Was bringt einen Menschen zum Kontaktabbruch?
Hey :) Ich weiß, die Frage klingt vielleicht seltsam, aber mich würde interessieren was Menschen zu einem Kontaktabbruch mit der eigenen Mutter bringt? Vielleicht habt ihr selber Erfahrungen damit gemacht oder wisst darüber bescheid. Also ich mein klar, Streit, aber meine Frage ist eher, worüber streitet man sich, was muss passieren, damit man einen so "harten" Schnitt mit der eigenen Mutter zu machen.?
3 Antworten
Jede Mutter versucht für ihr Kind da zu sein, und wenn auch die Umstände ziemlich schwierig sind/ waren. Wenn eine Mutter dies bereits in der Kindheit des Kindes nicht vollständig erfüllen konnte und eher es für besser hielt, die Verantwortung dem Jugendamt oder Pflegeeltern zu geben, dann verliert das Kind die Bindung zu seiner Bezugsperson. Auch ein zerrütteltes Elterhaus, häusliche Gewalt oder verbale Gewalt können das Kind beeinträchtigen und ihn in seiner Entwicklung stören. Meist ist sozialabweichendes Verhalten dadurch begünstigt. Wenn die Mutter somit Fürsorge und Schutz des Kindes nicht bietet und es verwahrlosen lässt, und ihr eigenes Leben lebt, dann verkümmert es hinterher so stark emotional, dass es eventuell Hassgefühle gegen die Mutter, da er von ihr im Stich gelassen wurde, anfängt zu entwickeln. Keine Anregung und Unterstützung führen dazu, dass das Kind in seiner Entwicklung viele Einbußen machen musste. Was zufolge hat, dass es sich abkoppelt und langsam lernt, es ist auf sich alleine gestellt und die jeweilige Person, die sie eins wollte, ist für sie nicht erreichbar, um zu einer gesunden Entwicklung beizutragen. Macht das Kind sehr früh diese Erfahrung, dann kann es passieren, dass es bis es erwachsen wird, damit kämpft und letztendlich sie für immer aus dem Leben verbannt. Dabei wird es definitiv zahlreiche Vorwürfe geben. Was meist auch in immer wiederkehrenden Konflikte ausartet. Somit reagiert man mit der gleichen Gleichgültigkeit wie es eins die Mutter beim Kind gezeigt hat. Spüre das, was ich immer gespürt habe. Anstatt sich um mich zu kümmern, hast du den Weg des geringsten Widerstandes gewählt und nicht um den Willen des Kindes gehandelt, da du durch deine Entscheidungen und Nicht - Dasein mir gezeigt hast, inwieweit ich dir wichtig war. Auch wenn ein Mutter wegschaut, wenn das Kind Schutz benötigt hat ( siehe Missbrauch/Misshandlung), dann kann diese Hilflosigkeit des Kindes in der besagten Situation, Hassgefühle und Verachtung als Strafe oder Reflektion an die Mutter gerichtet, aufkommen und beibehaltet werden. Somit ist der Kontaktabbruch, der einzige Entschluss, der auch gleichzeitig den vollständigen Ausschluss aus dem Leben ihres Kindes ist und ihr auch signalisiert, was er von ihr hält oder das ihre weiteren Kontaktaufnahmen nicht erwünscht sind.
Ich habe selber den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen. Fast vierzig Jahre lang war ich verwickelt gewesen in eine belastende Beziehung zu meiner Mutter, die mir immer wieder die Luft abgeschnürt hat. Sie war immer krank gewesen und hatte mich immer gebraucht. Auch als Erwachsene zog sie mich immer wieder heran für ihre gefühlsmässigen und materiellen Bedürfnisse. Ich fühlte mich immer schuldig, weil ich mein eigenes Leben haben wollte. Bis ich den Kontakt abbrach und nie wieder etwas von mir hören liess. Kürzlich bekam ich ein neues Buch geschenkt, das mir wirklich weitergeholfen hat. Die Autorin Mariona Mira beschreibt ihre Lebensgeschichte, die darin gipfelt, dass sie eben auch den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen hat. Besonders inspirierend waren für mich die Beschreibungen der Kraftquellen, mit denen die Schreiberin die üble Ausgangssituation überstanden hat. Das Buch heisst "Das Glück des Phoenix".
Guten Abend. Die Geschichte von ihnen hat mich betroffen gemacht. Haben sie wieder den Kontakt zu ihr aufgenommen. Seien sie ganz lieb gegrüßt.
Mißhandlung- körperlich, seelisch und psychisch.
Missbrauch- selbst vorgenommen oder vom Partner und von der Mutter geduldet/nicht wahr genommen.
Helikoptermütter- ständige Kontrolle, das Kind nicht erwachsen werden lassen. Ständige Einmischung ins Privatleben.
Sich im Stich gelassen fühlen. Uneinsichtigkeit, Ignoranz, besitzergreifendes Verhalten.