Was bringt es einem zu Leben, wenn man am Ende des Tages sowieso sterben wird?

19 Antworten

Ich hab mich sehr lange schon mit der Philosophie des Lebens und des Sterbens auseinandergesetzt und ich denke, das Ganze ist ein ewiger Kreislauf. Ich denke auch, dass jeder von uns erleben wird, wie diese Welt untergeht, da unsere Seelen, das, was uns ausmacht, in einem ewigen Kreislauf immer wieder neu geboren werden. Angst vor dem Tod ist wie Angst vor dem Älterwerden. Es ist unabwendbar, aber du solltest die Zeit genießen, in der du lebst. Der Sinn des Lebens ist einzig und allein, es zu genießen. Ob du am Ende Millionär oder Bettler warst, ändert nichts an dieser Welt. Für mich ist es nur wichtig, dass ich meine Eltern stolz mache. Aber wenn ich manchen Dingen im Alltag zu viel Bedeutung schenke, versuche ich das Ganze immer von Weitem zu betrachten. Von Weitem sind wir alle nur Lebewesen, die auf einem Planeten einfach leben, so wie Ameisen für dich einfach nur rumlaufen und ihr Ding machen. Tu das, was dich glücklich macht. Ich glaube, nach dem Tod werden wir wiedergeboren. Davor sollte man keine Angst haben, du bist schon unzählige Male gestorben und unzählige Male hast du eine schöne Zeit auf diesem Planeten erlebt

Ich komme gute zwei Jahre zu spät, aber ich erinnere mich an einer Aussage aus einem Film die mir bei der Frage gut geholfen hat.

Stell dir vor das Leben ist wie ein Film.

Wenn du einen Film schaust, warum? Der Endet doch sowieso also warum schaltest du ihn nicht einfach ab?

Richtig, weil man wissen will, wie es Endet und was noch alles passiert.

Oder ein Film den man schon mehrmals gesehen hat, warum schaut man ihn denn nochmal? Du kennst doch das Ende?

Weil man eben eine schöne Erinnerung an den Film hat und das ist doch irgendwie sehr ähnlich, wie mit den schönen Erinnerung aus deinem jetzigen leben oder? Und die will man doch eigentlich nicht wegschmeißen oder?

So ähnlich ist es auf das eigene Leben übertragbar.

Klar, man könnte sich Jederzeit umbringen, denn man stirbt sowieso, aber willst du wirklich all die Erlebnisse die du in der Zukunft erleben willst verpassen? Es ist die schiere Neugier für das unbekannte das uns leben lässt.

Such dir etwas, was deinem Leben einen Sinn gibt.

So allgemein gesehen denke ich, dass wir leben, um Erfahrungen zu machen, Emotionen zu fühlen, um zu lernen und zu wachsen. Was nach dem Tod kommen wird, kann dir leider keiner beantworten. Lebe einfach so, dass du am Ende nichts zu bereuen hast. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, was danach kommt. Und sollte nach dem Tod einfach nichts mehr sein, werden wir das sowieso nicht mehr mitkriegen.

Leben entsteht aus Leben, außer das erste Leben, das entstand vermutlich aus einer Art Ursuppe (Stichwort: chemische Evolution). Da Leben seitdem nur aus anderem Leben entsteht, ist es für das leben essentiell, sich fortzupflanzen. Lebewesen haben sich in verschiedenen Spezies organisiert und spezialisiert, der Erfolg einer Spezies hängt von der Fähigkeit ab, sich fortzupflanzen.

Aus natürlicher Sicht, ist der Sinn jeglichen Lebens also nur, sich fortzupflanzen und das Fortleben der eigenen Art zu gewährleisten (Da der Mensch sich zu einem zerstörerischem Ungetüm entwickelt hat, sollten er zusätzlich auch noch andere Arten unterstützen). Außerdem spielen die meisten Arten eine gewisse Rolle in ihrem Ökosystem.

Da diese Tatsache für die geistige Gesundheit meist nicht ausreichend ist, sollte man seinem Leben einen weiteren Sinn geben. Für einige ist das der Beruf, für andere Hobbies, für wieder andere die Familie oder alles zusammen. Dabei ist komplett frei, niemand kann vorschreiben, was der selbst gewählte Sinn des eigenen Lebens ist.

Um sich die Angst vor dem Tod zu nehmen, wenden sich viele Menschen an verschiedenste Religionen, keine davon hat die beste Herangehensweise und keine kann die Wahrheit für sich beanspruchen. Ich persönlich halte von Religionen aber gar nichts.

Eine andere Möglichkeit ist es, sein Leben einfach zu genießen und am Ende sagen zu können, dass man vieles gemacht hat und in Frieden sterben kann.

Hallo MMRIE,

eigentlich haben die meisten irgendwie Angst vor dem Tod. Warum? Kurz gesagt sind wir mit dem Wunsch erschaffen worden, für immer am Leben zu bleiben. Darum wird das Sterben als etwas völlig Widernatürliches empfunden. Manche haben jedoch zusätzlich Angst, weil sie befürchten, sie könnten in die Hölle kommen.

Um sich Klarheit zu verschaffen, ist es hilfreich, einmal in der Bibel nachzuschauen, was sie über den Tod sagt. In dem Bibelbuch Prediger steht unmissverständlich: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, .. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts - auch keine Seele - , die nach dem Tod weiterlebt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist! Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).

Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben.

Dort heißt es: "Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung" (Joh. 5:28, 29).

Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an den Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken davor sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?

LG Philipp