Was darf eine 10 kWp Photovoltaikanlage mit Speicher kosten?
Hallo,
Habe ein Angebot bekommen. Die Anlage soll brutto 23.000 € kosten, inklusive Speicher und ich muss mich um nichts kümmern. Außerdem wird der Strom den ich nicht verbrauche, in einer Cloud gespeichert und ich kann ihn im Winter abrufen. Das ist eigentlich eine super Sache, da ich eine Elektroheizung im Haus habe. Wenn ich zum Jahresende trotzdem nicht meinen ganzen Strom verbraucht habe, bekomme ich den Betrag ausbezahlt. Ist der Preis für die Anlage fair? Die Firma hat jedenfalls top Bewertungen.
LG
3 Antworten
Die Anlage soll brutto 23.000 € kosten
Bisschen viel.
inklusive Speicher
Speicher sind NICHT rentabel. Ob du trotzdem einen willst musst du selber überlegen. Lass dich nicht zu sehr zuquatschen. Die sind Verkäufer. Zudem sind manche Speichersysteme sehr ineffizient und verschwenden ne Menge Solarstrom.
Außerdem wird der Strom den ich nicht verbrauche, in einer Cloud gespeichert und ich kann ihn im Winter abrufen.
Absoluter Schwachsinn. Da wird nichts irgendwo gespeichert. Stromclouds sind nur wahnsinnig komplizierte Stromlieferverträge. Profitieren tust du am Ende selten. Solltest du tatsächlich profitieren, hast du das mit dem Speicherkauf gezahlt.
Das ist eigentlich eine super Sache, da ich eine Elektroheizung im Haus habe.
Klar da bietet sich ne PV Anlage definitiv an. Würde aber über eine Wärmepumpe nachdenken. Haus sollte genug gedämmt sein.
ich muss mich um nichts kümmern
Natürlich musst du dich selbst um die Steuer kümmern. Und bei der Anmeldung können sie dir helfen, die übernehmen dies aber nicht.
10 kWp
Passt aufs Dach mehr rauf? Wenn ja, mach mehr.
Schau dass du dir die Südseite komplett voll machen lässt mit Leistungsstarken Modulen. Quer und Hochkantbelegung kann man mischen. manche Störobiekte auf dem Dach kann man entfernen oder verschieben.
Nordseite lohnt sich nur bei flachen Dächern
Speicher weglassen, wenn dann nur einen kleinen (z.B. 3kWh) und einen effizienten https://solar.htw-berlin.de/studien/speicher-inspektion-2022/ mit dem Wissen dass das ein kleines Verlustgeschäft ist
Stromcloud weglassen. Bleib bei deinem jetzigen Versorger, das ist in der aktuellen Situation das beste. Wenn du wechseln willst dann zu ews schönau, weil die unbürokratische Förderzuschüsse für deine Anlage zahlen
Ein paar links:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum?showOverview=true
https://www.photovoltaikforum.com/
Und link zu ner Telegram Gruppe könnte ich dir privat schicken falls erwünscht
Ich könnte alternativ auch einen kleinen Speicher mit 2,5 kWh bekommen. Das wäre dann nochmal 1500 € günstiger. Was ist denn das Problem an der Stromcloud? Ich bekomme am Jahresende eine Abrechnung und der Strom, den ich zu viel produziert und dann nicht genutzt habe, wird mir mit ca. 16 ct / kWh vergütet. Würde ich meinen Strom selbst ins Netz einspeisen, bekäme ich nur 6 ct / kWh.
Okay, dann lohnt es sich wahrscheinlich nicht. Ich müsste dann monatlich 76,95 Euro zuzahlen.
Wenn also ohne Cloud, wäre meine Frage: Sollte ich dann einen größeren Speicher nehmen oder gar den Speicher komplett weglassen? In meinem Fall ist es so, dass ich jährlich ca. 6000 kWh für meine Elektroheizung brauche. Den Strom brauche ich aber ausgerechnet dann, wenn der Ertrag eher niedrig ist, nämlich im Winter. Was wäre in diesem Fall am sinnvollsten?
Am sinnvollsten ist garkeiner. Ich verstehe ja wieso dir das als sinnvoll erscheint. Aber:
Gerade im Herbst und Winter wird der Speicher ungenutzt im Keller rumgammeln und sogar Strom verbrauchen.
Tagsüber wird der Strom aber von deiner Heizung gut verbraucht.
Für die Einspeisung bekommst du "nur 6 Cent", was aber deine Kosten deckt und immerhin kein Minus ist.
Wenn du den Strom einspeicherst, kommst du in den Minus Bereich wenn du die Anschaffungskosten etc. einberechnest
Wenn du dennoch Spass daran hast so ein Teil im Keller zu haben, dann nimm einen kleinen und effizienten. Das sind meist BYD oder LG modelle kombiniert mit Fronius, SMA etc. Kein Senec oder E3dc.
Aufgrund der aktuellen Preissituation ist nichts älter als ein Preis von gestern. ;-) Als grober Richtwert ohne Speicher, aus https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Durchschnittliche Photovoltaik Kosten
Kleine Photovoltaikanlagen sind erfahrungsgemäß etwas teurer als größere Anlagen mit mehr Leistung. Dies lässt sich an den Kosten pro Kilowatt Peak (kWp) ablesen, die sich aus der Gesamtsumme und der Leistung der Anlage ergeben. Kleine Photovoltaikanlagen mit 3 bis 4 kWp kosten im Schnitt rund 1.700€ bis 1.600€ pro kWp (netto). Größere Anlagen mit 8 bis 10 kWp sind mit 1.400€ bis 1.300€ pro kWp (netto)etwas günstiger.
Dann spielen noch Faktoren wie Geometrie des Daches und evtl. höher anfallende Montagearbeiten als bei einem einfachen Dach eine Rolle, ebenso wie die Entfernung zum Solateur. Die sind allerdings nicht ganz so extrem relevant.
Die Größe des Speichers ist nicht unwichtig, die du uns listigerweise verschwiegen hast. ;-) Bei unserer Anlage bezahlten wir grob 800 Euro pro kWh Kapazität. Da es unterschiedliche Technologien gibt, schwankt das auch ein wenig.
Unser Solateur hatte gut vorgebeugt und sich ein fettes Lager aufgebaut, das kann auch anders sein, wenn er zu höheren Preisen kaufen muss.
und ich muss mich um nichts kümmern.
Der macht alle Anmeldungen, auch die beim Finanzamt und beim Marktstammdatenregister ?
Ja, alle Anmeldungen werden von der Firma gemacht. Ich muss mich um nichts kümmern. Der Speicher ist ein 5 kWh Speicher
Das kann man anhand deiner gemachten Angaben gar nicht sagen.
Welche Module hat man dir angeboten? Glas-Folie oder Glas-Glas?
Wie sieht die Leistungsgarantie aus?
Wie ist die Leistungsbilanz deiner Anlage? 10 kWp ist nur ein Wert, der auf dem Papier steht.
Speicher macht selbstverständlich Sinn, damit du auch über die Nachts kommst.
Da ist aber auch die Frage, welche Garantiebedingungen gelten hier? Wie groß ist der Speicher? Hersteller?
Und die Cloud macht dann Sinn, wenn sie günstiger ist, als wenn du normal Strom hinzukaufst.
Also es müssten weitere Fragen beantwortet werden, um das Angebot einschätzen zu können.
10 kWp nur an der Südseite. Ich könnte theoretisch die Nordseite auch noch voll machen, aber das kann ich dann wahrscheinlich nicht finanzieren.