Warum streuen wir unsere Asche nicht wieder auf die Felder?

4 Antworten

Ich bin schon etwas aelter, mein Sohn ist vor einem Jahr im Alter von 28 Jahren an Krebs verstorben. Fuer uns als Familie ist es wichtig einen Ort fuer unsere Trauer zu haben. Mein Sohn wuenschte sich eine Erdbestattung. Er ruht auf einem kleinen Friedhof am Waldesrand. Ich gehe ca zweimal die Woche dorthin und zuende eine Kerze an. Wir stellen immer frische Blumen auf das Grab. Die Grabstaette ist auch fuer meine Frau und mich vorgesehehn. Wir wuenschen uns eine Urnenbestattung.

Ja ein Grab kostet Geld und erfordert ein bisschen Arbeit. Wir haben dies beim Tod unseres Sohnes bereits so geregelt, dass unsere Tochter nach unserem Ableben wenig Kosten hat. Ich finde es auch schoen, dass wir dort alle gemeinsam ruhen koennen, wenn es soweit ist. 🙂🙂🙂

Vor dem Tod meines Sohnes dachte ich daran, nach meinem Tod eventuell auf einem Friedwald zu ruhen. Jetzt ist es doch ein Grab auf dem Friedhof, aber am Rand eines Waldes.🙂🙂

Die Asche einfach auf dem Feld vertreuen, mit diesem Gedanken, koennte ich mich nicht anfreunden, aber wer es mag .....

Ist aber in Deutschland meines Wissens nicht moeglich.

Bohr ganz ehrlich ich habe mich das auch immer gefragt.

Nicht wegen Nährstoff oder so

...

Ich fände es schöner mich von meinen Angehörigen an einem von mir gewählten Platz zu verstreuen als sie ein Leben lang dazu zu versklaven sich um mein Grab zu sorgen... zu bezahlen... was mich eh nicht mehr mit ihnen verbindet..

SamaMoldo  25.10.2022, 21:38

Deine Angehörigen können selber entscheiden, was sie mit dir bzw. deinem Grab machen, zb in einem anonymen Gemeinschaftsgrab bestatten lassen, da müssen sie gar nichts mehr machen.

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Mal ehrlich...was glaubst Du, wie viel Ausscheidungen Du pro Jahr produzierst und was damit passiert? Dagegen macht die Asche eines toten Menschen nur einen Bruchteil aus!

Zusätzlich haben wir seit ü100 Jahren die Kunstdüngung, mit der genau nach Boden und Pflanze die richtigen Komponenten in den richtigen Mengen zugeführt werden können! Stickstoff, Phosphor, Calcium, Kalium, ...

Wir ernten doppelt so viel pro Hetar wie vor 100 Jahren. Ua ohne Kunstdünger, Pestizide und spezielle Kreuzungen wäre das nicht möglich.

ThomasErtl1993 
Fragesteller
 25.10.2022, 21:56

aber jeder Mensch der eingegraben wird, ist für die Düngung weg. In 100 Jahren ist das vielleicht noch kein Problem aber in 500 sind das ordentlich viele.

Die Böden werden immer ausgelaugter.

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Spikeman197  25.10.2022, 22:03
@ThomasErtl1993

In der EU dürfte das nicht nötig sein, bzw. auch nichts daran ändern...

Vor kurzen habe ich gelesen, dass vor 2-300 Jahren Leichen und Knochen von Schlachtfeldern zu Dünger verarbeitet wurden...DAS braucht man nun echt nicht zu machen!

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Spikeman197  25.10.2022, 22:07
@ThomasErtl1993

Quatsch! Asche die zum Düngen benutzt wird, ist quasi nach einem Jahr ausgewaschen. Was per Kunstdünger ausgebracht wird dürfte ein Mehrfaches dessen sein.

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ThomasErtl1993 
Fragesteller
 25.10.2022, 22:10
@Spikeman197

es wird ja hauptsächlich nur Stickstoff Kalium und Phosphor gedüngt. Der Rest nicht.

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Erstmal könnte dies pietätlos sein. Desweiteren bleiben nach dem Verbrennen nicht so furchtbar viele Nährstoffe zurück.

Düngen tut man übrigens auch nur mit Tiermist - und nicht mit dem von Menschen.

ThomasErtl1993 
Fragesteller
 25.10.2022, 21:44

es wird auch mit Menschenmist gedüngt. Siehe Klärschlamm.

Die Menschen fressen immer mehr und mehr Nahrungsergänzungsmittel, dabei wäre die Lösung so einfach.

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AntiPutin  25.10.2022, 21:47
@ThomasErtl1993

>>es wird auch mit Menschenmist gedüngt.

Ui, da habe ich wieder was gelernt 😅

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