Warum sind deutsche Schüler sehr schlecht in Mathematik?

10 Antworten

Hi,

das ist pauschal falsch.
"Deutsche Schüler" sind nicht schlecht in Mathematik, aber "einige Deutsche Schüler".

Bei den einen ist es eine Frage des Interesses, bei den anderen des lernens, und bei den anderen wiederum des Talents.

zB. Ich kann garnicht gut mit Zahlen und war immer schlecht in Mathe, egal in welcher Schule, egal bei welchem Lehrer, egal wieviel Nachhilfe ich nahm.
Mir fehlt das Verständnis für Zahlen (das hat einer meiner Brüder bekommen XD), aber dafür kann ich andere Dinge sehr gut.

Gruß

Diesem Pauschalurteil vermag ich nicht zuzustimmen: Es liegt ausschließlich an den Lehrern der Grundschule sowie an jenen der weiterführenden Schulen, zunächst welche mathematischen Grundlagen diese ihren Schülern zu vermitteln vermögen, weiter - noch wichtiger - ob diese die ihnen anvertrauten Schüler für Mathematik und damit für das mathematische Denken zu begeistern vermögen oder nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Deutschland ist der einzige Staat im Umkreis seiner Nachbarländer, der kein homeschooling erlaubt. Deutsche Schüler sind also darauf angewiesen, im Klassenverband mit 25-33 anderen Schülern zu lernen.

Dabei macht sich gerade im Mathematikunterricht das Problem bemerkbar, dass man eine Sache verstanden haben muss, wenn man im Stoff weitergehen will. Wer innerhalb der vorgeschriebenen Zeit nicht versteht, wird abgehängt. Falls er nicht massiven Nachhilfeunterricht bekommt.


OlliBjoern  10.03.2020, 23:13

Homeschooling kann aber nur dann was bringen, wenn die Eltern sich auskennen. Wenn die Eltern auch kein Mathe können, bringt Homeschooling in diesem Fach auch nicht viel.

Zudem sind die Nationen, die hervorragende Leistungen darin bringen - z.B. in Ostasien (Singapur, Hongkong, Japan, Südkorea) auch nicht für Homeschooling bekannt. Wohl aber für eine andere Einstellung von Schülern und Eltern.

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krivor  11.03.2020, 10:29
@OlliBjoern
Wenn die Eltern auch kein Mathe können, bringt Homeschooling in diesem Fach auch nicht viel.

Warum sollten die Eltern kein Mathe können? Sie waren doch meist an öffentlichen Schulen!

Ich bin sehr der Auffassung, man sollte das, was man einmal gelernt hat, an andere weitergeben können.

Ich höre immer wieder, wie gut es gerade den Kindern tut, wenn die Eltern mit ihnen gemeinsam lernen. Ich kenne einen Vater, der mit seinen Kindern Mathe lernte und immer wieder sagte, er hole jetzt seinen Realschulabschluß nach (den er mit 4 bestanden hatte).

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Das ist so nicht ganz exakt zutreffend, Deutschland liegt da zwar nicht ganz vorne, aber auch nicht sehr schlecht. Sogar besser als der OECD Durchschnitt.

https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/pisa-studie-deutschland-in-mathe-besser-als-der-oecd-durchschnitt-a-1299425.html

"Der Abstand zur Spitzengruppe in Europa und Asien mit Singapur, Hongkong, Japan, Estland, Kanada oder Finnland bleibt dennoch groß."

In Ostasien ist die Einstellung von Eltern und Schülern zur Bildung anders als hier. Alleine am System liegt es nicht, auch die Schüler haben dort eine andere Sichtweise und andere Disziplin.

Hier fragen die Schüler eher "darf der Lehrer das?" als "was muss ich können?". In Asien ist es eher andersherum, dort ist es selbstverständlich, dass es primär der Schüler ist, der Pflichten zu erfüllen hat. Bei uns ist das nicht mehr populär.

Wirklich alle deutschen Schüler?

Mathe ist ziemlich abstrakt teilweise, was einfach vielen schwerfällt, inkl. mir.

Aber es kann auch nicht jeder alles können, sonst müsste ich ja auch fragen, warum können so viele nicht schweißen, nicht basteln, nicht schrauben, nicht löten oder so etwas!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung