Warum werden Männer zu Abtreibungsgegnern?

18 Antworten

Naja, ich bin zwar 100% Pro Choice, aber ich kann selbstverständlich verstehen, das Männer dazu auch eine Meinung haben, und auch Gegner sein können.

Männer sind ja keine gefühllosen Samenspender, manch einer wünscht sich vielleicht sehnlichst ein Kind, und dann ist der natürlich traurig, wenn das wegen einer Abtreibung nicht möglich ist. Andere sind aus religiösen Gründen dagegen, oder sie sind (genau wie viele Frauen) einfach Propaganda aufgesessen, und denken der Fötus würde bei der Abtreibung leiden.

Um sowas zu vermeiden, sollte man einfach vor dem Sex mal ein, zwei Sätze über das Thema reden, damit jeder weis woran er beim anderen ist, um dann zu entscheiden ob das ok für ihn ist oder nicht.

Außerdem sagen meiner Erfahrung nach selbst die Männer die gegen Abtreibung sind, das sie diese zwar ablehnen, aber die Entscheidung am Ende bei der Frau liegt/liegen muss. (Zumindest in Deutschland)

Oft sind Ideologien der Grund. Wenn jemand radikal konservativ eingestellt ist, wird er zum Beispiel der Ansicht sein, dass Gott nicht wollen kann, dass Kinder nicht auf die Welt kommen.

apt2nowhere  30.01.2024, 10:55

und wenn sie dann mal da sind, sind sie ihnen sch...egal - das ist nämlich die andere Seite - gutes Beispiel: Rumänien vor dem Umsturz und was man danach in den Kinderheimen alles entdecken musste

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AndreasKandel  30.01.2024, 13:21
@apt2nowhere

Das könnte man auch Müttern vorenthalten. Sie haben ein Kind auf die Welt gebracht, obwohl es viel zu viele Kinder in elenden Verhältnissen gibt, derer sie sich hätten annehmen können. Ich darf auch dran erinnern, dass bei uns Kinderheime überbelegt und katastrophal sind, dort überwiegend Frauen arbeiten u.u. Abtreibung löst das Problem nicht, dass es Kinder im Elend gibt. Bei den Fällen, die im Kinderheim landen, hat die Mutter nie einen Gynäkologen gesehen. Wie auch, im Alkohol-/Drogenvollrausch? Außerdem lastet das Argument das ganze Elend den Müttern auf, die durch eine Abtreibung jegliches Elend hätten verhindern können.

  1. Sozialberufe aufwerten und für Männer attraktiv machen, dann steigt dort auch die längst überfällige technische Innovation. Derzeit nur endlose Gefühlsduselei und Stutenbissigkeit.
  2. 2. Anspruchsvolle Ausbildungen und harte Selektion beim Einstieg, sodass der Sozialbereich kein Auffangbecken für unvermittelbare Schwerstfälle der Gesellschaft wird.
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apt2nowhere  30.01.2024, 13:51
@AndreasKandel

du hast ein teilweise erschreckendes Weltbild die Frauen kommen ganz schlecht weg - ihnen wird alles in die Schuhe geschoben - - woher kommt das?

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AndreasKandel  30.01.2024, 21:05
@apt2nowhere

Quatsch. Der Poster, auf den ich reagierte, meinte, dass die lebenden Kindern "ihnen", also Männern, egal seien. Und ich habe dem lediglich entgegengehalten, dass man dies jeder Mutter vorhalten könnte, da sie sich trotz zahlreicher Kinder, die ein gutes zu Hause suchen, für eines aus der Eigenproduktion entschieden haben. Die kümmern sich auch nicht drum. Weiters, dass das kein Argument sei, da in diesem Bereich überwiegend Frauen arbeiten, man also sagen müsste, dass die lebenden Kinder den dort arbeitenden Frauen egal wären. Und zuletzt, dass, wenn ich das Argument gelten ließe, ich auch daraus schlussfolgern könnte, dass für jedes notleidende Kind die Mutter verantwortlich gemacht werden könne, die es nicht abtreiben hat lassen.

Der andere Teil rührt leider daher, dass ich im Sozialbereich gearbeitet habe. Da scheint sich jetzt was zu tun dank der Gentechnik, der KI und des Pflegenotstands, sodass der Frauenüberhang und die natürlich von ihnen mitverursachten Missstände in dem Bereich der Vergangenheit angehören. Ich möchte nämlich von einem Roboter gepflegt werden.

