Warum werden für Taxi, Flughafentransferdienst etc. keine Kleinwagen genommen?
Warum sind das immer so größere Autos, Mercedes ?
In einem Hyundai i10, oder anderen ähnlichen Kleinwagen passen genauso 5 Personen rein ( oder 4 + Fahrer ). Diese sind deutlich kostengünstiger in der Anschaffung, Versicherung , und der Spritverbrauch ist auch niedriger.
Einzig , der Kofferraum ist natürlich eher klein.
Ich würde gerne in der Branche arbeiten, ich mag aber viel mehr diese kleinen Autos die viele auch City-Flitzer nennen.
Für mich ist es kein City Flitzer, ich fahre damit auch 70 km nach Movie Park.
Suzuki Space Star
Hyundai i10, mein Lieblingsauto, das ich privat fahre
Der hat eine Rückfahrkamera, ein schönes , modernes Display mit eingebautem Navi, Geschwindigkeitsbegrenzer, automatisches Licht, alles dabei, sogar ein Notbremsassistent ( er bremst automatisch wenn man zu dicht auffährt , manchmal aber etwas voreilig ). Und auch hinten Platz für 3 Fahrgäste.
5 Antworten
Und auch hinten Platz für 3 Fahrgäste.
Als Besitzer eines solchen i10: Ja, da kann man zu Dritt hinten drin sein. Der Fahrgast, der dann noch den vollen Fahrpreis nach solch einer Tortur zahlen will, möchte ich aber sehen. Defacto sind das Autos für zwei Fahrgäste als Taxiunternehmer.
Mit der für Taxen vorgeschriebenen Trennwand wirds noch enger im Innenraum, der Kofferraum für sperriges Gepäck gerade für Flughafenpassagiere ist bei den genannten Fahrzeugen empflindlich zu klein.
Aus diesen Gründen bieten die Hersteller für diese Fahrzeuge auch keine Umrüstsätze an, was die Kosten für individuelle Lösungen in die Höhe treibt und den Preisvorteil beim Kauf (was ja kaum noch einer macht, die Dinger werden heute geleast) auffrisst.
5 Leute in so einer Konservendose, dass wird nicht spaßig. Selbst in deutlich größeren Autos sitzt es sich mit 5 Erwachsenen oft schon unbequem und Eng. Und wenn dann nicht mal vernünftig Gepäck untergebracht werden kann. Warum sollte ich als Gast der eine Dienstleistung nicht für sowas zahlen? Da kann ich dann auch gleich den Bus nehmen.
Bus fährt aber nicht immer direkt von und bis zur Tür ..
Das hat mehree Hintergründe.
Einmal der Komfort. Wenn ein Kunde schon GEld für die Dienstleistung ausgibt da hat er natürlich keine Lust sich in eine Rückbank zu quetschen. Als schlanker 16 jähriger ist das natürlich kein Problem, aber wenn man 60 Jahre alt ist mit Knieproblem will man das echt nicht. Auch der Fahrer der am Tag dann 8 Stunden hinter dem Steuer sitzt möchte es natürlich auch bequem haben.
Der zweite Punkt sind die Kosten.
Ich weiß es klingt auf dem ersten Blick natürlich etwas paradox. Die Kosten für ein Auto setzt sich aus mehreren Bereichen zusammen neben dem Kaufpreis kommt noch Benzin, Steuer, Versicherung, Ersatzteile, Wartung und Inspektion zusammen.
Es bringtn nichts am Kaufpreis zu geizen und grössere Autos erreichen eine höhere Gesamtfahrleistung und sind so auf längere Sicht dann die bessere Wahl.
Die Autos werden so gewählt, das sie auch im Bedarfsfall mehrere Leute mit viel Gepäck transportieren können. Außerdem sollen sie einen hochwertigen Eindruck machen, da dies wesentlich besser bei der Kundschaft ankommt als die Billig-Plaste und der beengte Platz in einem Kleinwagen.
Außerdem ist der Ruf der Marken ein wichtiges Kriterium. Gerade deutsche Hersteller sind dafür bekannt und werden daher gewählt.
Wenn du eher mit den kleinen Autos arbeiten möchtest, wäre eine Autovermietung wohl besser geeignet, da sie alle Kategorien zur Verfügung haben.
So neu ist die Debatte nicht. Es gab in den 80ern ernsthafte Versuche, den Opel Kadett als Taxi zu bewerben und ich kann mich auch an derartige Versuche mit dem VW Jetta und dem VW Vento erinnern - das scheiterte aber komplett, wahrscheinlich auch weil die Kunden eine gestandene Limousine als Taxi erwarten und keinen Kompakten, der vielleicht für die kurze Strecke genauso gut geeignet wäre.
Lange Jahre bzw. bis vor wenigen Jahren herrschte auch die Meinung vor, man könne einen Mercedes der E-Klasse erwarten und nicht einen VW-Passat, Opel Omega, Audi A6 oder was auch immer.
Hier gibt's auch zumeist die besagten Mondeos, ebenso Passat, VW-Busse und den Ford Galaxy bzw. C-Max, sicherlich auch wegen eines guten Fordhändlers.
Opel sieht man gar nicht, Toyota gedenkt mir als Taxi nicht, den Mazda 6 Kombi sah man in den 2000ern häufiger, aber der rostete sehr schnell.
Die ersten Mazda 6 waren echt gruselig. Die Toyota sind Mittler ziemlich beliebt, weil die Hybriden sparsam sind. Stimmt, einen S MAX weiß ich auch noch. Aber dafür keine Audi und nahezu keine Benz mehr
Audi hatte mit dem 80 1.9 TDI mit 90 PS (B4) und dem 100/A6 (C4) einen Achtungserfolg, die waren qualitativ super; den Prospekt habe ich sogar noch in meiner Sammlung - alles danach war deutlich schlechter und hat es dann gleich wieder vergurkt; der A4 war zu klein und untauglich - der war ja enger als die C-Klasse.
Von Mercedes gibt's noch ein paar W212 und B-Klassen, aber du hast recht, das scheinen Auslaufmodelle zu sein. Die C-Klasse war allenfalls beim W202 taximäßig brauchbar, der W203 war innen schon wieder enger bzw. man kann dort schwer einsteigen und sitzt viel zu tief.
Beim 6er Mazda jubelten damals alle und ich kann mich an einen Leserbrief erinnern wo es hieß, bald werden alle Taxifahrer Mazda 6 fahren, weil der so gut wie ein Benz sei und nur die Hälfe koste, aber meist waren sie im Taxialltag nach sechs Jahren durchgerostet und auch innen kaputt. Gut, die C-Klasse W203 war nicht soooo viel besser vom Rost her, aber du weißt was ich meine.
Toyota sieht man hier generell selten, der Händler ist nicht direkt vor Ort und hat einen diffizilen Ruf. Manche finden ihn top, ich kann auch nix sagen, mein Cousin war dort Serviceberater, aber manche sagen das Gegenteil.
Den Opel Zafira (A und B), den Opel Omega B und den Opel Vectra C Caravan sah man vor zehn Jahren noch gelegentlich als Taxi fahren, sogar den alten Omega.
Wobei ich sagen muss bei uns laufen seit 20 Jahren kaum noch Mercedes Taxen. Das meiste in der Gegend sind tatsächlich Ford Mondeo, Toyota Prius, Corolla, RAV4, Peugeot und Volvo