Warum so kurze Zeiten?
Hallo,
ich habe meine Ausbildung zur Metallfachkraft absolviert und arbeite nun in der Produktion fest am fließband. Es ist mega krass 8h am fließband zu stehen und immer das gleiche machen. Die taktzeit wurde jetzt von 90 auf 85 Sek gesetzt. Warum werde ich so als Hauptschüler geknechtet am fließband?
4 Antworten
Wenn es in der Industrie Fließbandarbeit gibt, dann werden auch Arbeitnehmer gebraucht, die diese Arbeit ausführen.
Wenn du einen entsprechenden Arbeitsvertrag für die Arbeit in dieser Firma abgeschlossen hast, dann wusstest du bestimmt vorher, dass es sich um Fließbandarbeit handelt.
Was möchtest du mit deiner Frage diskutieren?
Fühlst du dich als Hauptschulabsolvent diskriminiert? Sollten deiner Meinung nach Hauptschulabsolventen nicht für eine derartige Tätigkeit eingesetzt werden? Wenn nicht sie, wer dann?
Oder trittst du für die allgemeine Abschaffung einer schnell getakteten Fließbandarbeit ein?
Ich fände es auch gut, wenn Produktionsprozesse so optimiert würden, dass kein Mensch mehr rein mechanisch den ganzen Tag lang im 85-Sekunden-Takt denselben Arbeitsschritt durchführen muss. In vielen Produktionsstraßen läuft das ja auch schon vollautomatisch.
Die Maschinenbediener programmieren und starten die Maschinen, sorgen für Nachschub und überwachen alles, so dass sie bei kleineren Störungen auch selbst eine Entstörung vornehmen können.
Es gibt ja als höchsten Bildungsabschluss entweder
- gar keinen oder
- einen Förderschulabschluss
- einen Hauptschulabschluss
- einen mittleren Bildungsabschluss (MSA, Realschulabschluss)
- Fachabitur
- Abitur
- einen Bachelorabschluss
- Diplom oder Master oder Staatsexamen
- Promotion (Doktor)
- Habilitation (Professor)
Also wessen Arbeit ist es wohl am häufigsten oder ehesten, am Fließband zu stehen?
naja den Hauptschülern? Ich stehe ja als Hauptschüler auch am Fließband
das hat mit deinem bildungsabschluß absolut nichts zu tun - such dir halt ne andere stelle bei der du nicht am fließband stehst
Naja ist halt Produktion. Und wurde halt übernommen nach der Ausbildung
Willkommen in der Arbeitswelt! Die Unternehmen interessiert es nicht, wie geknechtet sich ihre Arbeiter fühlen... da zählt nur der Gewinn. Und wenn sich die Produktionsgeschwindigkeit erhöhen lässt, dann wird das halt gemacht... und du samt Kollegen darfst mit dem schnelleren takt dann schuften.
Als nächstes steht dann die Anschaffung von Produktionsrobotern im Raum, die fehlerfrei einen noch schnelleren takt schaffen... und dich dann arbeitslos machen.
Was du ändern kannst? Hol über die Abendschule die Mittlere reife nach und dann wende dich an die IHK, was für Weiterbildungen du machen kannst. Die sind von der IHK zertifiziert... und damit kannst du dich auf besser bezahlte Jobs im Metallbereich bewerben und so vom Fließband weg kommen.
Mhh weiß nicht ob ich das packe . Und so lange muss ich am fließband bleiben?
Die Taktzeit wurde bestimmt deshalb von 90 auf 85 s heruntergesetzt, um die Produktivität, also die Stückzahl des Ausstoßes pro Tag oder pro Schicht zu steigern.
Man kann immerhin 5,9 % mehr Teile pro Schicht produzieren, wenn die Taktzeit 85 s statt 90 s beträgt. Damit steigert sich bestenfalls auch der Umsatz und Gewinn um 5,9 %, wenn man gleichzeitig keine höheren Personalkosten hat.
Mhh also meinst du das es ehr eine Hauptschüler Arbeit ist am fließband zu stehen?