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apt2nowhere  31.01.2024, 10:50
@AndreasKandel

der Fragesteller steht -so sehe ich das- auf dem Standpunkt, dass die Männer bei einer Entscheidung mitbestimmen wollen, was ihnen nicht zusteht (ist übrigens auch meine Meinung), weil niemand einfach über einen Mitmenschen bestimmen kann

wenn ich über dieses Thema spreche, dann meine ich alle Bürger, egal ob XX oder XY - also diesen Staat und es war einfach in alten Zeiten -vor der Fristenlösung- so, dass der Staat zum Schutze des ungeborenen Lebens den Schwangerschaftsabbruch verboten hatte, sich auf der anderen Seite kaum um die Kinder kümmerte, so sie einmal da waren - das ist ein Fakt - ich weiß nicht, wie alt du bist, ich bin auf jeden Fall alt genug, dass ich diese Zeiten erlebt habe mit all ihren negativen Seiten, auch den unzähligen Abbrüchen im "Hinterhofzimmer" und ihren Dauerschäden und einem Staat, der sich im Grunde genommen einen Dreck um die Familien gekümmert hat -vor allem nicht um die jungen Leute und schon gar nicht um unverheiratete Mütter!!. Heute muss der Staat Hilfen anbieten und das Geld dafür zur Verfügung stellen - wenn durch eine Gesetzesänderung die Frauen und Ärzte in die kriminelle Ecke gestellt werden, muss der Staat ja nichts mehr tun und kann sich einen schlanken Fuß machen

die Pflege im Heim ist schlicht und ergreifend für einen Normalbürger nicht bezahlbar - warum Frauen dort überwiegend beschäftigt sind? sie sind billiger, so einfach ist das und wenn du ihnen mehr zahlst, dann können die Heimbewohner das nicht mehr zahlen

wenn du von einem Roboter gepflegt werden willst: ich halte dich nicht davon ab

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AndreasKandel  31.01.2024, 11:14
@apt2nowhere

Die staatlichen Hilfen haben nichts mit der Abtreibung zu tun. Der Staat könnte sich jetzt erst recht fein raushalten. Treib halt ab, wenn du dir von deinem Gehalt kein Kind leisten kannst. In der Praxis läuft es so. Der Druck wird durch die Mitarbeiter an die werdende Mutter weitergegeben. Die Resultate von Maßnahmen kann man für Massen leichter vorhersagen als für einen Einzelnen.

  1. Es ist klar, dass eine Abtreibung als Frauen-/Menschenrecht wahrgenommen wird, obwohl das rechtswissenschaftlich nicht zutrifft. Aber selber schuld, wenn sich der Gesetzgeber derartige Hirnverrenkungen leistet.
  2. Die Mutter wird entsprechend der gesellschaftlichen Vorgaben entscheiden. So kann gut gesteuert werden, wer gebiert und welches Kind nicht geboren wird.
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apt2nowhere  31.01.2024, 11:35
@AndreasKandel

die staatlichen Hilfen gibt es - die Hinweise und Tipps bekommst du bei der Beratung

zu deinem Punkt 2. Reiche können sich immer alles leisten - viele Kinder, aber auch einen Schwangerschaftsabbruch, selbst wenn das in DE nicht mehr geben sollte - lies mal die Geschichten über Old-Hollywood -

die Armen haben keine Wahl, ob sie das Kind wollen oder nicht, wenn die jetzige Rechtsprechung geändert wird

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Vojnik  30.01.2024, 20:07

Oh nein. Sie wollen nicht das man legal Babys umbringen darf! Wie ideologisch verquert und zurückgeblieben.

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ehm, ich bin auch pro Abtreibung. Aber es gibt auch viele Männer die sich Kinder wünschen und Papa werden wollen. Wenn die Frau dann allein entscheidet das Baby abzutreiben ist der Mann natürlich traurig!

Heißt nicht, dass sie es nicht allein entscheiden sollen dürfte, aber warum Männer da auch mitreden möchten, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Offen Gegener von irgendetwas zu sein bringt ja auch Frauen nichts. Die können für sich die Entscheidung ja jederzeit treffen eine Abtreibung eben nicht vornehmen zu lassen.

Insofern werden sowohl Männer als auch Frauen wohl dieselben Beweggründe haben... den Schutz ungeborenen Lebens, religiöse Motive oder einfach die Unterdrückung von (anderen) Frauen.

Ich kann es beim Mann offen gestanden noch viel eher verstehen, dass der sich dagegen stellt, denn eine Abtreibung kann ja immerhin (was in meinen Augen auch gut ist) über seinen Kopf hinweg vorgenommen werden, selbst wenn es sein eigenes Kind ist.

Das rechtfertigt in meinen Augen zwar nicht sämtlichen Frauen die Möglichkeit verwehren zu wollen, aber bei Männern sehe ich immerhin den entsprechenden Grundstein, der dann ins Extrem erwächst. Bei Frauen sehe ich diesen eher weniger, denn die Entscheidung liegt ja direkt bei ihnen.

AndreasKandel  31.01.2024, 11:30

Ein wichtiger Punkt. Natürlich ist es leichter, pro/gegen Abtreibung zu sein, wenn man weiblich ist. Denn man entscheidet ja konkret, ob ein Kind entsteht oder nicht. Als Mann schaut man blöd aus der Wäsche, wenn die Partnerin kein Kind will wegen der Karriere. Der Mann kann sich in dem Fall seinen Verpflichtungen nicht entziehen, was nur in der Theorie die Unterhaltszahlung betrifft. In der Praxis beginnt für ihn ein neues Leben.

