Was für ein Menschenbild hatte Bertolt Brecht?

2 Antworten


Brecht war ein Atheist und Kommunist. Somit hat er nicht an Gott geglaubt, sondern nur an die marxistisch-kommunistischen Ideale, als da sind: Gleichheit im sozialistischen Sinne, Befreiung des Menschen von  der kapitalistischen Ausbeutung, Zerstörung der Herrschaft der
Bourgeoisie. Manchmal werden in seinen Dramen diese Ziele nur als  unerreichbare Ideale dargestellt, z.B. im "Guten Menschen von Sezuan" (Lied vom Sankt Nimmerleinstag).

In der Regel stellt Brecht die ungerechten Verhältnisse der kapitalistischen Ausbeutung direkt dar und indirekt lässt er - meist in eingeschobenen Songs - anklingen, dass, wenn man diese ungerechten Verhältnisse beseitigt, alle so schön gut sein könnten wie das Mädchen Shen Te (im "Guten Menschen von Sezuan").

Aber da die Verhältnisse anders sind, bedarf es einer harten Einstellung und auch manchmal eines Pakts mit den Kapitalisten, wie es der Vetter von Shen Te, Shui Ta, praktiziert.

Was Frauen angeht, ein negatives. Er hat sie für sich arbeiten lassen und sie in erster Linie als "spaltbares" Material betrachtet.

lenaxfoee 
Fragesteller
 16.10.2017, 10:53

Und sonst so, also so seine Allgemeine sicht vllt auch, es war ja auch Krieg zu seiner Lebenszeit 

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mychrissie  16.10.2017, 10:57
@lenaxfoee

Na ja, er hat eine eher kommunistische Einstellung gehabt. Aber wie so oft galt die für ihn selbst weniger. Es ist ja so oft der Fall, dass Genies menschlich solche Stinkstiefel sind, dass man zwar in ihren Werken schwelgt, aber keinen Tag mit ihnen zusammenleben möchte.

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