Warum schreibe ich schlechte Noten obwohl ich viel lerne?

5 Antworten

Es kommt ja drauf an wie du lernst. In Mathe musste ich nie lernen. Das lernen hat mich bloß schneller beim lösen der Aufgaben gebracht. Hatte ich aber genug Zeit gehabt, war das eigentlich egal. In englisch habe ich mit dem lernen gerade mal eine drei bekommen. 

Jeder Mensch hat stärken und Schwächen und das muss dir klar werden. Du musst wissen was du lernen musst und wie du es anstellst. Einfach nur mal kurz vor der Klausur alle seiten sich einmal durchlesen bringt bei den wenigsten was. Das konnte ich ebenso nur in den Fächern wo das wissen abgefragt wurde und nicht das können. Und genau bei diesen Fächern muss man verstehen/Gefühl lernen(oder du bist da einfach begebt). Das war meinen Mitschülern nie klar, wodurch viele nur mit großer Mühe überhaupt eine zwei geschrieben haben.

Manchen Leuten liegen bestimmte Fächer einfach nicht. ^^'

Das Reproduzieren ist das eine (also Auswendig lernen) aber das gelernte selber Anzuwenden ist was ganz anderes und erfordert leider einfach ein Kluges Köpfchen, wobei Training und methodisches Vorgehen helfen kann.

Für gute Schulnoten braucht man eine ganz spezifische Intelligenz. Es ist die sogenannte "Micky-Maus-Intelligenz", alles das was man auch der Micky Maus in einem Comic zutrauen würde - und das möglichst schnell. 

Bitte nicht missverstehen, ich sage keinesfalls dass du dumm bist. Vielleicht bist du sogar insgesamt betrachtet intelligenter, als die Schüler die bessere Noten als du schreiben, aber augenscheinlich mangelt es dir ein bisschen an der Micky-Maus-Intelligenz. 

Tröste dich mit dem Gedanken, dass es viele hochintelligente Menschen gibt und gab, die keine sonderlich guten Schulnoten hatten. 

http://www.zeit.de/1974/27/wie-genies-mit-der-schule-fertig-wurden

Viel lernen bringt nichts, wenn man "falsch" lernt. Du solltest herausfinden, wie du effektiver lernst und besser Verständnis aufbaust.

Probier es mit verschiedenen Sinneswahrnehmungen (nicht nur lesen und schreiben sondern zb auch davon erzählen, etwas anhören, such dir Sachen zum Anfassen, wenn der Stoff das erlaubt, arbeite mit verschiedenen Farben)

Denk dir Eselsbrücken aus. Das ist während des Lernens erst mal anstrengender, allerdings sparst du dir so einiges an sturem Auswendiglernen und kannst so die Zeit anderweitig nutzen. 

Wiederholungen! Lerntheoretisch sollte die erste Wiederholung nach 5 Minuten stattfinden, danach mit immer länger werdenden Intervallen. Also schnür den Stoff in kompakte Pakete.

Pausen!! Das kann nicht oft genug gesagt werden. Ohne Pausen in denen du etwas lustiges und entspannendes machst, sinkt die Lerngeschwindigkeit rapide.

Gib dem Stoff einen Sinn. Egal, was du lernst - versuche es im normalen Leben anzuwenden, bei Sachen die dich faszinieren. Du kannst Chemie beim Kochen anwenden oder wenn du berechnen willst, wieviel Blut du brauchst, um aus dem enthaltenen Eisen ein Langschwert zu schmieden (eklig, ich weiß). Du kannst mit Mathe alles mögliche ausrechnen, nicht nur die Beispiele im Buch. Wenn man sich etwas tiefgreifender damit beschäftigt wird fast alles interessant. Du musst nur Anwendungsbeispiele finden.

Hintergrundwissen: umso mehr du rundherum weißt, umso besser verstehst du den Stoff. Also beschränke dich nicht auf das, was du für den Test lernen musst, sondern auch ein paar weiterführende Sachen.

So das wars mal von mir. Wenn du dir sehr schwer tust, gibt es eigene Kurse, in denen man das Lernen lernen kann.

Und ganz wichtig: nicht aufgeben! Ich glaube mit der Motivation erreichst du dein Ziel.