Warum sind Transgender im falschen Körper geboren?

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Auch wenn diese Definition etwas blöd ist und es einige gibt, die dies für sich so nicht sagen oder vereinbaren können, trifft dies auf mich zu. Zur Erklärung weshalb:

Scheinbar deswegen.

Mittlerweile stützen mehrere Untersuchungen, die auf körperliche Ursachen oder Prädispositionen hindeuten, die ursprüngliche Vermutung Benjamins. Diese wird durch von Zhou und Kollegen publizierte Daten gestützt.[79][80] Sie fanden Hinweise darauf, dass in der pränatalen Entwicklungsphase dieselben Sexualhormone zu unterschiedlichen Zeitabschnitten zum einen die Morphologie der Genitalien und zum anderen die Morphologie sowie die Funktion des Gehirns beeinflussen. An der Universität São Paulo[81] konnten unterschiedliche Ausprägungen im Gehirn transsexueller Frauen im Vergleich zu cissexuellen Untersuchten nachgewiesen werden. Es gibt mehrere Anzeichen für eine genetische Disposition.[82][83]

Die Ursachen sind umstritten

In der Wissenschaft gehen die Ansichten über die Ursachen des Wunsches nach anderen körperlichen Geschlechtsmerkmalen weit auseinander. Biologische Hypothesen gehen davon aus, dass es bei der pränatalen Entwicklung transsexueller Menschen zu Inkongruenzen gekommen ist, die das spätere Gefühl Transsexueller, "im falschen Körper" zu sein verursachen. Kulturell orientierte Richtungen gehen davon aus, dass Transsexuelle die ihnen bei der Geburt gemäß ihren Genitalien zugewiesene Geschlechterrolle radikal ablehnen. Operative Maßnahmen wären dann ein Schritt zur Anpassung an die gewünschte soziale Rolle.

Hier nochmals ein anderer Beitrag dazu, der das belegt (keine Amerikanische Studie).

Transsexualität zeigt sich im Hirnscan

Trans-Frauen haben männliche Genitalien, doch ihr Gehirn ähnelt eher dem von Frauen - und bei Trans-Männern ist es umgekehrt. Dieser Befund liefert allerdings mehr Fragen als Antworten.

Hirnaktivität und Hirnstruktur bei Jugendlichen mit Genderdysphorie ähneln dem Geschlecht, dem sie sich zugehörig fühlen. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Julie Bakker von der Université de Liège anhand von Hirnscans von etwa 160 Heranwachsenden beiderlei Geschlechts; darunter solche, deren Geschlechtsidentität vom Geschlecht ihres Körpers abweicht. Wie das Team auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Endokrinologie veröffentlichte, zeigt sich die von den Geschlechtsorganen abweichende Identität sowohl im Volumen verschiedener Hirnregionen als auch in der Reaktion des Gehirns auf das Hormon Androstadienon und bei jungen Mädchen sogar bei einem räumlichen Gedächtnistest.

Die Gehirne von Männern und Frauen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Reize, und ein Teil dieser Unterschiede hängt mit dem Einfluss von Geschlechtshormonen vor der Geburt zusammen. Bakker und ihr Team untersuchten, ob ein ähnlicher Effekt auch an der Entwicklung der Genderdysphorie beteiligt ist. Ob die Veränderungen bei Trans-Jugendlichen jedoch hauptsächlich Ursache oder Auswirkung der vom Restkörper abweichenden Geschlechteridentität sind, bleibt letztlich offen. Wie das Team erläutert, deutet ein Teil der Ergebnisse eher auf Effekte in der Entwicklung vor der Geburt hin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Die Genese von Transgeschlechtlichkeit ist bei weitem noch nicht abschließend geklärt. Es existieren lediglich mehrere Erklärungsansätze, die bspw. pränatale hormonelle Einflüsse, genetische, neurologische oder eben multifaktorielle Einflüsse thematisieren. Kein Ansatz kann sich nach aktuellem wissenschaftlichen Stand darauf berufen, die Antwort gefunden zu haben.

Das "Warum" wird man nicht so leicht beantworten können.

Die Frage bringt auch nicht viel.

Bei den Betreffenden ist es nun mal so.