Warum Windleitbleche an Dampflokomotiven?

Dampflok Windleitbleche - (Technik, Reise, Zug)

6 Antworten

Lange Rede kurzer Sinn:

Windleitbleche , wie schon der Name sagt, sollen den Wind optimal umleiten und somit den Luftwiderstand verringern. Zum anderen sollten sie einen geregelten Abzug der Abgase aus dem Schlott sichern um 1. die Sicht des Peronals zu verbessern und 2. eine bessere Verbrennung der Abgase durch stärkern Sog erwirken.

Hallo dasistnett

Windleitbleche sollen verhindern dass  der Rauch aus dem Schornstein nach hinten strömt und dem Personal die Sicht nimmt. Durch die Windleitbleche wird der Rauch durch den Fahrtwind nach oben gedrückt.

Am Anfang waren diese Windleitbleche sehr groß, später ist man dann darauf gekommen dass kleinere Windleitbleche dieselbe Funktion erfüllen

Gruß HobbyTfz

Woher ich das weiß:Hobby – Bin seit Jahrzenten Modellbahner mit eigener großer Anlage

In den 20er Jahren rangen die Ingenieure und Konstrukteure um eine weitere wärmewirtschaftliche Verbesserung der konventionellen Dampfmaschine. Die letzte große Verbesserung war die Einführung des Heißdampfes und lag
schon über 20 Jahre zurück. Auf der eisenbahntechnischen
Tagung in Seddin 1924 beklagte R.P.Wagner, daß zur Zeit nur
Detailverbesserungen möglich seien, da Turbinenantriebe und
höhere Kesseldrücke noch nicht serienreif waren.

Eine Verbesserung des Wirkungsgrades versprach die
Speisewasservorwärmung mit neu durchgebildeten Anlagen und einem
neuen, tiefliegendem Blasrohr. Das ermöglichte eine Dampfexpansion
im Zylinder bis auf 0,07 Atü statt der bisherigen 0,25 Atü.
Der verbleibende Saugzug genügte noch zum Entfachen des Feuers.

Bei den Einheitsloks wurde dieses neue Blasrohr schon eingebaut,
erkennbar ist es am im Vergleich zu den Länderbahnmaschinen
größeren Schornsteindurchmesser.

Der Abdampf trat allerdings mit deutlich weniger Druck und
Geschwindigkeit aus dem Schornstein aus und bewegte sich am Kessel auf
das Führerhaus zu. Diese Behinderungen der Lokführersicht
konnte auf recht einfache Weise durch die Anbringung zweier Bleche
vermieden werden, aus denen dann die Windleitbleche entstanden.

Eine weitere Maßnahme war die Anbringung einer Windabrißkante am Führerhausdach, welches die ersten 10 Loks der Baureihen 01 und 02 noch nicht hatten.

Eine Ausstattung aller Dampflokomotiven mit Windleitblechen ist erst in den 30ern erfolgt, bei Anlagen mit früheren Einordnungen sind auch Reichsbahndampfloks ohne Windleitbleche möglich. Das betrifft nicht nur
Länderbahmaschinen sondern auch die ersten Lose der BR 43 und 44.

Quelle: Erler, Uwe, (1985) Die eisenbahntechnische Tagung 1924, Berlin, Der Modelleisenbahner, Heft 4, Verlag Transpress


Sie  [gemeint sind Windleitbleche] dienen an Dampflokomotiven dazu, den Fahrtwind so zu beeinflussen, dass der aus dem vorn liegenden Schornstein ausgestoßene Rauch und Abdampf (der Dampfmaschine der Lokomotive) von den Fenstern des Führerstandes weggelenkt wird. Zu diesem Zweck wurden die Windleitbleche beiderseits des Schornsteins parallel zum Langkessel angebracht. Die Verwendung von Windleitblechen ist vor allem bei höheren Geschwindigkeiten sinnvoll, da insbesondere bei Fahrgeschwindigkeiten oberhalb von 80 km/h die Streckensicht des Lokpersonals durch Rauch und Abdampf sonst stark behindert werden könnte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Windleitblech

doch auch aerodynamik.

es geht darum den rauch der lok und abdampf bei hohen geschwindigkeiten so zu leiten, das das personal gute sicht hat udn nciht dadurch behindert wird.