Warum sind vegane Fleischalternativen meist so teuer?

7 Antworten

vermutlich liegt es daran, dass die Nachfrage den Preis regelt - Veganismus ist ja immer noch nicht etabliert genug, um eine so massenhafte Produktion der Produkte zu gewährleisten, dass die Preise in Richtung echte Discounter-Preise gehen könnte. Aber gerade Lidl scheint gerade an einer regelrechten Veganisierung des gesamten Sortiments zu arbeiten - die Eigenmarke Vemondo ist groß im Kommen und im Allgemeinen hat sich seit den letzten ca. 3 Jahren sehr viel getan sodass mit einer weiteren Preissenkung und Einführung von veganen Discounterprodukten innerhalb der nächsten Jahre (wenn nicht die Inflation und/oder der Zusammenbruch des gesamten Wirtschaftssystems dazwischenfunkt) zu rechnen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
070662  27.07.2022, 10:49

weil man damit gut Geld verdienen kann.
Wenn die Menschen den hohen Preis bezahlen wollen bleibt das auch so.
Angebot und Nachfrage regeln die Preise. Bei zunehmend sich verlechternder wirtschaftlicher Lage, die wir gerade erleben, wird die Nachfrage sinken. Dadurch auch die Preise bis das Rentabilitätslevel erreicht ist. Wenn die Nachfrage dann weiter sind verschwinden diese Produkte vom Markt.
Das ist Marktwirtschaft.

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Naja, der Industriemüll wird aufwendig hergestellt. Z.b. aus der Erbse das Protein zu extrahieren und von den wertvollen Vitaminen und Mineralstoffe zu trennen und zu isolieren ist kosten und energieintensiv. Auch kommen die Zutaten meist aus dem Ausland und Transportkosten sind hoch.

Hängt es mit irgendwelchen Subventionen zusammen?

Nein

Warum sind vegane Fleischalternativen meist so teuer?

Weil die Käufer bereit sind, das zu bezahlen. Ist wie bei allem.

Apfelsaft kostet 1 Euro pro Liter. Gibt man noch etwas Gemüseabfälle dazu und schreibt "Grüner Smoothie" aufs Etikett, kann man das für 7 Euro je Liter verkaufen.

Alex

Ich würde eher sagen, dass es umgekehrt ist. Fleisch wird zum größten Teil viel zu billig angeboten. Für entsprechende Qualität beim "Metzger des Vertrauens" zahlt man auch mehr als im Supermarkt.

Johannax32  27.07.2022, 22:49

Viele Lebensmittel (allgemein) sind inzwischen schon zu teuer für sehr viele geworden.... Die meisten haben finanziell eben nicht die Wahl zwischen der Bio-Almkuh und dem Zeug aus dem Billigregal und durch die Preissteigerungen fällt die Wahl zwischen Billigfleisch und keinem eher auf letzteres. Entsprechend finde ich es unverschämt zu behaupten, dass Lebensmittel (egal welche nun) noch zu billig wären.

Zumal die Bio-Almkuh sicherlich nicht "glücklich" war. Wirkliche Bio-Almkühe, die auf einer großen Weide ganzjährig glücklich grasen dürfen, sind nicht lukrativ. Die Bilder trügen.

PS: Ja, es gibt starke Indizien, dass die Wahl stets auf die billigere Alternative fällt (vgl. Aldi oder Ikea mit ihren deutlich billigeren veganen Alternativen). Allerdings gilt in diesen Fällen, dass die veganen Alternativen eben nicht dem Luxuspreissegment angehören oder die Preisvorteile durch eine Anhebung des Preises der tierischen Produkte entstanden sind.

Die veganen Alternativen sind zwar u.a. auch deshalb so teuer, weil eine Produktion von geringen Stückzahlen immer teurer ist als Massenproduktion, aber auch weil die Konkurrenzsituation das (noch) nicht hergibt und die Hersteller idr mehr oder weniger wissen, dass die meisten bereit sind, diese Preise zu zahlen. Wenn man sich aber nur die Inhaltsstoffe anguckt, sind die Preise nicht gerechtfertigt (auch wenn man die Mwst und fehlende Subventionierung berücksichtigt)

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Svensson70  28.07.2022, 13:53
@Johannax32

So ganz würde ich da jetzt nicht mitgehen. Fleisch ist tatsächlich viel zu billig. Siehe zum Beispiel hier:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischpreis-lidl-fleischindustrie-lebensmittelhandel-1.5197395

Interessant auch, was finanziell beim Erzeuger ankommt:

https://www.agrarheute.com/land-leben/milch-brot-fleisch-so-viel-geld-kommt-beim-bauern-542213

Das Problem ist also eher nicht, dass die Preise zu hoch sind, sondern eher, dass viele Menschen zu wenig Geld haben. Und das liegt dann wohl eher an einem Wirtschaftssystem, welches auf maximale Gewinne ausgerichtet ist und bei dem eben viele Menschen finanziellabgehängt werden.

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