Was genau ist ein Tutorium?

5 Antworten

Eine Übungsstunde, meist mit einem Studenten als Dozenten.

Wie genau das abläuft ist immer anders und kommt auf den Tutor an.

Ich habe selbst mehrere Tutorien gegeben in verschiedenen Fächern für verschiedene Professoren. Echte Vorgaben hatte ich selten. In einem hatte ich auch die Prüfung abgenommen, da gab es dann natürlich einige Vorgaben, aber auch die waren eher schwammig. Ein anderes hatte ich zusammen mit einem Dozenten und da haben wir vorher abgesprochen welche Themen ich behandele. In den anderen gab es aber keinerlei Vorgaben. Ich hätte mich auch einfach nur hinsetzen können und die Studenten machen lassen können was sie wollen.

Du siehst, es kommt immer auf den Prof an, was er erwartet und auf den Tutor, was er dann draus macht.

Trotzdem, in der Regel hast du gute Studenten, die dir bestmöglich helfen und auch mal neben dem Tutorium als Ansprechpartner helfen.

Einfach gesagt:

Unterricht, der bei einem Tutor stattfindet. Es ist also nicht der Dozent selbst, der das Modul eigentlich betreut und die Klausuren korrigiert usw...

Das hat vor allem den Vorteil, dass die Person das nochmal anders erklärt und z.B. auch eher das mit den Studenten lernt, was für die Prüfung wichtig ist. Und nicht das, was der Prof einem zwar beibringen möchte, aber was nicht klausurrelevant ist.

Spätestens in Mathematik fand ich Tutorien ziemlich gut, weil man sich dann nicht 1,5 Stunden von einem Mathematik Professor komplexe Dinge mit etlichen Fachbegriffen belabern lassen musste, sondern ein Tutor es so einfach wie möglich versucht hat zu erklären. Ebenso ist die Atmosphäre eine andere und Fragen, die man den Prof nicht fragen möchte, kann man im Tutorium ohne Angst stellen ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei uns war es so, dass sie Voraussetzung waren, damit man an den Prüfungen teilnehmen kann. Wie übungsstunden quasi nur dass ein Student, der die Vorlesung schon hatte und schon bestanden hat, vorne steht und einer kleinen Gruppe was erzählt, was zum Thema passt. Dazu werden Aufgaben geübt und Tipps zur Prüfung gegeben. Mitarbeiten musste man bei uns auch, 3 Essays schreiben, 1 Protokoll und einen vortrag halten. So hat man das für die späteren Seminare schon geübt und hat die Themen noch einmal tiefer durchgenommen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Philosophie und Erziehungswissenschaft.

Tutorien werden i.d.R. nicht benotet und gehören nicht zum Standard. Es sind meist freiwillige Veranstaltungen, oft gehalten von älteren Semestern, die so bißchen "Nachhilfeunterricht" geben. So ähnlich jedenfalls :-)

Mitarbeit ist natürlich erwünscht bzw. wenn kein Interesse besteht, dann bleibt man eben weg. Das gilt grundsätzlich für alle Veranstaltungen an der Uni.

Die Bezeichnungen sind eigentlich nicht Standardisiert, aber an unserer Uni ist das eine Gruppe mit ca 30-60 Studenten und einem Dozenten (meist Hiwi) der uns die Vorlesung nochmal erklärt und Übungen stellt.