Warum zeigen wir Deutsche keinen Patriotismus?

27 Antworten

Man kann Patriotisch sein, aber Stolz auf etwas zu sein wofür man nicht kann? Klar hat deutschland vieles erreicht, worüber man Stolz sein könnte, aber es gab auch Zeiten wo Deutschland vieles kaputt gemacht hat, wofür man sich schämen könnte. 

Also ich will mich für nichts schämen wofür ich nichts kann, also habe ich auch kein Grund auf etwas stolz zu sein wofür ich auch nichts kann. 


D0nut4ever  29.10.2017, 14:20

Hm doch man kann stolz darauf sein Teil einer Kultur zu sein, die die Welt sehr sehr stark beeinflusst hat, und dass man diese repräsentieren kann.

Wenn man danach geht, dass man sich für die Fehler der Vergangenheit schämen sollte, dürfte ja buchstäblich kein einziges Volk der Welt stolz sein, was totaler Schwachsinn ist

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Aonline  29.10.2017, 14:27
@D0nut4ever

Wenn du etwas für die Kultur beigetragen hast dann kannst du auf dich Stolz sein.

Keine Mensch soll auf seine Nation Stolz sein nur weil er zufällig an dem Ort geboren ist.

Ich bin Stolz auf mich, auf das was ich erreicht habe. Bin Stolz auf mein Kind. Das ich zufällig Deutscher bin, finde ich gut, stolz bin ich darauf aber nicht

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Hoppser123  29.10.2017, 14:29
@D0nut4ever

Du solltest aber in der Lage sein, was aus der Vergangenheit zu lernen, damit du die Fehler in der Zukunft nicht wiederholst.

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Wieso willst du auf etwas stolz sein, auf was du keinen Einfluss hast? Niemand kann sich aussuchen, wo er geboren wird. In Deutschland zu leben kannst du schön finden, aber stolz Deutscher zu sein, kannst du nicht sein, denn es ist nicht dein Verdienst. Kindisch.


einfachnurluis 
Fragesteller
 29.10.2017, 13:40

klar kann man Stolz auf das sein was seine Vorfahren geschaffen haben

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IUPAC  29.10.2017, 13:41

Was für einen Wert hat die Vergangenheit in der Gegenwart?

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Hoppser123  29.10.2017, 13:53
@IUPAC

Die Vergangenheit ist wichtig für unsere Zukunft!

  • „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." (George Santayana)
  • „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ (Helmut Kohl)
  • „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“ (Wilhelm von Humboldt)
  • „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ (Richard von Weizsäcker)
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D0nut4ever  29.10.2017, 14:23
@IUPAC

"Was für einen Wert hat die Vergangenheit in der Gegenwart?"

Weil die Gegenwart ohne der Vergangenheit nicht bestehen würde

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IUPAC  29.10.2017, 14:02

Du hast wohl nicht ganz richtig gelesen. Ich habe nach dem Wert gefragt. Inwiefern hat es einen persönlichen Wert für dich, dass jemand anderes irgendwann mal irgendwas tolles gemacht hat? Habt ihr kein eigenes Leben in dem ihr etwas erreicht habt?

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D0nut4ever  29.10.2017, 14:25
@IUPAC

Man kann und sollte seine Vorfahren dafür ehren, dass sie so hohe Opfer gezahlt haben damit es einem jetzt besser geht als ihnen.

Respekt für ihre Leistungen und Errungenschaften und Ehrgeiz, um diese zu übertreffen.

Kein Wunder, dass dieses Volk so schwach geworden ist

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Hoppser123  29.10.2017, 14:27
@IUPAC

Wissen hat also für dich keinen Wert? Gut. Jedem das Seine.

Und wenn du den wichtigen persönlichen Wert dieser Worte nicht erkennst, solltest du dich damit näher beschäftigen.

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Hoppser123  29.10.2017, 14:27
@D0nut4ever

Man sollte eher aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und es in Zukunft besser machen. Aber selbst diese Erkenntnis hat für manchen keinen Wert hier.

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IUPAC  29.10.2017, 14:37

Ich kann jeden von euch nur dazu aufrufen zu lesen was ich geschrieben habe. Keine eurer Antworten hatte einen Bezug dazu. Offensichtlich habt ihr es noch nicht verstanden.

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Hoppser123  29.10.2017, 15:08
@IUPAC

Was du geschrieben hast?? Folgendes:

Was für einen Wert hat die Vergangenheit in der Gegenwart?

Was du daran nicht verstehst, dass die Vergangenheit einen extremen (Informations)Wert für die Zukunft hat, erschließt sich mir nicht. Soooo schwer ist es doch nicht, oder?

