Warum verstehen sich Ausländer in Amerika eher als Amerikaner als Ausländer in Deutschland sich als Deutsche verstehen?

6 Antworten

Die USA schon immer ein Einwanderungsland und haben auch eine ganz andere Soft Power, um Deutschland anzulocken. Allerdings fühlen sich viele Menschen eben nicht als Amerikaner, da sie dort diskriminiert worden sind, vor allem die Mexikaner und andere Menschen aus lateinamerikanischen Staaten.

Amerika ist ein Kontinent mit vielen Ländern, es wird nicht überall gleichermaßen gehandhabt. In den USA ist ein Schwarzer beispielsweise ein Afro-American, ein Ureinwohner ist ein Native American oder American Indian und einer mit lateinamerikanischen Ursprung ist ein Latino. Im Nachbarland Mexiko sieht das schon anders aus. Es gibt keine Afro-Mexikaner oder ähnliches. Es gibt nur Mexikaner, unabhängig von der Hautfarbe. Du kannst einen ganzen Kontinent mit seinen verschiedenen Ländern und Kulturen nicht gleichsetzen und meinen, jeder Amerikaner hätte dasselbe Weltbild.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nur ein gewöhnlicher Chilango

Einerseits sind die USA schon immer ein Einwanderungsland. Die haben das also schon länger "geübt".

Andererseits kann ich das gar nicht so ganz bestätigen. Mir hat in den USA bestimmt jeder Zweite, mit dem ich mich unterhalten habe, ungefragt gesagt, wo seine Vorfahren herkommen.

liquorcabinet 
Fragesteller
 26.01.2023, 16:35

Ich danke dir für deine Antwort :) Ja, Amerika ist ein typisches Einwanderungsland, aber selbst wenn Deutschland jetzt (wie es eh aussieht) zu einem Einwanderungsland mutiert, kann ich mir nicht vorstellen, dass die meisten sich positiv als Deutsche vorstellen würden. Weißt du zufällig, wie es damals in Amerika bzgl. einer einheitlichen Sprache aussah? Vielleicht konnten die früheren Einwanderer in Amerika eher noch ihre Unabhängigkeit wahren/ihre eigene Sprache sprechen im Kontrast zu den Nationen in Europa?

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spelman  26.01.2023, 16:49
@liquorcabinet

Es hat ein bisschen gedauert, bis sich englisch als allgemeine Sprache durchgesetzt hat, und es gibt bis heute durchaus Gebiete, in denen andere Sprachen gesprochen werden. Dazu kommen Einwanderer aus Südamerika, die eher spanisch und nur sehr rudimentär englisch sprechen. So homogen, wie man oft glaubt, ist die Bevölkerung in den USA keinesfalls.

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Es gibt eben jede Menge Deutsche, die andere nicht als Deutsche akzeptieren, wenn deren Eltern bzw. Großeltern nicht auch schon gebürtige Deutsche sind, selbst wenn die längst eingebürgert wurden.

Wenn sie also per se nicht als Deutsche anerkannt werden, warum sollten sich diese Leute dann als Deutsche fühlen.

Bei manchen reicht es schon, dass man einen "undeutschen" Nachnamen hat oder von der Optik her "fremd" aussieht.

Es bräuchte eben ein wenig Umdenken.

liquorcabinet 
Fragesteller
 26.01.2023, 18:08

Und warum wird ein Schwarzer in Amerika eher als Amerikaner wahrgenommen?

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tanztrainer1  26.01.2023, 18:21
@liquorcabinet

Was soll daran jetzt komisch sein.

Wer auf so eine Frage kommt, mit dem erübrigt sich jede Diskussion.

Hatte man denn in Deutschland Afrikaner als Sklaven gehalten?

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liquorcabinet 
Fragesteller
 26.01.2023, 22:12
@tanztrainer1

Ja wenn man einen typischen älteren Mann aus Amerika von seiner Hautfarbe her bestimmen sollte, käme man doch zuerst auf einen weißen Mann. Also wieso wird ein Schwarzer trotzdem in Amerika direkt als Amerikaner akzeptiert und auch als solcher erkannt, aber in Deutschland ist das bei Ausländern nicht so?

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Weil die Religion einen gemeinsamen Kulturkreis bildet. In Deutschland haben wir es mit Moslems zutun, diese sind einfach fremd. Egal ob man es nett oder direkt ausdrückt, es sind 2 völlig unterschiedliche Kulturen. Moral / Esskultur / Religiöse Regeln.

In Amerika leben hauptsächlich Christliche Ausländer. Das ist schon die einfache Erklärung.

Ich will nicht die Kultur der Muslime schlecht reden, sie ist einfach nur anders.

MFG