlassung eines angesehenen, unbescholtenen Angestellten führen. Wirte werden bedroht und erpresst, keine Veranstaltungsräume für eine oppositionelle Partei zu vermieten, andernfalls die Scheiben eingeworfen würden. Für einen US-Libertären ist die ganze Vorstellung einer Einengung des Meinungskorridors absurd, womit er recht hat.
Problematisch ist L. im Bereich der Wirtschaft. Dort kann das zum reinen Manchesterkapitalismus führen.
Das deutsche Bürgertum ist eher brav, obrigkeitshörig und vorsichtig.
Diese Nazis, die Scheiben von Lokalen einwerfen, müssen gestutzt werden.
Nur eine kleine Schwedin mischt das brave, obrigkeitshörige und vorsichtige Bürgertum ordentlich auf.
Ich sympathisiere mit dem Anarchokapitalismus der ja auch zumindest teilweise als Strömung des Libertarismus gesehen wird.Ich bin allerdings dagegen den Staat abzuschaffen (Zumindest einige Anarchokapitalisten sehen das als Ziel!) sondern bin der Meinung das der Staat nur da eingreifen soll wo es notwendig ist (Und in erster Linie Schiedsrichter sein soll und nicht Akteur!!) und sonst nicht!!Warum der Libertarismus in den USA beliebter ist als in Deutschland/Europa müsste ich selbst erst recherchieren.Ich stimme mit einigen aber nicht allen Punkten des Libertarismus überein!
Wie kommst du darauf, dass es hier unbeliebt wäre? Wir leben in einer eher neoliberalen Zeit. Man ist sich halt bewusst, dass es Grenzen braucht. Selbst die liberalen Hardliner in den USA geben das mittlerweile zu. Denn wozu grenzenlose Liberalität führt, das hat die Welt ein paar mal bitterböse erlebt. Denn irgendwann schlägt das immer um. So Dinge wie die Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1900er war ja auch einem grenzenlosen und regellosem Kapitalismus zu verdanken.
Auch Menschen ganz persönlich brauchen Regeln und Rahmen. Sonst schlägt es auch in ein "Der Stärkere setzt sich durch" um.
Naja deine Behauptungen zur Weltwirtschaftskrise 1920 also die große Depression wahrscheinlich lag nicht am unregellierten kapitalismus sondern daran das die Federal Reserve die Zinsen erhöht hat sodass viele Banken Insolvenz gingen Quelle Wikipedia.Das heißt man merkt dass du dich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt hast.2Verstehst du die Definition von libertarismus nicht anarcho libertäre fordern nicht ein gesetzloses System wo der stärkere regiert.Sondern viele verwechseln Anarchismus mit einer anomie also einer gesellschaft ohne regeln.Anarchismus bedeutet lediglich dass es keinen Herrscher gibt was aber nicht heißt dass es keine Regeln gibt.3Verstehst du nicht wie die rationale Sichtweise on libertäre sicht auf Grenzen sind da Grenzen oder Gebiete
öffentliches Eigentum
Ist
Du hast nichts verstanden.