Was für Fächer hat man für das Studium Archäologie?Und wie schwer ist das Studium?

5 Antworten

Fächer in dem Sinne gibt es nicht. Nur Vorlesungen und Kurse. Da musst du eben sehen, was du brauchst und was dich interessiert.

Wenn man sich genug reinhängt, ist das zu schaffen.

Schwer wird es nur nach dem Studium. Stellen in diesem Gebiet sind sehr schwer zu bekommen.

Wie meinst du das, welche Fächer man FÜR Archäologie hat? Welche denn überhaupt?

Der Schwierigkeitsgrad ist relativ. Dem einen liegt es, dem anderen nicht. Es kommt auch immer drauf an, welche Richtung man nimmt. Ich persönlich konnte der eher kunstgeschichtlich ausgerichteten klassischen A. nicht viel abgewinnen.
Besonders viele kommen mit den Sprachanforderungen nicht zurecht. Du hast immer wieder Texte in der Landessprache des Fundortes - da kommt schon was zusammen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kann es sein, dass du noch in Schulfächern denkst? An der Uni hast du keine Fächer in diesem Sinn. Du studierst ein Fach, wie beispielsweise das neue Eintopffach archäologische Wissenschaften (bei dem du inzwischen erst im Lauf des Studiums deinen Schwerpunkt wählst aus den Teilbereichen, die an der jeweiligen Uni angeboten werden, es sei denn du wechselst die Uni). Je nach Uni kannst du auch ein zweites Fach als Nebenfach oder im Zweifachbachelor wählen, am besten eines, das deine archäologische Richtung ergänzt.

Im Studium selbst belegst du bestimmte Themen behandelnde Seminare, Vorlesungen, Übungen etc. in dem Fach, das du studierst. Daraus ergibt sich der Stundenplan, den du dir selbst zusammenstellst innerhalb der Möglichkeiten dessen, was angeboten wird und was du bis zum Zeitpunkt X im Lauf deines Studiums belegen musst.

Solltest du danach fragen, welche Schulfächer für ein späteres Archäologiestudium hilfreich sind: keines so richtig, aber alle ein bisschen. Für einige Bereiche sind alte sprachen unerlässlich, neue Sprachen helfen beim Studium der oft fremdsprachigen Fachliteratur. Da Geschichte mit einer anderen Methodik arbeitet, hat das Schulfach auf dein Studium kaum Auswirkungen, die Inhalte in der Archäologie überschneiden sich kaum mit dem Schulstoff in Geschichte. Deutsch ist sehr wichtig, denn dort lernst du die ersten Grundzüge im Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten. Davon abgesehen ist auch bei der Dokumentation im Rahmen der Feldarchäologie eine klare und v.a. präzise Sprache sinnvoll.

Generell hilft in der Archäologie ein gutes bildhaften Denken sowie ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Leute, die das nicht haben, tun sich häufig spätestens dann unfassbar schwer, wenn es um Stratigraphien, also Schichtabfolgen geht, viele auch schon deutlich früher.

Ob das Studium schwer ist, ist davon abhängig, ob dir die Arbeitsweisen liegen.

Generell würde ich dir im Vorfeld dringend zu mehreren Praktika in unterschiedlichen Arbeitsfeldern in der Archäologie raten, damit du nicht mit völlig falschen Vorstellungen vom Fach in eine falsche Richtung losprescht, nur um hinterher zu merken, dass Vorstellung und Realität nichts miteinander zu tun haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Spikeman197  03.02.2020, 11:25

hmm, komisch..Also ich hatte im ChemieStudium:

Allgemeine, anorganische, organische, physikalische und technische Chemie.

Dabei gabs noch Analytik und präparative Chemie, als Teilbereiche der AC und Spektroskopie als Teilbereich der OC.

Als Nebenfächer gabs Mathe und Physik.

Um die Fächer kam man auch nicht drum herum, weil man darin Klausuren, Prüfungen und Praktika absolvieren musste!

Freiwillig waren dagegen Kristalographie, Toxikologie, Pharmakologie und ein paar Vorlesungen aus der Pharma/IndustrieForschung.

