Warum spielen Inder einen so miesen Schachstil?
Geht mir um Chess.com. Ich achte eigentlich nie auf die Flagge der Gegner bei zufälligen Spielen, aber wenn dort die Indische aufpopt weiß ich schon: Oh Boy, das wird eines dieser nervigen und uneleganten Spiele, wo der Gegner nonstop aggressiv angreift, egal ob es Sinn macht oder nicht. Auch in englischen Foren bin ich schon auf ähnliche Erfahrungen gestoßen, geht wohl nicht nur mir so.
Jetzt bitte nicht mit „es gibt eine Trillion Inder, man soll nicht verallgemeinern“ kommen. Ja, mag sein, aber diese Spielart ist schon sehr charakteristisch in meinen Augen. Ich frage mich, wieso dem so ist, bzw. was dahinterstecken könnte. Geht mir nicht darum, dass das alle gute oder schlechte Spieler sind.
4 Antworten
Vielleicht haben diese Inder, die du hier meinst, alle eben das gleiche Vorbild.
Ich habe auch schon sehr viel Schach in meinem Leben gespielt. Aber mir ist noch nie aufgefallen, dass bestimmte Nationalitäten ihren eigenen Stil haben.
Wenn dann eher, dass Frauen oft einen anderen Spielstil haben als Männer.
Und nein, auf Chess.com spiele ich nicht.
Du gibst dir die Antwort schon selbst teilweise! Verallgemeinere nicht alle Inder!
Den zweiten Teil gebe ich dir aus meiner Erfahrung bei chess.com: Sieh zu daß du besser spielst, dann gewinnst du!
So lange sich die Inder und alle anderen an die Regeln halten, können sie spielen wie sie wollen!
Wenn du das wirklich glaubst, dann spiel halt nicht gegen dir! Du musst selbst wissen ob du mit dieser Meinung hausieren gehst; Ich würde es nicht tun!
Ich suche mir die Gegner nicht aus, in den Blitzspielen wird einem einfach jemand zufällig zugeteilt. Natürlich bin ich in einem bestimmten Elobereich unterwegs und in dem wird nicht meisterhaft Schach gespielt. Tendenzen gibt es trotzdem. Frage mich einfach, ob das vielleicht kulturelle oder soziale Gründe hat.
Ein spezieller „Stil“ ist mir bei Indern oder Schachspielern irgendeiner Nation noch nicht aufgefallen. Auch merkte ich bisher nicht, dass Inder besonders aggressiv spielen, eher das Gegenteil im Vergleich zu Spielern aus dem Westen.
Ganz offensichtlich ist es aber von Vorteil, wenn die eigenen Züge eine Drohung enthalten. Es begrenzt die Möglichkeiten, wie der Gegner antworten kann, und macht die Dinge für einen selbst somit viel übersichtlicher und Bedenkzeit-sparender.
Darüber hinaus betonte GM Igor Smirnow auf seinem YT-Kanal „Remote Chess Academy“ wiederholt eine Aussage, die Magnus Carlson einmal gemacht haben soll. Sie lautet sinngemäß: Wenn man genug Drohungen in Folge aufstellt, wird der Gegner früher oder später einen Patzer machen. Bei dir scheint es offenbar bestens zu funktionieren. Vielleicht solltest du dir diesen Stil ebenfalls zu eigen machen. Auf jeden Fall ist es nicht zielführend „elegant“ oder „schön“ spielen zu wollen. Je früher du dich von dieser Idee löst, desto mehr Partien wirst du gewinnen.
Danke für die Antwort, es ging mir bei der Frage aber nicht ums gewinnen oder verlieren - weil die Drohungen oft die selben in der Spielerklasse sind, merkt man sie sich auch irgendwann und kann entsprechend reagieren. Ich würde also nicht sagen, dass ich oft verliere.
ich weiß auch, dass Blitzschach so eine Sache für sich ist. Ich spiele das auch nur, um bestimmte Stellungen und Kombinationen zu trainieren (wie gesagt, die wiederholen sich in der eigenen ELO-Sparte dann doch sehr oft). An und für sich mag ich aber die langen Partien, wo man viel nachdenkt und was ausklügeln kann. Das tut auch meinem Kopf gut. Dann aber auch lieber in persona am Brett und nicht online, sind zwei völlig unterschiedliche Dinge für mich, wie Bier und Wein :)
Eleganz ist Ansichtssache. Und Indien ist aktuell was Schach angeht das stärkste Land, zumindest an der Spitze oben. Nimm Magnus weg dann hast du eigentlich nur noch Haufen Inder danach :D
Es geht mir nicht darum, zu gewinnen, oder ob das gut oder schlecht ist. Nach 7000 gespielten Blitzrunden sehe ich da einfach einen ganz klaren Style und ich frage mich, wieso das so ist. Klar, man kann das jetzt totschweigen und so tun, als wäre das nicht so, aber die Praxis zeigt eben, dass es diesen Stil besonders oft in der Ecke gibt.