Warum sind materielle Dinge Menschen so wichtig?
In meiner Kindheit, seit ich denken kann, habe ich alles bekommen was ich will. Ich hatte verschiedene Haustiere, alle möglichen Spiele/Konsolen, Spielzeug ohne Ende und habe alle meine Wünsche immer an Feiertagen bekommen. Wir leben in einem großen Haus, 3 Bäder, Sauna... uns geht es sehr gut.
Was ich aber nie bekommen habe, ist Liebe, Zuneigung, ein offenes Ohr und Empathie.
Ich habe zwar alles materielles bekommen was ich möchte, aber nie das, was für ein Kind eigentlich wichtiger ist.
Deswegen weiß ich glücklicherweise heute, dass Geld und Materielles, nicht alles ist im Leben. Mir sind ehrliche und enge Freunde viel wichtiger.
Deswegen finde ich es sehr schmerzhaft zu sehen, wenn Leute sich um materielles streiten, vergleichen oder gar ‚battlen‘ wer was hat und wie teuer... ich schaue mir diese Personen nur an und denke mir... ihr habt doch schon alles was ihr braucht...
Ebenso finde ich es deutet sehr auf ein niedriges Selbstbewusstsein hin, ständig mit Dingen um sich zu prahlen..
mich präsentiere und überzeuge doch mit meiner Person und meinen Stärken, nicht mit Gegenständen..
Warum machen manche Leute das? Kennt ihr auch so jemanden?
12 Antworten
Was ich aber nie bekommen habe, ist Liebe, Zuneigung, ein offenes Ohr und Empathie.
Ja, mir geht's nicht anders. Meine überforderten Eltern haben mir tonnenweise Spielsachen gekauft, mich vor den Fernseher und die Spielkonsole gesetzt, damit sie ihre Ruhe hatten. Ich denke, das war einfach die bequemere Variante, ein Kind zufriedenzustellen. Jemandem durchgehend und bedingungslos Zuneigung entgegenzubringen kann sehr anstrengend sein. Vielen Menschen wird das zu blöd. Deswegen müssen Geschenke her. Man glaubt, dass man durch Materiellen dasselbe ausdrücken kann, was ein weit verbreiteter Irrglaube ist.
Ich halte von Statussymbolen auch überhaupt nichts. Es ist mir absolut egal, wie arm/reich ein Mensch ist. Ich muss ja schließlich die Person mögen und nicht den Luxus, der sie umgibt.
Ja, das habe ich auch eben dadurch gelernt, dass Geld alleine nicht glücklich macht.
Weil man häufig, durch die Medien, die Gesellschaft usw eingetrichtert bekommt, man könne nur glücklich sein, wenn man möglichst viel besitzt. Viele profilieren sich durch ihren materiellen Reichtum, statt durch geistigen Reichtum.
Ich jedoch habe die Erfahrung gemacht, dass eine etwas minimalistischere Lebensweise durchaus befreiend sein kann.
Mich macht es glücklich, nicht nur den materiellen Dingen einen Wert beizuschätzen, sondern viel mehr, soetwas wie besondere Erlebnisse, Freunde, Familie, Meditation, Achtsamkeit und vieles mehr.
Naja, der Staat schreit gerade nach Konsum! Deshalb kann man Werbungskosten auch von der Steuer absetzen!😁 Das sollte auch der Grund sein, bei Werbung immer vorsichtig zu sein, denn dahinter stehen Leute, die an unser Geld wollen für Dinge, die wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht vermisst haben.
Aber es gibt ja genug Leute, denen dieser Trick nicht bekannt ist und kaufen und kaufen und kaufen. Dann merken sie, dass das Geld nicht mehr reicht und die Mama muss jetzt fulltime jobben, der Papa hat sogar noch einen zweiten Job und die Kinder sitzen da mit ihrem wertlosen Kram und ohne Mama und Papa. Eine Verkäuferin erzählte mir mal, dass sie nur arbeite, damit sich ihr Mann alle zwei Jahre ein neues Auto kaufen konnte!
Es ist zwar in den Augen der modernen Menschen altmodisch die Bibel zu zitieren, aber was sagte denn Jesus zu diesem Thema?"Wenn ihr Nahrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf habt, dann seid zufrieden, dann habt ihr alles was ihr braucht!" Und wie viele Menschen haben das nicht mal!
Das Problem sind heute nur die hohen Mieten! Deshalb kann ich jedem Jugendlichen nur empfehlen, fleißig zu lernen und sich in seinem ergriffenen Beruf weiterzubilden. Wenn man gute Arbeit liefert, zuverlässig ist, wird das bemerkt und man braucht nicht so viel Zeit, um das nötige Geld nach Hause zu bringen. Eure späteren Kinder werden es euch danken.
Wir leben allerdings auch in Zeiten, über die Bibel als schwere Zeiten spricht, mit denen man schlecht fertig wird. Und diese Zeiten können bald noch schlechter werden, in welcher Hinsicht auch immer; wir erleben ja im Moment so einiges. Die Pandemie mag vorbei ziehen, aber sie wird Folgen haben, mit denen wir jetzt noch gar nicht rechnen, genauso wenig wie wir mit diesem erschreckenden Virus gerechnet haben.
Zum Schluss möchte ich dir einen Text verlinken, aus dem du einiges erkennen wirst.
Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen [vor Stolz], die Vergnügungen mehr lieben als Gott die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen wende dich weg. 2. Tim.3:1-5
Da fällt mir sofort eine Lebensweisheit von Dalai Lama ein:
Menschen wurden erschaffen um geliebt zu werden. Dinge wurden geschaffen um benutzt zu werden.
Der Grund, warum sich unsere Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden.
Ohne Liebe aufzuwachsen hat kein Mensch verdient.
Das ist so, weil es den Menschen vom Kapitalismus und von der Werbeindustrie so eingeredet wird, immer und immer wieder. Es ist nicht leicht, sich dagegen zu wehren oder sich dem zu verwehren, besonders wenn man einen Fernseher hat und ständig damit bombardiert wird. Das ist wie Hypnose.
Es werden künstlich Bedürfnisse erzeugt, die die Wirtschaft dann nur allzu gerne befriedigt. Viele Menschen sind einfach nur in diesem Sog gefangen und können nicht mehr klar denken.
Aber es gibt auch andere Menschen mit anderen Ideen: