Warum sieht man nachts "Gestalten"?

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Das liegt an der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Als die Menschen noch auf die Jagd gingen um zu leben, waren sie vielen Gefahren ausgesetzt, wilde Tiere und so. Besonders nachts waren sie gefährdet, weil nachtaktive Raubtiere besser sehen können als der Mensch und so musste der Mensch nachts besonders vorsichtig sein. Um Gefahren rechtzeitig erkennen zu können, ist das menschliche Gehirn in der Lage, Muster zu erkennen und zu verarbeiten. Wenn ein Tiger im Gebüsch lauert, ist es überlebenswichtig, dass das Gehirn diesen erkennt. Dabei passiert es auch mal, dass etwas als Tiger im Gebüsch erkannt wird, was gar kein Tier ist, aber das ist besser, als wenn ein Tiger im gebüsch ist und man ihn nicht erkennt. Das Gehirn ist also etwas überempfindlich beim Erkennen von Gesichtern bzw. Bedrohungen im Allgemeinen. Man sieht also manchmal etwas, wo gar nichts ist, aber das ist immer noch besser, als dass man nichts sieht, wo wirklich was ist.

Diese Gestalten sind weder Teile einer Psychose noch sonst irgendwas. Man nennt das ganze "hypnagoge Bilder". Diese treten häufig beim Einschlafen ein. Es sind erste Bilder eines Traums, wenn man so will. Dabei sind sie bei jedem anders. Allgemein sieht man jedoch häufig Blitze, Punkte und Gesicher. Mamchmal auch Geräusche und Stimmen. Dass dies also Teil einer Psychose ist, ist völliger Quatsch. Es ist ganz normal und eigentlich ist es auch ganz spannend diese Bilder zu beobachten;)

Wenn man nachts durch den Wald geht, dann interpretiert man die Schatten der Büsche und irgendwelche Bewegungen leicht als gefährliche Tiere. Das erzeugt nicht selten Angst.

Das ist aber völlig normal und hat mit Drogenkonsum nichts zu tun. Auch bei nüchternen Menschen ist das so.

Tatsächlich ist diese Überinterpretation von Eindrücken sehr nützlich. Denn durch diese Überinterpretation verhält man sich in unübersichtlichen Situationen vorsichtiger. Der Schatten könnte von einem gefährlichen Tier stammen, aber er muss nicht. Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist einfach höher, wenn man sich auf die gefährlichere Situation einstellt und nicht einfach unbekümmert in sein Unglück läuft.

Im Laufe von hunderttausenden Jahren hat sich im Rahmen der Evolution ergeben, dass der Vorsichtige/Ängstliche/Überinterpretierende länger lebt. Wem dieses "Ängstlichkeits-Gen" fehlt, der tappt im Dunkeln leichter in die Falle.

Deine Überinterpretation ist also normal. Allerdings sollte man sich davor hüten die Schatten o. ä. für Gespenster, Teufel, oder Götterboten etc. zu halten. Den Verstand sollte man auch gebrauchen. Magisches Denken führt nur noch zu mehr Angst.

Ich sehe sie auch. Es sind einfach Lichtpunkte auf der Netzhaut. Das hat nichts mit irgendwelchen Gestalten zu tun, die hab ich auch.

Also diese "Punkte" kann ich dir nicht genau erklären aber sobald es stock dunkel ist, sieht sie jeder. Auch am Tag kann man es sehen.

Und diese "Gestalten" , naja, also wenn man das icht ausmacht, dann sieht man nur noch alles Schwarz- Weiß. Aber das genaue Gegenstand kann man nicht erkennen und es zeigt sich der umriss ab, was natürlich etwas gruselig sein kann. Oder du hast einfach zu viele Horrorfilme gesehen xp

BadMan  29.05.2010, 10:22

Diese Punkte und linien sind restaktivitäten auf dem Sehnerv soweit ich weis.. Aber für ganze gestalten reicht das nicht als erklärung ;)

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