Was bedeutet, Bibel: Am Anfang war das Wort?
Ist das gleich mit dem Beobachter der Wissenschaft?
9 Antworten
Hallo Kanimose,
Man kann es verstehen im Zusammenhang:
Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.
Das Wort ist die Wahrheit, und Gott ist die Wahrheit, und alle Dinge sind durch die Wahrheit erschaffen. Und in der Wahrheit ist das Leben, und die Wahrheit ist das Licht der Menschen. Egal wie viel Finsternis da ist, die Finsternis kann das Licht nie auslöschen.
Jesus Christus hat das Licht & die Wahrheit auf die Welt gebracht.
Die Bibelwissenschaft sieht in dieser Textpassage eine jüdische Bedeutung im hebräischen Wort "memra": Im Targum (d.h. der aramäischen Übersetzung des Tanach - Jesus sprach ja aramäisch und war in Targum belesen) erscheint dieser Begriff immer wieder als Manifestation der göttlichen Macht oder als Gottes Bote anstelle von Gott selbst.
Was bedeutet, Bibel: Am Anfang war das Wort?
Mag vielleicht kleinlich rüberkommen, aber genau heisst es im Anfang war das Wort. Dieser Text ist ein Text des Glaubens, bei dem dieses Wörtchen einen enormen Unterschied macht.
Dieser eine Satz ist an Bedeutung so reichhaltig, dass es ganze Vorträge und Bücher nur zu diesem Satz gibt, weshalb ich gar nicht weiß, was ich darauf adäquat antworten soll...
Ist das gleich mit dem Beobachter der Wissenschaft?
Absolut nicht, nein. Eher noch genau das Gegenteil.
Laut Kontext - Johannes 1, 14 - meinte Johannes damit Jesus, als den Sohn Gottes der vor dem Anfang der Schöpfung bereits existent gewesen sein soll.
Dieser wird als das real gewordene Wort Gottes verstanden - Wort im Sinne von:
Ein ausgesprochener Wille Gottes, der real geworden ist. Gott wollte also einen Sohn, da er nicht allein einfach so Schöpfer sein wollte, sondern dies seinen Sohm machen lassen wollte - Siehe ab Vers 2.
Gottes Wort = Gottes Wille.
Im Schöpfungsmythos (angelehnt an altägyptische Gute-nacht-Geschichten) - dort wird "Gottes Wort" nicht wortwörtlich erwähnt, aber auch dort wird Gottes Wille in der Schöpfung umgesetzt. Genesis 1, 1:
Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.
Dort findest du dann im weiteren Kontext den Reigen "und es wurde Abend und es wurde Morgen, ein x-ter Tag."
Erst mit dem Erkennen und Anwenden altestamentlicher Prophezeiungen auf Jesus als den von den Juden zu erwartenden Messias, gab es auch die göttliche Komponente in Bezug auf Jesus, das dieser gemäß den jüdischen Schriften genauso Gott genannt wird wie sein Vater - Das findest du zum Beispiel in Hebräer 1, 9, wo ein Ausspruch mit Bezug auf Jahwe (aus Psalmen) auf Jesus als Gott angewendet wird.
Daher konnte Johannes als Jude der er war, getrost sich auf die alten Schriften beziehen, und hielt fest das er glaubte, das Jesus als Gottes Wort, die Schöpfung vollzog.
Johannes 1 im Kontext:
1 -Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
2 - Im Anfang war es bei Gott.
3 - Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Hier stellt man also Jesus, Gottes Sohn der monogenes (Vrs14 im griechischem Grundtext), als das Wort Gottes vor, durch den die Schöpfung vollzogen wurde, was ihn mit zum Schöpfergott identifizierte.
Jesus war also nicht nur ein wahrgewordener Kinderwunsch, sondern auch der den Willen Gottes = das Wort, in Bezug auf die Schöpfung umsetze indem er sie initiierte.
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das eine Sprache entwickeln konnte. Wir alle denken ausschließlich sprachlich. Auch alle unsere unausgesprochenen Dinge entsprechen sprachlichem Bewusstsein.
Hat es noch ne Bedeutung, Wirkung, dass wir denken u es Bewusstsein gibt.
Und wenn: Ja, welche?
Das wäre eine Frage wie man sich mit Sprache selbst beeinflusst. Das geht positiv wie auch negativ. Empfehle sich mal mit NLP auseinander zu setzen, jedoch nur die Ideen dahinter. Als Therapie und Selbstanwendung denkbar schlecht geeignet, aber für coaching und personal trainer nicht uninteressant.
Danke! Das versteh ich.
Und was beutet dann Christus als Wort für die Schöpfung?
Ich kenn nur: Am Anfang war das Wort, Gott sprach: "Es werde". Und es ward Abend u Morgen (😊so ungefähr)