Oder sagst du bei deiner nächsten Prüfung in der Schule „Was juckt mir der Schulstoff von letzter Woche (= Vergangenheit) für die heutige Prüfung (= Gegenwart).“

Das ganze Mal in einem ganz kleinen Zeitrahmen betrachtet

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Ich kann nur meine Ansicht schildern. Man kann stolz auf das Land sein, bezüglich seiner Wirtschaftsleistung, guter Gesundheitsversorgung usw. Meiner Meinung nach aber nicht darauf selbst Deutscher zu sein. Das ist keine Leistung. Deutsche Abstammung ist genauso wenig eine Leistung wie Hautfarbe oder Körpergröße. Man selbst oder andere können es nicht beeinflussen, demnach ist es auch nicht möglich, darauf stolz zu sein. Das aber nur mal als kleiner Exkurs, es geht ja gerade um den Stolz aufs Vaterland.

Dass es in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wenig Patriotismus gibt, hängt wohl einfach mit der generellen Mentalität hierzulande zusammen. „Vaterland“ und „Nationalstolz“ sind für viele einfach nicht so wichtig. Eventuell liegt das daran, dass die älteren Generationen unter einem extrern verwalteten Staat aufgewachsen sind. Nach dem 2. Weltkrieg haben die Siegermächte regiert und man war kein selbstbestimmtes Land. Es gab nichts, worauf man stolz sein könnte.

Im Gegenteil, man hat sich zurecht geschämt, dass man auf einen Diktator hereingefallen war. Generalversagen einer ganzen Nation. In der Nachkriegszeit ist der Patriotismus wohl aus diesen Gründen in Vergessenheit geraten und wurde nie wieder so richtig aufgegriffen. Warum denn auch? Man hat ja nichts von Patriotismus. Als ob es so wichtig wäre, auf das Land, in dem man geboren wurde, stolz zu sein. Das deutsche Volk hat einfach nicht mehr die Notwendigkeit gesehen, den eigenen Patriotismus wieder auszugraben.

Dass wenige Deute Patriotismus leben, bestreite ich aber definitiv. Wenn es auf die Fußball-WM zu geht, dann feiert ja wohl der Großteil der Deutschen den Nationalstolz, auch mit massenweise Flaggen und so weiter. Da hat auch niemand Angst, als Nazi abgestempelt zu werden. Der bei uns seltener ausgelebte Patriotismus begründet sich also meiner Ansicht nach nicht in der Angst, als Nazi bezeichnet zu werden sondern im Mangel an Gründen, groß Nationalstolz zu zeigen. Die meisten sehen einfach keine Notwendigkeit darin.

Dass du als Nazi abgestempelt wirst, wenn du deinen uneingeschränkten Stolz auf die deutsche Geschichte erklärst, ist für mich logisch. Unsere Geschichte hat nunmal ein dunkles Kapitel, auf das man keinesfalls stolz sein kann. Nämlich die Zeit des Nationalsozialismus.

Ich kann im Übrigen nicht nachvollziehen, wo du gesehen haben willst, dass deutscher Patriotismus als negativ abgestempelt wird. Das habe ich noch nie gehört. Ich persönlich sehe wie gesagt keinen Sinn hinter dem Patriotismus, deswegen ist es für mich aber auch nichts schlechtes.

In einem imperialistischen Staat gibt es meist gar keinen Patriotismus, sondern vielmehr überhöhten Hurra-Nationalismus, den man auch Chauvinismus nennt. Wer kennt nicht den fürchterlichen Spruch: "am deutschen wersen, soll die Welt genesen" (Kaiser Wilhelm II) oder den von steruck: "Deutschland wird am Hindukusch verteidigt". Stets lag und liegt ein gewisses Herrenmenschentum vor, worauf Wir und die Welt gut verzichten können und müssen.


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

voayager  29.10.2017, 13:55

Aber selbst der Patriotismus ist mit großer Vorsicht zu genießen,
denn was hat man davon als sogenannter Normalbürger. Zudem gehört hierzu
keine eigene Anstrengung, man ist so nur auf narzißtische Weise stolz,
bedient so nur eine aufgeblasene Eitelkeit.

Worauf sollten
wir zudem stolz sein, auf den Rentenklau, Hartz IV, den größten
Neidriglohnsektor in Westeuropa, die größte aufgeklappte Vermögenschere
im Sinne einer Ungleichheit, den Einsatz der Bundeswehr cin
Afghanisatan, Balkan und div. afrikanischen Staaten, die vielen
Korruptionsfälle, die immer stärkere Überwachung der Bürger durech den
Staat, der geringen Demokratie, dem Sozialabbau usw.

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D0nut4ever  29.10.2017, 14:21
@voayager

Das sind nicht meine Fehler, sondern die dieser Regierung.

Ich bin stolz darauf diese Kultur und Geschichte im Ausland repräsentieren und sie anderen Kulturen näher bringen zu können.

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Man kann ja gerne auf etwas stolz sein, dessen Teil man ist, oder auf etwas das man erreicht hat. Aber stolz auf die "deutsche Geschichte" zu sein, ist nicht mal nur im Hinblick auf 2 Weltkriege, auch im Hinblick auf viele andere Episoden, eher nicht so cool und zeigt entweder, dass man gar nicht weiß auf was man da angeblich stolz ist, oder dass man nett gesagt ein A*schloch ist.