Warum sollte es die hölle geben?

15 Antworten

Es gibt einige Berichte von Nahtoderlebnissen in denen sich die Betroffenen in der Hölle wiedergefunden haben. Selbst wenn man annimmt, dass es nur im Gehirn passiert, dann gab es wohl schon zu damaliger Zeit diese Erfahrungen.

Wenn wir davon ausgehen, dass es ein Jenseits gibt, dann gibt es dort viele Bewohner, und die würden mindestens so vielfältig sein wie die auf der Erde und schlimmer. Es wäre logisch, dass es dort bessere Orte gibt, wie auch schlechte und die könnte man als Hölle bezeichnen. Ich geh davon aus, dass man nach dem Tod in ein Milieu kommt, dass einem irgendwo entspricht. Sprich schlechte Menschen landen an schlechten Orten.
Was mir allerdings nicht einleuchtet, ist, dass man dort für Ewigkeiten bleiben muss. Ich meine, wenn man den Leuten einredet, dass man zur Strafe da ewig sein muss, unternimmt man doch weniger den Versuch, da wieder weg zu kommen? Das hört sich für mich mehr wie eine Bewusste Manipulation an, um die Leute vom Glauben zu überzeugen, damit die Leute an besseren Orten im Jenseits landen. Quasi wie eine Notlüge.

Hölle gibt es auch nicht, wo wäre die denn zu finden? Man nehme den Glauben anderer Kulturen: so von dem Fährmann, dem man ein Geldstück geben muss (dem Toten wurde also eine Münze in den Mund gelegt, für die letzte Überfahrt sozusagen), damit die Seele den Weg in die Unterwelt finden kann usw.Gibt Gebiete auf der Welt, wo man überzeugt ist: diese Gegend haben sich jene Leute so als Eingang in die Unterwelt vorgestellt, bewiesen ist auch das nicht. Und wo unsere Wissenschaftler doch so viel heraus bekommen, gerade so, als wären sie schon mal tot gewesen, wären im Jenseits gewesen und dürften nun drüber berichten..Um es ( sinngemäß!) mit dem Medium Xavier zu sagen:"die düstere Ebene - ohne Feuer! - aber mit so einigen anderen traurigen Seelen bevölkert, die auch so traurig als Menschen lebten - die lasse ich noch gelten.." Keiner muss Angst haben zu verbrennen, wäre ja so, als habe man Angst vor Gott?! Und würde der wollen, das man Angst hat? Ein gottgefälliges Leben sollte man dennoch führen, ist auch nicht von Nachteil, man weiß ja nie?! Ich wurde 1964 geboren, meine Frage ist höchstens: was war denn so 1960? Kann mich auch nicht erinnern, mir meine Eltern damals ausgesucht zu haben, auch so eine Theorie...

Also in der Bibel steht Gott kann nicht hassen

Das stimmt nicht.

Also ich glaube nicht das Gott so sein kann

Das glaube ich ebenfalls nicht.

Warum sollte es die hölle geben?

Die Idee der Hölle war in ihrem Ursprung die einer gerechten, verdienten Strafe im Jenseits für böse Taten und Schuld im Diesseits.

Das hat nichts mit hassen zu tun. Hassen ist da das falsche Wort.
Stell dir mal die Situation etwas anders vor. Du bist Elternteil und dein Kind macht Blödsinn. Reden hilft nicht mehr du musst handeln. Hasst du dann das Kind? Nein, das tust du nicht. Du hasst vielleicht das was das Kind gemacht hat, aber nicht das Kind selber.

So ist es auch mit Gott. Er hasst den Menschen nicht. Er gibt dem Menschen die Chance, bis an sein Lebensende, das er zu glauben beginnen kann, das er sich entschuldigen kann und das er bereuen kann. Da hat der Mensch sein gesamtes Leben lang Zeit.

Egal wie Gott mit einer Person verfährt, die Familien die gläubig sind gehen nicht davon aus das die verstorbene Person in die Hölle kommt, sie haben Hoffnung auf das Beste. Weil wenn sie Panik schieben, das der Verwandte grad in der Hölle schmort, dann ist es für die Person selber schwierig mit ruhigem Gewissen zu schlafen und zu leben, weil er oder sie hätte dann die selbe Aussicht.

Wenn man von einem strafenden Gott ausgeht, dann mag man vielleicht hin und wieder so eine Sichtweise haben. Wenn man von einem liebenden Gott ausgeht ist die Beziehung zu Gott gleich ganz anders.

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."