Warum schreibt man auf Trafos VA und nicht Watt
Hallo,
auf Trafo's steht immer wie viel VA es hat, warum schreibt man nicht Watt drauf.
LG
12 Antworten
Weil ein VA (Voltampere) und ein W (Watt) nicht zwangsläufig das gleiche sind. die Formel zur Berechnung der Wirkleistung in einem Wechslstromkreis lautet:
P = U x I x Cos(Phi)bei widerstandlasten wie glühbirnen oder heizwendeln ist der letzte Faktor 1.... deswegwen kann man ihn theoretisch auch aus der Formel heraus lassen. bei kapazitiven Lasten wie Energiesparlampen, PC Netzteilen etc. oder indkutiven Lasten wie Trafos oder Motoren kann Cos Phi deutlich kleiner sein als 1... aber niemals größer.
so brauchst du z.B. für eine Energiesparlampe mit einer Nennleistung von 13 Watt einen Trafo mit mindestens 35 VA weil die Lampe bei 230 Volt eine Stromaufnahme von 0,014 A (14 mA)
lg, Anna
Cosinus Phi ist der so genannte Blindleistungscoeffizient. bei induktiven und kappaztiven lasten laufen Strom und Spannung nicht wirklich parallel. dadurch entsteht eine art von nicht nutzbarem Stromanteil. die sogenannte blindleistung. im groben kannst du dir das vorstellen wie bei einer mühle am Bach. das Wasser, das am Mühlrad vorbei läuft, es also nicht antreibt ist der blindstrom.
ausrechenen ist relativ schwierig. es gibt aber messgeräte, die können das recht gut..
du brauchst auf jeden fall die Wirkleistung deines Gerätes, dann kannst du über die Blindleistung den Cos Phi ausrechnen.
aber wenn du die wikliestung misst, kannst du genauso gut auch die Phasenverschiebung messen. das ist so wie so teil der Wirkleistungsmessung...
lg, Anna
Watt bezeichnet die Wirkleistung, also z.B. die Leistung eines Motors, die er an der Welle abgibt. Da sind die Verluste schon abgezogen.
Diese Wirkleistung zusammen mit den Verlusten bezeichnet man als Scheinleistung und die wird in VA (Voltampere) gemessen.
Bei einem Trafo ist es absolut uninteressant, wie viel Leistung der Motor an der Welle abgibt, sondern wie viel Gesamtstrom gezogen wird. Deshalb ist die Scheinleistung bei einem Trafo wichtig und deshalb VA und nicht W.
Man verkauft gerne das was nach mehr aussieht. Bei einer stark induktiven Wechselstromlast könnte eine große Verschiebung auftreten, zB ein cos Phi von 0,5. Nun wäre bei einem 1A und 12 V 12VA aber mit 0,5 multipliziert dann nur mehr 6 Watt bezahlt wird für 6 Watt auch wenn du 12 VA verbrauchst.
Travos werden mit Wechselstrom versorgt und deshalb ist die Leistungsberechnung (Watt) in diesen Fall nicht korrekt sondern Volt mal Ampere(VA). Die Leistung im Wechselstromkreis nennt man daher Scheinleistung.( S ) Man geht davon aus das der Strom der Spannung in der Momentaufnahme "hinterherhinkt" Korrekterweise nennt man das Phasenverschiebung.
Weil die Wicklungen nur einen maximalen Strom aushalten. Dieser maximale Strom mal der Spannung ergibt die Scheinleistung, gemessen in VA und kVA. Beispiel: Ein Motor für 100V nimmt 50 Watt auf bei einem cos von 0,5. Dann zieht er 100VA und 1A. Eigentlich bräuchte er nur 0,5A. Darum kompensiert man, um die Transformatoren mit möglichst nur Wirkleistung zu belasten.
Und was bedeutetet das Cos(Phi) und wie muss man das berechnen?