Ich finde die Frage nach 'Fächern' nicht soo ungewöhnlich, weil es schon häufig 'Pflichtfächer, oder Themen' gibt. Schwierig wird es natl. je weiter ein Studienfach von schulischen Fächer entfernt ist und je abstrakter eine BelegungsVerpflichtung ist. Wenn Lehrämtler zB je einen Kurs aus Pädagogik und Didaktik absolvieren müssen, da aber eine etwas größere Auswahl haben, sollte man eben den Oberbegriff verwenden!

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Jerne79  03.02.2020, 12:30
@Spikeman197

Das mag schon alles sein, aber du hast Chemie studiert und nicht Archäologie.

Was von der alten Struktur der Institute im Studium übrig ist, ist von Uni zu Uni unterschiedlich, siehe die angesprochene Spezialisierung auf eine Fachrichtung, ein Fach. Das wird v.a. dann relevant, wenn es nach dem Bachelor noch weitergeht und man sich tatsächlich für eine Fachrichtung (also beispielsweise Klassische Archäologie, Ur-und Frühgeschichte oder Mittelalterarchäologie) entschieden hat. Das ist aber nicht mit einer Fachrichtungsaufsplitterung wie offenbar bei euch zu verwechseln und ist m.E. auch nicht die Frage.

Einmal ganz abgesehen davon, dass die Frage nun nicht unbedingt vor Details strotzt und mir persönlich noch immer nicht hundertprozentig klar ist, was der Fragesteller wissen will.

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Spikeman197  03.02.2020, 13:24
@Jerne79

Klar, eine Spezialisierung im Master/nach dem Bachelor geht dann wirklich über 'Fächer' hinaus, weil es um immer weitere und feinere Unterteilungen, Bereiche, ggf. auch Steckenpferde der Dozenten geht.

Ich vermute einfach mal, ob man zB auch Mathe, Physik und Chemie machen muss, um für die verwendeten AnalyseMethoden genügenden Backround zu haben oder zB Geologie und sowas wie 'historische Architektur', oder ob es jeweils Komplett-Kurse zu einzelnen Kulturen gibt!

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Jerne79  03.02.2020, 13:45
@Spikeman197

Genau diese Komplett-Kurse gibt es in der Archäologie eben nicht.

Klar, du kannst, sagen wir in Klassischer Archäologie mal eine Veranstaltung zu Tempelarchitektur belegen. Ist das ein Einführungskurs, bleibt er extrem an der Oberfläche. In der Regel hast du dann eher mal ein Seminar oder eine Vorlesung "Griechische Tempel", vielleicht sogar mit einer Spezialisierung auf einen Typ, eine Phase oder eine Landschaft.

In diesen Fächern gibt es keinen genormten Stundenplan, kein Standardwissen, das du bis zum Abschluss einfach hast. Mit etwas Glück gibt es ein paar Einführungskurse zur Methodik oder als Überblick, vielleicht hast du auch Glück und deine Uni bietet standardmäßig beispielsweise in Ur-, Vor- oder Frühgeschichte einen mehrsemestrigen Durchzieher durch die großen Phasen an, dadurch wird aus der Überblicksveranstaltung "Neolithikum" aber trotzdem kein Fach, nicht mal ein eigens zu studierender Fachbereich.

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Ich würde garnicht mehr studieren. Das bringt heute nichts mehr. Jahrelang Zeitaufwand, Wissen reinstopfen für die Prüfungen und dann wieder vergessen nur um ein Stück Papier in der Hand zu haben, mit dem man sich vergeblich bewirbt, um am Ende ohne Anstellung und ohne Einkommen da zu stehen.

Mach dich lieber Selbstständig, bilde dich weiter im Verkauf und in der Werbung. Erstelle dir Internetseiten oder lass dir welche erstellen und informiere Menschen über nützliche Produkte, die sie über dich kaufen und du verdienst Provisionen, die skalierbar sind. Das heißt dein Einkommen kannst du selber bestimmen.

Du kannst dich in interessante Gebiete einarbeiten und bist dein eigener Herr, der soviel arbeiten kann wie er will und arbeiten, wann und wo er will.

Internetmarketing und Empfehlungsmarketing nennt sich das Ganze, ein Beruf mit Zukunft.

Woher ich das weiß:Recherche

Google mal "Archäologie Studienverlaufsplan Universität X".. dann wirst du genug finden.. :-)