Warum wachsen nur bei Haien die Zähne nach und sonst bei keinem anderen Tier?

8 Antworten

Erstens wachsen Zähne sehr wohl auch bei anderen Tieren nach und zweitens liegen bei Haien eher umgeklappte Reservezähne hinter den aktuell verwendeten (Revolvergebiss). Letztlich ist es für ein Raubtier dieser Größenordnung definitiv ein evolutionärer Vorteil, jederzeit ein voll einsatzfähiges Gebiss zu haben.

Bei den meisten Wirbeltieren wachsen mehrere Zahngenerationen nach (Polyphyodontie), Haie (Selachii) stellen dabei keine große Ausnahme dar. Auch z. B. Krokodile haben einen mehrfachen Zahnwechsel. Viel eher sind unter den Wirbeltieren die Säugetiere (Mammalia) die große Ausnahme. Die meisten Placentalier wechseln ihre Zähne nur einmal in ihrem Leben und tragen zuerst ein Milchzahngebiss, welches später durch das permanente Gebiss ersetzt wird (Diphyodontie). Manche Zähne sind im Milchzahngebiss gar nicht angelegt und werden daher auch gar nicht gewechselt (das gilt z. B. für die Molaren). Bei den Beuteltieren wird nur der dritte Praemolar gewechselt, alle übrigen Zähne entsprechen dem Milchzahngebiss der anderen Säuger. Manche Säuger wechseln ihre Zähne gar nicht, darunter die Nebengelenktiere (Xenarthra) und die Zahnwale (Odontoceti) sowie einige Nagetiere, deren Gebiss extrem stark reduziert ist wie Paucidentomys vermidax.
Aber es gibt auch bei den Säugetieren Arten, die ihre Zähne zumindest teilweise mehrmals wechseln. Bei Nagetieren (Rodentia) und Hasenartigen (Lagomorpha) wachsen die Nagezähne zeitlebens. Bei Elefanten (Proboscidea) werden die Molaren bis zu fünf Mal gewechselt, allerdings nicht senkrecht, indem der neue Zahn von unten nachwächst, sondern horizontal. Während nach vorn der abgenutzte Zahn abbricht, schiebt sich der neue Zahn von hinten nach.

Die Besonderheit des Haigebisses besteht darin, dass Haie ein Revolvergebiss haben. Das heißt, dass die Zähne in mehreren Reihen hintereinander wachsen. Wenn in der ersten Reihe ein Zahn ausfällt, wird er schnell durch den dahinter liegenden Zahn ersetzt. Ähnlich, wie sich die Trommel eines Revolvers unmittelbar nach dem Schuss dreht und die nächste Patrone für den folgenden Abschuss bereit ist. Auch hier gibt es eine Ausnahme, nämlich die Zigarrenhaie (Isistius spp.), die kein Revolvergebiss besitzen. Sie leben als Ektoparasiten und schneiden mit ihrem Gebiss kreisrunde Stücke aus ihren Wirten heraus.

Ich meine, bei Krokodilen ist es auch so.

Quelle: Wikipedia/Krokodil/Gebiss

Krokodilgebisse erfahren, wie die Gebisse der meisten Wirbeltiere, einen mehrfachen, regelmäßigen Zahnwechsel (Polyphyodontie), wobei sich die Ersatzzähne in den Zahnfächern der funktionellen („aktiven“) Zähne entwickeln. Bei älteren Tieren wird jeder Zahn einmal pro Jahr ersetzt, bei jüngeren Tieren öfter. Es wird geschätzt, dass im Laufe des Lebens eines vier Meter langen Individuums jeder Zahn bis zu 50-mal gewechselt wird.[5] Mit zunehmendem Alter findet der Zahnwechsel jedoch immer seltener statt und stoppt schließlich ganz, sodass bei sehr alten Tieren die Zahnkronen bis auf den Kiefer abgenutzt sein können.[6]

Bei Nagetieren wachsen zumindest die Nagezähne auch nach!

Beim Menschen wachsen die Zähne auch einmal nach. Ich vermute, so wird es beim Affen auch sein.

Oder meinst du, dass der Zahn an sich sich wieder aufbaut? Das ist bei Haien nicht der Fall.