Warum sind die Länder in Europa so klein?

4 Antworten

Der erste Grund liegt in der Geographie Europas: Innerhalb Europas gibt es sehr viele (Hoch-)Gebirge, außerdem ist die Küste sehr zergliedert, dass heißt es gibt viele große Halbinseln und Inseln. Beides begünstigte die Ausbildung vieler verschiedener Völker und Sprachen und damit
die Ausbildung vieler kleinerer Länder
, die durch natürliche Grenzen wie
Gebirge, Meere u. große Flüsse getrennt waren.

Der zweite Grund ist, dass in Europa seit der Ausbreitung des Ackerbaus in der Jungsteinzeit die Besiedlungsdichte in den meisten Gebieten relativ hoch war. Da dicht besiedelte Gebiete meist viel schwerer zu erobern sind als dünn besiedelte Gebiete, verhinderte dies die Eroberung der Nachbarländer, welche meist auch bei Waffen, Kampftechnik usw. ein ähnliches Niveau hatten.

Seit der Antike gab es zwar immer wieder Versuche, große Reiche
zu errichten, z. B. durch:

- die antiken Römer: das Römische Reich (welches viele
Jahrhunderte Bestand hatte)

- durch die Hunnen unter Attila (was nur kurz hielt)

- durch die Mongolen unter Dschingis Khan (was auch nur relativ
kurz hielt)

- das Fränkische Reich z. B. unter Karl dem Großen

- Frankreich z. B. unter Ludwig XIV., unter Napoleon

- Großbritannien, welches im 100-jährigen Krieg versuchte
Frankreich zu erobern

- die Skandinavier (Wikinger), welche Teile der Britischen Inseln u. Nordfrankreichs eroberten

- Polen-Litauen, welches große Teile des Baltikums, der heutigen Ukraine u. Weißrusslands erobert hatte

- Österreich-Ungarn unter den Habsburgern

- das deutsche Kaiserreich im Mittelalter, Preußen, das
Wilhelminische Kaiserreich nach 1871 bis zum 1. Weltkrieg, und das Deutsche Reich unter Hitler (2. Weltkrieg).

Aber diese großen Reiche hielten meist nicht auf Dauer, in der
Regel weil die eroberten Völker / Volksgruppen mehr o. weniger stark unterdrückt wurden und gewaltsam gegen die Invasoren/Besatzer aufbegehrten.
In manchen Fällen gab es auch interne Konflikte, z. B. dass sich nach dem Tod eines Herrschers (z. B. Kaisers, Königs) mehrere Erben um die Macht stritten, so dass das Großreich geteilt wurde und/oder rasch wieder zerfiel.

Zitat: „In Amerika und Asien und Afrika sind die Länder alle
so groß.“

Das liegt daran, dass diese Gebiete meist von Kolonialmächten aus Europa bzw. im Fall der USA von den europäischen Siedlern
der nordamerikanischen Ostküste unterworfen wurden. Die Ureinwohner hatten den Eroberern wenig entgegenzusetzen, da sie schlechtere Waffen hatten und teilweise (vor allem in Nordamerika) an eingeschleppten Krankheiten starben. Manche Gebiete wie z. B. Kanada u. Australien waren auch eher dünn besiedelt.

In China entstand schon früh ein Kaiserreich, welches in Folge von Ackerbau umliegende Gebiete durch Bevölkerungswachstum u. überlegene Waffen eroberte.

In Zentralasien begünstigten die riesigen Steppengebiete die Eroberung großer Reiche, z. B. durch Turkvölker, Mongolen, Russen.

Die (Halb-)Wüsten in Nordafrika, im Nahen u. Mittleren Osten begünstigten die Eroberung durch Araber, Türken (osmanisches Reich) und Perser (Iran).

Das manche Grenzen aussehen wie schnurgerade mit dem Lineal
gezogen
, liegt auch an den Kolonialmächten, die sich die Gebiete so
untereinander aufgeteilt haben, z. B. in Afrika oder im nahen u. mittleren
Osten Asiens. Dabei wurden zum Teil Gebiete, in denen ein bestimmtes Volk (z. B. die Kurden) lebte, geteilt.

weil die Länder in Europa schon sehr früh relativ dicht besiedelt waren und durch historische Ereignisse (Kriege, Zusammenschlüsse usw.) geformt wurden,

Die schnurgeraden Ländergrenzen in Amerika und Afrika kommen daher das vor der Eroberung durch die Kolonial Mächte aus Europa keine wirklichen Länder mit Grenzen gab, sondern das Gebiet oft nur von verschiedenen Stämmen besiedelt war,

die Europäer eroberten das Land dann ziemlich schnell und zogen halt willkürliche Grenzen,

daher gibt es in Afrika auch so viele Bürgerkriege, da in einem Land (das historisch gar nicht zusammengehört) unterschiedliche Volksgruppen (oft auch Religiöse Gruppen) leben die keinen Bezug zur Geschichte und Kultur ihrer neuen "Landsmänner" haben

Scharlachhexe  22.08.2011, 22:55

Die Konflikte rühren meist daher, dass die Kolonialmächte eine der Volksgruppen nach dem Prinzip "Teile und herrsche" privilegiert haben.

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Weil Europa halt ein kleiner Kontinent ist.Und es viele verschidene Völker und Ethnien aufweisst!Die alle ihre eigenen Staaten haben !😊