Was Brauch ich um Tierpflegerin zu werden?
Hii, ich bin 16 Jahre alt, und bringe dieses Jahr mein Realschulabschluss hinter mich. Schon immer wollte ich zukünftig etwas mit Tieren machen, aber ich wusste nicht genau was, denn ich möchte davon leben können. Wo ich mir sicher bin ist, dass ich Ehrenamtlich beim Tierschutz helfen möchte, vorallem möchte ich auch Mal raus aus Deutschland und Tieren z.B. in Rumänien, Kroatien ...helfen, bzw. beim Tierschutz/Tierheim, aber das erst später. Was ich wirklich für mein Leben machen möchte ist Tierpflegerin. Welchen Abschluss brauche ich für die Ausbildung, und verdiene ich da zumindest genug um mir die nötigsten Sachen, also später Mal eine Wohnung, essen und was man braucht leisten zu können. Außerdem habe ich einen Hund, würde ich genug verdiene um ihm alles zu geben was er braucht? ich will kein Luxus, aber ich will nicht mit Geldproblemen kämpfen müssen, auch wenn ich eine Familie habe die mich unterstützt, ich will ja irgendwann selbstständig werden. Allg. wenn hier jemand Erfahrung hat,würde ich mich freuen über Infos zum Tierpfleger, und wie dir persönlich der Job gefällt, und was vorallem das tolle ist☺️. Und weiß zufälliger weise jemand, wo dieser Beruf am schönsten ist. Also irgendwelche Städte wo besonders Tierpfleger gebraucht werden etc. ...
Ich freue mich auf Antworten😁
4 Antworten
Ein Realabschluss reicht, am besten auch noch nachweisbare Praktika oder Aushilfen im örtlichen Tierheim ...
Es ist ohnehin schwer, einen solchen Ausbildungsplatz zu ergattern, denn sehr häufig werden diese nicht angeboten - und es gibt immer sehr viele Bewerber. Im Zoo braucht man schon viel Vitamin B, sonst wird das nix. In den meisten Tierheimen arbeiten ehrenamtliche Helfer und ansonsten Verwaltungsangestellte - da ist meist niemand da, der überhaupt ausbilden darf.
Tierpfleger ist ein Ausbildungsberuf - und wie bei allen diesen "Traumberufen" mit Tieren, darf man dankbar sein, eine solche Ausbildung und einen solchen Beruf machen zu dürfen - da darf man nicht auch noch erwarten, viel Geld zu verdienen. Die Bezahlung ist also ziemlich spärlich. Davon später leben und u.U. auch noch eine Familie ernähren zu können, ist eher fraglich.
Ist man im öffentlichen Dienst angestellt (z.B. im Zoo, nur sehr wenige Tierheime werden nicht privat geführt), so gibt es einen Tarifvertrag. Hier wird der Beruf i.d.R. in der Entgeltgruppe 6 - 7 (2.200 - 2.900 EUR brutto) liegen.
Arbeitest du als Tierpfleger in einem Labor der chem. Industrie (wer möchte das als tierlieber Mensch schon?), dann ist das Gehalt deutlich höher. Da sind es auch schnell 3000 Euro brutto.
Arbeitest du im Tierheim, üblicherweise in Hand eines privaten Trägers, dann kannst du dich auf ca. 1500 Euro brutto einstellen - vielleicht bald etwas mehr, wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt. Ein absoluter Hungerlohn!
Aber du hast ja das Privileg, in deinem Traumberuf arbeiten zu dürfen - da kannst du nicht auch noch Geld erwarten!!
Und eine Stelle ist hinterher auch schwierig zu finden, da die Zoos deutlich mehr Bewerbungen bekommen als es mal eine freie Stelle gibt (außerdem bilden die ja selbst ihren Bedarf aus). Tierheime beschäftigen ehrenamtliche Mitarbeiter, weil sie sich die Kosten für einen Tierpfleger gar nicht leisten können.
Meist bleibt dann nur der Job in einem Versuchslabor - ob ein tierlieber Mensch dort tatsächlich arbeiten möchte??
Trotzdem viel Erfolg bei deinen Bewerbungen
Tierpfleger wollen viele werden. Da musst du schon sehr gute Zeugnisse haben um an eine Ausbildungsstelle zu kommen.
