Warum versickert ein See nicht?
1) Regenpfützen verdunsten oder gehen ins Grundwasser über, wieso passiert das bei Seen/ Teichen nicht? Oder ist der Zustrom immer exakt der der auch ins Grundwasser geht, wodurch der Pegel stetig gehalten wird?
2) Gibt es eine genau Abgrenzung zwischen Bach, Fluss und Strom?
3) Wieso läuft das Grundwasser nicht gerade nach unten? Wieso nimmt es immer den Weg zum Meer?
2 Antworten
Auch Seen können versickern, bekanntestes Bsp sollte der Aralsee sein. Ob ein See versickert ist abhängig von der Zuflussmenge neuem Wassers egal ob durch einen Fluss oder Niederschlag.
Der Aralsee ist nicht "versickert" sondern ausgetrocknet, da (durch Wasserentnahme aus den Zuflüssen für Bewässerungszwecke, v.a. für Baumwollanbau) immer weniger Wasser in den See floß, während die Verdunstungsmenge gleich blieb.
Seen und Grundwasser stehen in Wechselwirkung; die Seeoberfläche ist am Grundwasserspiegel orientiert. Sinkt der Grundwasserspiegel (bei gleichbleibender Niederschlagsmenge), so fällt auch der Seespiegel. Es gibt keine "genaue" Abgrenzung der drei Gewässertypen. Das Grundwasser bewegt sich in den Porenräumen nach dem Gefälle (Druckverhältnisse), soweit es nicht kapillar gebunden ist. In den großen Tälern verläuft der Grundwasserstrom genauso wie das oberflächlich fließende Gewässer, nur je nach Gestein viel langsamer. Das Grundwasser fließt nicht immer zum Meer, es fließt z.B. auch in (oberflächlich) abflußlose Senken (z.B. im Kawir im Iran; zum Gr. Salzsee in den USA; in Zentralaustralien usw.).