Was bedeutet eine Landessprache in ehemaligen Kolonien?

3 Antworten

Die Sprachen sind dort wirklich Amts- und Alltagssprachen. Englisch, französisch, portugiesisch. Deutsch(Namibia) und Italienisch (Eritrea, Libyen) in deren ehemaligen Kolonien hingegen nicht mehr.

Ein afrikanisches Land hat Französisch kürzlich offiziell abgeschafft, das ist aber mehr ein PR-Stunt.

Das einzige Land in Afrika, in dem eine europäische Kolonialsprache heute von der Mehrheit im Alltag gesprochen wird, ist Angola mit Portugiesisch. Portugiesisch ist dort auch einzige Amtssprache und der Anteil der Muttersprachler nimmt weiter zu.

https://de.wikipedia.org/wiki/Angola#Sprachen

Im glorreichen Beispiel von ausgerechnet Mali bedeutet das, dass viele Leute französisch sprechen oder verstehen und alle Behörden theoretisch französisch als Arbeitssprache nutzen, aber praktisch hat jeder eine der 35 regionalen Sprachen als Muttersprache.

Die Mehrheit der größeren Minderheiten der Bevölkerung spricht irgendeinen Dialekt von Bambara-Mande - eine größere Gruppe der im südlichen Westafrika verbreitetsten Sprachen ... na ja ... es ist kompliziert ... Die Senufo-Sprachen bilden danach eine kleine Untereinheit des Nord-Volta-Kongo-Zweigs der Niger-Kongo-Sprachen ...

Wenn da einer ist, der behauptet, die Landessprache zu sprechen, dann kann er gut mit Händen und Füßen herumfuchteln!!11!