Warum wird Germanistik-Studenten kaum Rechtschreibung und Zeichensetzung gelehrt?
Einige werden Schüler darin unterrichten. Andere werden Texte lektorieren.
9 Antworten
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es auch an Unis (und speziell für Germanistik-Studenten) Orthografie-Kurse gibt; die sind allerdings meist Teil des sprachwissenschaftlichen Bereichs - und das ist auch die Krux an der Sache. Sprachwissenschaft ist nicht unbedingt beliebt bei den Studenten. Die meisten beschäftigen sich lieber mit dem literaturwissenschaftlichen Bereich.
Darüberhinaus sind solche Orthografie-Kurse oftmals sehr theoretisch und lehren nicht einfach nur die Rechtschreibregeln, sondern gehen tiefer bis in die Theorien, die dahinterstehen. Und auch daran haben viele kein Interesse, leider.
Weil das wohl Aufgabe der Schule sein sollte.
Und zwar von Anfang an.
Aber da (gibt es das noch?) konnten die Grundschüler - zumindest zu Beginn - schreiben, wie sie die Wörter verstanden hatten.
Eine Unsitte, die mir von jeher ein Gräuel ist.
Es gibt ja Nachhilfeinstitute, da kann sich die Schule (gut nicht jede) mehr auf Textanalysen und dergleichen konzentrieren.
Mit Lektorieren verdient so manch einer sein täglich Brot.
Es sei denn, es geht rein ums Korrigieren und weniger um den Inhalt des Textes, dann ist das die Aufgabe eines Korrektors.
(gibt es das noch?)
Es wird gerade wieder abgeschafft.
Eigentlich eine gute Methode, um das Umsetzen von gesprochener Sprache in Schriftzeichen verständlich zu machen. WENN man denn die Fehler sofort korrigiert.
weil z.b. auch im mathematik-studium vorausgesetzt wird, dass jeder student weiß wieviel 19% von 350 € beträgt oder 1680 - 325 im kopf rechnen kann.
Ist das so?
In *jedem* Germanistikstudium gibt es ein oder mehrere Module zur Sprachwissenschaft - und damit zu Semantik, Syntax, Morphologie, Phonologie...
Das lernt man in der Schule!
Wer das - trotz Abitur - nicht kann, hat mit Germanistik das falsche Studienfach gewählt.