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BeviBaby  31.01.2024, 13:22
@AndreasKandel
Denn man entscheidet ja konkret, ob ein Kind entsteht oder nicht.

Und der Mann entscheidet im Moment der Zeugung ob er das Risiko für ein Kind eingehen will oder nicht bzw. im Moment der Partnerwahl ob er die Frau möchte, die kein Kind möchte oder nicht.

Der Mann kann sich in dem Fall seinen Verpflichtungen nicht entziehen, was nur in der Theorie die Unterhaltszahlung betrifft.

Kann die Frau in dem Moment, in dem der Vater Unterhaltszahlungen leisten muss, allerdings auch nicht...

In der Praxis beginnt für ihn ein neues Leben.

Nur wenn sie sich entscheidet das Kind zu behalten. Falls nicht läuft alles seinen Gang, falls schon beginnt für beide (eventuell) ein neues Leben. Und ja, er mag in dem Moment der Entscheidung der Frau ausgeliefert sein... er hatte aber zuvor reichlich Möglichkeit dass es gar nicht dazu kommt, dass sie entscheiden muss.

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Man kann gegen die Tötung von Babys sein, ohne ein Baby oder eine (werdende) Mutter zu sein.

Man kann ja auch für Tierschutz sein ohne ein Tier zu sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Politikwissenschaften
Pennsylvania373 
Fragesteller
 29.01.2024, 16:51
Man kann gegen die Tötung von Babys sein, ohne ein Baby oder eine (werdende) Mutter zu sein.

Bei einer Abtreibung geht es um ein embryo nicht um ein Baby! Kinder töten will und kann niemand, das ist ja zum Glück verboten!

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BasedGermany  29.01.2024, 16:52
@Pennsylvania373

Das stimmt nicht. Zudem planen Linke und Linksextreme die Ausweitung der Abtreibung bis zur Geburt, was de facto bedeutet ein völlig überlebsfähiges Kind zu töten. Absolut abartig.

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Stadewaeldchen  29.01.2024, 16:55
@BasedGermany
Zudem planen Linke und Linksextreme die Ausweitung der Abtreibung bis zur Geburt

Quelle bitte. Danke.

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Pennsylvania373 
Fragesteller
 29.01.2024, 16:58
@BasedGermany

Das höre ich zum ersten Mal und glaube kaum dass das jemals umgesetzt wird. Es wird ja wenn der Fötus behindert ist jetzt schon bis zur Geburt gemacht (was auch gut ist) allerdings wird ab 22 ssw der Fötus mit einer spritze in die Nabelschnur getötet vor der Einleitung. Welcher normale Arzt würde so eine Prozedur bei einer gesunden Schwangerschaft machen?

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Deamonia  30.01.2024, 10:18
@BasedGermany
Das stimmt nicht. Zudem planen Linke und Linksextreme die Ausweitung der Abtreibung bis zur Geburt, was de facto bedeutet ein völlig überlebsfähiges Kind zu töten. Absolut abartig.

Das so zu formulieren ist schwachsinnige Propaganda. Es geht um die Entkriminalisierung von Abtreibungen.

Die allermeisten Abtreibungen finden vor der 6 Woche statt, obwohl es bis zur 12 ginge, nur völlig von Propaganda verblendete kommen auf die Idee, das eine Frau die abtreiben will, damit ernsthaft 9 Monate warten und sich die ganze Schwangerschaft antun würde, nur um dann kurz vor der Geburt abzutreiben.

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BeviBaby  30.01.2024, 10:57
@Pennsylvania373

Weil die Mutter sich in einer emotional und psychisch so desolaten Lage befindet, dass sie ernsthaft androht Suizid zu begehen, wenn die Schwangerschaft nicht abgebrochen wird...

Entsprechend der Fall, den das Gesetz auch vorsieht, wenn ich das richtig im Kopf habe, unabhängig davon ob die Schwangerschaft 'gesund' ist oder nicht... denn für die Mutter ist sie das offenbar nicht.

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Vojnik  30.01.2024, 20:14
@Pennsylvania373
Bei einer Abtreibung geht es um ein embryo nicht um ein Baby! 

Embryo, Fötus, Abtreibung... etc.

Du kannst jedes verharmlosende oder dehumanisiernde Wort nehmen welches dir einfällt, aber am Ende bedeutet "Pro Choice" das ein Baby erst ab X vielen Monaten ein Recht auf Leben hat, und nur wenn die Mutter es leben lassen will.

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BeviBaby  31.01.2024, 13:24
@Vojnik

Richtiger wäre es zu sagen: Das Recht auf Leben besteht schon vorher als Grundrecht des ungeborenen Kindes. Es tritt aber zurück wenn es in Konkurrenz zu dem Recht der Mutter auf körperliche Unversehrtheit steht.

Pro Choice spricht dem Kind das Recht auf Leben nicht ab... es spricht lediglich der Mutter (und NUR der Mutter!) ihr Recht auf Körperliche Unversehrtheit und die Entscheidung über deren Antastung explizit zu.

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