Warum zum Teufel?
Warum zum Teufel dekliniert man den SACHVERSTÄNDIGER so dämlich? Warum endet der Akkusativ Singular bei Sachverständiger auf -en, der Dativ auf -em!? und der Genitiv auf -en??!! Man spricht doch auch nicht von dem Bäckem, den Managen oder über die Geheimnisse des Bauarbeiten. Was soll die Scheiße also? Warum kann man dieses Wort nicht gewöhnlich deklinieren und welcher Vollpfosten hat diese Ausnahme eingeführt?
5 Antworten
Die Deklination von Wörtern im Deutschen folgt bestimmten Regeln, die in der Grammatik festgelegt sind. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, bei denen bestimmte Wörter anders dekliniert werden als die meisten anderen Wörter. In diesem Fall handelt es sich um ein Fremdwort, das aus dem Lateinischen stammt und in die deutsche Sprache eingeführt wurde. Fremdwörter werden oft anders dekliniert als einheimische Wörter, um ihre Herkunft und Bedeutung zu bewahren.
Es ist eine lange Tradition, Fremdwörter in einer eigenen Form zu deklinieren, um ihre Herkunft und Bedeutung zu bewahren. Es gibt jedoch auch Argumente für eine Angleichung der Deklination von Fremdwörtern an die einheimische Sprache, um die Verständlichkeit zu erhöhen. Letztlich hängt es von der individuellen Meinung ab, ob man sich für eine bewahrende oder angepasste Deklination entscheidet.
Das ist so ein hanebüchener Schwachsinn. Die wenigsten Wörter im Deutschen, sowie in vielen anderen Sprachen blieben unbeeinflusst von anderen Sprachen - nahezu jedes Wort untersteht irgendeinem Einwirken einer „fremden“ Sprache, ergo müsste man die meisten Wörter gesondert deklinieren - viel Spaß.
Entschuldigung, aber das ist Unsinn. Es handelt sich hier ganz einfach um die Adjektivdeklination.
Außerdem ist "Sachverständiger" kein Fremdwort, sondern wie "Gutachter" und "Fachmann" ein ganz normaler deutscher Begriff. Dagegen ist "Experte" ein Fremdwort aus Latein, das über das Französische ins Deutsche gekommen ist.
Substantiviertes Adjektiv
sachverständig
- N. ein sachverständiger Mensch = ein Sachverständiger
- N. der sachverständige Mensch = der Sachverständige
- A. einen/den sachverständigen Menschen = einen/den Sachverständigen
- D. einem/dem sachverständigen Menschen = einem/dem Sachverständigen
- G. eines/des sachverständigen Menschen = eines/des Sachverständigen
genauso wie bei:
- N. ein kranker Mensch = ein Kranker
- N. der kranke Mensch = der Kranke
- A. einen/den kranken Menschen = einen/den Kranken
- D. einem/dem kranken Menschen = einem/dem Kranken
- G. eines/des kranken Menschen = eines/des Kranken
Alle substantivierten Adjektive folgen dieser Regel. Ich stelle im Folgenden nur den Nominativ dar. Beispielsweise
- m. ein Deutscher/der Deutsche, ein Studierender/der Studierende, ein Angestellter/der Angestellte, ein Verrückter/der Verrückte, ein Kranker/der Kranke, ein Sachverständiger/der Sachverständige
- f. eine/die Deutsche, eine/die Studierende, eine/die Angestellte, eine/die Verrückte, eine/die Kranke, eine/die Sachverständige
- plur. Deutsche/die Deutschen, Studierende/die Studierenden, Angestellte/die Angestellten, Verrückte/die Verrückten, Kranke/die Kranken, Sachverständige/die Sachverständigen
Du bist auf der richtigen Spur.
Der FS meint das, was ich mir schon dachte: die Formulierung ohne Artikel, z. B.
"Sachverständigem wird Auto geklaut."
Siehe meine Antwort unten.
Warum endet der der Dativ auf -em!?
Tut er nicht.
https://m.korrekturen.de/flexion/deklination/Sachverst%C3%A4ndige/
Oder stell mal dein konkretes Beispiel hier rein, dann kann man dir wahrscheinlich besser helfen.
Ich hatte mir schon gedacht, was du meinst, wollte es aber von dir hören.
Das ist dann aber ohne Artikel, z. B.
"Sachverständigem wird Auto geklaut."
Mit Artikel:
"Dem Sachverständigen wird das Auto geklaut."
Tja, wenn du mit Köpfchen gelesen hättest, wäre dir der Titel aufgefallen: Substantiv, m., adjektivische Deklination. Und wenn du sprachlich auf einigermaßen sicheren Beinen stündest, dann wüsstest du auch, was das bedeutet.
Deutscher versteht die Muttersprache nicht. = Deutschem ist die Muttersprache ein Rätsel.
Seit wann endet ein männliches Wort im Dativ auf "em"?
Seit es beim Wort „Sachverständiger“ so eingeführt wurde.
😂der Atem, der Harem, der Moslem 😂
Und die enden nicht nur im Dativ auf -em, sondern auch im Nominativ und Akkusativ. Na, wat sachste nu?
es heißt im Nominativ mit bestimmtem Artikel "der Sachverständige" mit E am Ende und nicht mit R, so wie "der Gierige", "der Betende", "der Fragende", "der Schiffsbrüchige" oder "der Hartherzige"
der Sachverständige (Nominativ, bestimmter Artikel)
ein Sachverständiger (Nominativ, unbestimmter Artikel)
den Sachverständigen (Akkusativ)
dem Sachverständigen (Dativ)
des Sachverständigen (Genitiv)
das ist eben nicht dasselbe wie "der Manager", "der Bäcker", "der Bauarbeiter" oder "der Fischer"
der Manager (Nominativ, bestimmter Artikel)
ein Manager (Nominativ, unbestimmter Artikel)
den Manager (Akkusativ)
dem Manager (Dativ)
des Managers (Genitiv)
Schwachsinn. Das gehört abgeschafft. Kommt, lasst uns alle Fremdwörter unnötig differenziert deklinieren, damit man ihre fremde Herkunft untermalt, über die aber erstens eh keiner Bescheid weiß und die zweitens keine Sau interessiert.
Und was ist an dem SACHVERSTÄNDIGER so lateinisch? Muss man wirklich einer fremden Sprache extra ein Wort entnehmen, damit man Sachen verständigen kann?