Warum stoppt Osmose nicht?
Wassermoleküle fließen ja von der hypotonischen Seite zu der hypertonischen Seite, aber warum stoppt der Einfluss von Wasser nicht irgendwann? Wenn es doch mehr Wassermoleküle dann auf der hypertonischen Seite gibt, muss das kommende Wasser doch stoppen? Stattdessen läuft es immer weiter rein, bis der osmotische Druck es irgendwann stoppt? Ich dachte, es soll isotonisch auf beiden Seiten werden?
3 Antworten
Wenn die Lösungen auf beiden Seiten der Membran isotonisch (= "von gleicher Spannung / gleichem Druck") sind, ist auch der osmotische Druck auf beiden Seiten gleich. Wenn dann kein zusätzlicher Druck von außen hinzu kommt, stoppt die Osmose hier.
Du hast da einen Denkfehler "wenn es doch mehr Wasserteilchen auf der hypertonischen Seite gibt... "
Hypertonisch ist definiert als höher konzentriert; es kann nie so viel Wasser durch die Membran diffundieren, dass die hypertonische Seite geringer konzentriert (hypotonisch) wird.
Es geht nicht um die Anzahl von Wasserteilchen. Bei der Osmose geht es die Anzahl gelöster Teilchen, diese können die Membran nicht passieren. Im Bestreben zum Konzentrationsausgleich strömt also Wasser. Sind die Lösungen isotonisch, so ist die Anzahl gelöster Teilchen auf beiden Seiten gleich und der osmotische Druck ist Null.
Es geht um die Menge (Konzentrationen) an gelösten Teilchen. Wenn Wasser in die Blutzellen diffundiert, wird die Konzentration im Inneren verdünnt.
Blutzellen schwimmen doch in einer Flüssigkeit, da ist Außen immer mehr Wasser, als in einer kleinen Blutzelle.
Also bleibt die hypertonische Seite immer hypertonisch, oder kann sie auch isotonisch werden?
Es gibt ja diese klassischen Abbildungen ein Glasbehältnis und dann zwei unterschiedliche Flüssigkeiten mit einer semipermeablen Membran. Dort wird immer nur davon geschrieben, dass der Wasserdruck steigt. Das Endresultat zeigt dann einen leicht gestiegenen Wasserstand. Das klingt als würde er aber auch irgendwann aufhören zu steigen. In dem Fall würden die Wasserteilchen aber ja dann so lange rüberwandern, bis das ganze Wasser auf der anderen Seite ist oder? Der Endzustand wäre dann eine leere Seite und eine volle?
Das Wasser strömt zum Konzentrationsausgleich. Wenn es dabei auf ein Hindernis trifft, kann es den nicht erreichen, drückt aber das Hindernis in seine Richtung. So entsteht der osmotische Druck.
Aber wenn man distilliertes Wasser und eine Blutzelle hat, dann platzt die Blutzelle doch irgendwann. Ist in der Blutzelle kurz vor dem Platzen immer noch weniger Wasser, als draußen? Ich dachte, Wasser fließt von der hypotonischen Seite zu der hypertonischen Seite, weil es auf der hypertonischen Seite weniger Wassermoleküle gibt.