Was aus der Antike ist wichtig für uns jetzt?
Also im alltäglichen Leben zum Beispiel? Mir fällt irgendwie nichts ein..könnt ihr mir helfen?
8 Antworten
Nun, die Römer und Griechen haben ziemlich viele tolle Sachen gemacht. Doch die Strassen, Viadukte, Fussbodenheizungen & co. werden in dieser Form heute nicht mehr genutzt. Was aber wichtig ist, ist das Rechtssystem. Unser heutiges Rechtssystem ist basiert auf dem römischen Recht und beinhaltet immer noch extrem viele Aspekte daraus. Beispielsweise "In dubito pro reo" (Im Zweifel für den Angeklagten). Ausserdem sind noch viele mathematische Konzepte in der Antike entstanden, z.B. der Satz des Pythagoras oder der Thaleskreis. Auch haben die Griechen als erste mathematisch bewiesen, dass die Welt rund ist.
Hack, lateinische Grammatik. Ist schon lange her, seit ich zum letzten mal "dubitare" konjugiert habe. Danke für die Korrektur x)
Zur Ergänzung: das Christentum und die Katholische Kirche!
Beides gibt es heute noch. Das Papsttum und die Kirche sind die ältesten Institutionen in Europa, die seit der Antike ununterbrochen bestehen.
Ohne die Kirche, ihre Klöster und den Fleiß ihrer eifrigen Buchkopisten wäre unser Wissen über die Antike verschwindend gering. Die Kirchengebäude und ihre Architektur haben römische Vorbilder tradiert und, als prägende Mittelpunkte der meisten Städte nicht nur in Europa bis heute bewahrt.
MfG
Arnold
Die Römer haben Viadukte und die ersten richtigen Strassennetze gebaut. Das ist doch durchaus wichtig :-)
PS: Schau mal hier drauf (bissel auf der Seite runterscrollen): http://www.anabell.de/zeittafeln/zeittafel_entdeckungen_erfindungen.php
1. die Bäder
2. die Hygiene - wozu das Abwassersystem gehörte
3. das Rechtssystem
3. der Kalender
4. die romanischen Sprachen
5. die Sinneslust
6. römische Speisen
7. die Architektur
8. deren Realismus
9. Zurückdrängung der Religion
10. Philosophie der Griechen (Epikureismus, Stoizismus, Dialektik)
11. Sinn für Ästhetik und seine Anwendung (Goldener Schnitt)
12. Beginn der Mathematik und ihre Nutzanwendung auch heute
Alles 1a zusammengefasst ,nur mit dem 9. Punkt bin ich nicht ganz einverstanden. In Rom ,wie Athen ,Alexandria und anderen fortschrittlichen Städten wurde die Religion nie verdrängt ,noch im Einfluss eingeschränkt. Falls ich mich doch irre bitte ich das zu entschuldigen.
nun ja, ich dachte bei meiner Auflistung an das Mittelalter. Im Vergleich zu dieser Epoche, waren die Römer ziemlich "religionsbefreit".
Die anderen Antworten die ich gelesen habe sind alle gut und richtig. Ich musste zuerst auch an das Rechtssystem denken.
Was ich aber noch wichtig finde ist die Entwicklung der Sprachen. Alle Sprachen, die heute in Europa gesprochen werden hatten ihren Ursprung in der Antike. Aus dem römischen Latein entwickelten sich Spanisch, Rumänisch, Französisch, natürlich Italienisch und viele andere, und auch die germanische Dialekte, zu denen auch Schwedisch, Dänisch und Norwegisch zählen, entstanden in ihrer Urform in der Antike. Zwar hat es bis heute noch viele Veränderungen gegeben (und sie verändern sich noch heute), aber ich halte die Sprachentwicklung trotzdem für den ersten Schritt zur Identitätsstifung eines Volkes.
Auch die allermeisten heutigen Literaturgattungen wie Roman, Geschichtsschreibung und Novelle (Prosa) und Epos, Tragödie und Komödie (Lyrik) entstanden in der griechischen Antike. Die Satire (gerade heute musste ich wieder daran denken) ist dagegeb eine römische Erfindung.
Eine römische Erfindung prägt heute übrigens das Bild der allermeisten Städte Weltweit: Beton (obwohl der in jüngster Zeit erst neu entdeckt worden ist).
Nur eine kleine Anmerkung: "in dubio pro reo". :-)