Du kannst auch jetzt schon ehrenamtlich im Tierschutz mithelfen.
Schau doch mal ob du in einem Tierheim schon mal mit Hunden Gassi gehen kannst oder Katzen beschmusen.
Tierheime freuen sich immer über tatkräftige Unterstützung.
Und dann kannst du schon mal sehen was da so auf dich zu kommt.
Achso, vielen Dank für den Tipp. Was meine Noten angeht hab ich tatsächlich noch keine Probleme, aber Mal sehen, ich werde mein bestes geben 😁
Du brauchst als Pflegerin für Tierheimtiere keinen besonders guten Abschluss. Ich bin (vor 20 Jahren) mit einem mittelmäßigen Realschulabschluss für die Arbeit schon als überqualifiziert bezeichnet worden.
Den Job wollen viele machen, aber nicht unbedingt auf Dauer. Du verdienst vergleichsweise zu anderen Tierpflegern im Zoo und Versuchslabor nur wenig und hast einen sehr anstrengenden Vollzeitjob, in dem du 95% der Zeit mit Putzen, Füttern und Vermittlungsgesprächen zu tun hast. Mit den Tieren selbst arbeiten kannst du wegen Zeitmangel fast vergessen. Das tun meistens Ehrenamtliche.
Ich würde den Job heute nicht mehr machen, weil mein Rücken dafür zu kaputt ist und ich es emotional nicht noch einmal durchstehe. Du siehst dort tierische und menschliche Schicksale und nimmst die Arbeit nicht selten mit nach Hause.
Für den Hund wirst du neben der Arbeit keine Zeit und Energie mehr haben. Wenn du Glück hast, kannst du ihn mit auf die Arbeit nehmen.
Ich habe eine Tierpflegerausbildung in einem Tierheim gemacht, habe danach mit dem Beruf aber aufgehört.
Zu meinen stressigsten Zeiten hatte ich zusammen mit einer weiteren Kraft über 100 Tiere (hauptsächlich Katzen) in der Quarantäne zu versorgen. An Wochenenden war ich allein dafür zuständig. Bei dem zu schaffenden Pensum blieb für Streicheln etc. keine Zeit. Das war arbeiten im Akkord.
Zum Verdienst: Tierheime haben selbst kaum Geld zur Verfügung, daher bekommen die meisten Tierpfleger gerade einmal Mindestlohn. Meine "Wohnung" war damals ein möbliertes Zimmer. Mehr war bei dem Gehalt nicht drin.
Oh man, okay. Dann informiere ich mich Mal ordentlich. Dann wird vielleicht Tierheim eher weniger in Frage kommen, wer weiß. Aber trotzdem werde ich alle Möglichkeiten durchgehen, um eine Möglichkeit zu finden Tierpflegerin zu sein. Sonnst muss ich was anderes finden. Wenn sie es ändern könnten, was hätten sie dann als Beruf gemacht? Aus Interesse 😂
Ich weiß nicht. Tierpflegerin war eigentlich mein Traumberuf, bevor ich es gemacht habe. Hundetrainerin wollte ich auch mal werden - bevor ich Katzen hatte XD
Ich habe letztes Jahr mit einem Studium zur Katzenverhaltensberaterin angefangen. Insofern ist ein Tierberuf also doch noch nicht ganz vom Tisch.
Ich kann dir nur dazu raten, dich nicht nur auf einen Beruf zu fixieren. Die meisten Berufe mit Tieren, z.B. Tiertrainer, kann man nur aus der (Teil-)Selbstständigkeit heraus ausüben, und es gibt keine einheitliche Ausbildung dafür. Kann aber trotzdem sehr interessant und lohnend sein, wenn man es neben einem Hauptberuf macht.
Schon mal gelesen und verstanden?
Uii, danke, aber tatsächlich hatte ich mich schon auf der Seite informiert 😁
Wow, vielen vielen Dank für diese Antwort, von der Seite hätte ich es garnicht betrachtet. Ich dachte als Tierpflegerin arbeitet man auch viel mit den Tieren? Wieso verdient man im Zoo mehr, und wo arbeiten sie(Tierschutz?). Danke für die ehrliche Antwort:).