Warum wählen arme AfD?
Demoskopische Untersuchungen kamen zum Ergebnis, dass besonders viele finanziell schwache Menschen und Arbeitslose AfD wählen. Weshalb ist das so?
https://www.derwesten.de/politik/buergergeld-afd-arbeitslose-k-id300580125.html
5 Antworten
Du liest deine eigene Quellen nicht.
Zudem hat die AfD so viele Vollzeitbeschäftigte (50 Prozent) unter ihrer Wählerschaft wie keine andere Partei.
Die Arbeiterschaft hat überall an Bedeutung verloren, die neue Arbeiterpartei ist aber eindeutig die AfD. Der Anteil von 34 Prozent an der Wählerschaft ist doppelt so groß wie bei der SPD. Mit 9 Prozent stellen die Arbeiter vor allem bei den Grünen die kleinste Gruppe
Kurzum die AfD ist die Partei, welche den klassischen Arbeitnehmer und Selbständigen am ehesten vertritt. Oder zumindest von diesem als Interessensvertreter anerkannt und gewählt wird.
Die AfD ist beim Einkommen knapp hinter der SPD, also kein großes Thema, darauf geframed rumzuhacken.
Wir dürfen hier auch nicht vergessen, dass die vermehrte Wählerschaft im Osten hier den Schnitt künstlich nach unten zieht, da hier die Gehälter, kaufkraftunbereinigt, niedriger sind.
Lies dir mal den zweiten Link durch, bei Arbeitslosen ist die AfD überproportional beliebt.
Offenbar ja nicht weniger als für Vollzeitarbeiter. Nochmal:
Zudem hat die AfD so viele Vollzeitbeschäftigte (50 Prozent) unter ihrer Wählerschaft wie keine andere Partei.
Das widersprecht der Aussage, die du triffst. Entweder ist dein erster Artikel Müll - oder dein Zweiter. Ich tippe auf Letztes.
Ein etwas anderes Bild zeigt sich, wenn die Einkommen nach dem Bedarf gewichtet werden, also in Beziehung gesetzt werden zu der Anzahl und dem Alter der Personen in einem Haushalt.
Das ist wiederum etwas brauchbarer und durchaus interessant.
Die AfD hat ihre Wählerkreise - und natürlich ist die Sozioökonomie hierfür ein wichtiger Faktor.
Aber wie gesagt - Einkommen und Lebensrealität sind nochmal zwei Paar Schuhe. Ich würde grundsätzlich sagen, dass z.B. Selbstständige einen deutlich höheren Lebensstandard bei gleichem ausgezahlten Gehalt haben, als würden jene Personen Arbeitnehmer sein.
Man kann viele Ausgaben steuerlich absetzen, die man auch Privat nutzen kann. Die Praxis z.B Essen mit dem Partner per Bewirtungsbeleg abzusetzen oder Fahrzeuge auf die Firma zu leasen, sind nur einige Beispiele dafür.
Kommt auf den Blickwinkel an: Die Quelle Spiegel des FS:
Ein etwas anderes Bild zeigt sich, wenn die Einkommen nach dem Bedarf gewichtet werden, also in Beziehung gesetzt werden zu der Anzahl und dem Alter der Personen in einem Haushalt. ... mit 1533 Euro Medianeinkommen ist das Geld aber bei den AfD-Anhängern besonders knapp. ... AfD-Anhänger haben also entweder weniger Haushaltsmitglieder mit Einkommen oder größere Haushalte zu versorgen.
Zudem hat die AfD so viele Vollzeitbeschäftigte (50 Prozent) unter ihrer Wählerschaft wie keine andere Partei.
Auch mit Vollzeitbeschäftigung in Deutschland kann man arm sein, weil man zu wenig verdient...
Absolut! Aber dafür ja der Vergleich mit der SPD, die nur 100€ oberhalb der AfD liegt, trotz höherem Wähleranteil im Westen.
So arm kann ich gar nicht werden, dass ich diesen blaugefärbten Kackhaufen wählen würde.
Und dabei sind meine Einnahmen nicht riesig.
Warum?
Diese Leute denken echt, dass es ihnen mit der Sondermüll-Partei finanziell besser gehen würde.
Schade, dass die nicht probeweise unter den Bedingungen der AfD leben können.
Ob die danach immer noch so überzeugt von dem Verein wären?
Das stimmt so nicht. Ich verdiene eigentlich sehr gut und wähle auch AfD. In dieser Studie unterstellt man anscheinend mangelnden Intellekt.
Ich glaube aber eher , dass das Gegenteil der Fall ist und immer mehr Menschen anfangen nachzudenken anstatt mit der Masse mitzulaufen.
Weil es schon immer so war, dass die aller dümmsten Kälber ihren Metzger selber wählen. Die hören halt nur die nationalistischen Ansätze der AfD. Das findet man gut. Das sie auch viele neoliberale Ansätze in ihrem Programm haben, bemerken viele dabei gar nicht.
Ist halt oft so, die Leute lesen nur die Überschrift, aber das Kleingedruckte ignoriert man. Ist ja jetzt nicht so, dass die AfD offensiv damit wirbt, dass sie eine Alternative für Besserverdienende wäre. ;)
Die echten neoliberalen sind die FDP mit Lindner, der nicht einmal Ahnung von wirtschaftlichem Handeln hat. Mir graut es wenn ich seine Argumente anhöre.
Wenn du mal einen Blick in das Parteiprogramm der AfD werfen würdest, was beispielsweise Erb- und Steuerrecht oder Privatisierung der Arbeitslosenversicherung angeht, wirst du sehr schnell feststellen, wer hier die neoliberaleren Positionen vertritt.
Arme sind meistens auch nicht so gut gebildet, weswegen sie leichter auf Verschwörungsgeschwurbel von der AfD hereinfallen. Zudem ist es aber in der Realität so, dass es einen Verteilungskampf gibt unter den Bedürftigsten der Gesellschaft: Dazu zählen arme einheimische Deutsche, aber auch zugewanderte Personen mit Migrationshintergrund. Die Tafeln haben mittlerweile nicht mehr genug Essen für alle und bezahlbarer Wohnraum ist schon seit Jahren knapp. Wenn jetzt noch so viele Flüchtlinge dazu kommen, dann haben die ärmeren Deutschen das Gefühl die anderen nehmen ihnen was weg und der Staat kümmere sich mehr um die Ausländer, als für die eigenen Bürger. Das schürt Ausländerhass und stärkt die AfD.
Lies dir mal den zweiten Link durch, bei Arbeitslosen ist die AfD überproportional beliebt.
Und auch beim Haushaltseinkommen macht sich das deutlich:
Ein etwas anderes Bild zeigt sich, wenn die Einkommen nach dem Bedarf gewichtet werden, also in Beziehung gesetzt werden zu der Anzahl und dem Alter der Personen in einem Haushalt. Zwar liegen die Nichtwähler auch dann auf dem letzten Platz, mit 1533 Euro Medianeinkommen ist das Geld aber bei den AfD-Anhängern besonders knapp. Zum Vergleich: Die FDP-Wählerschaft kommt auf 2125 Euro.