Warum schaffen manche das Abitur, manche nicht?

6 Antworten

Ja psychische Probleme kann durchaus ein Faktor sein. Der Mensch strebt einen möglichst kohärenten Zustand an. Damit ist ein Zustand gemeint, bei dem der gesamte Organismus möglichst wenig Energie verbraucht.

Wenn wir nun mit ein Problem haben, geraten wir in "Inkohärenz" und diesen Zustand möchte das System so schnell wie möglich ändern. Das bedeutet bei psychischen Problemen, dass die Wahrnehmung auf die Notwendigkeit zur Behebung des Problems zusammenschrumpft.

Manchmal sind die Probleme Simpel, manchmal können das aber auch Probleme sein, die mit einem Trauma aus der Kindheit zusammenhängen, doch eine Inkohärenz dir wir alle kennen, hängt mit unseren tiefsten Grundbedürfnissen nämlich das Bedürfnis nach Autonomie und das Bedürfnis nach Verbundenheit zusammen.

Inkohärent bedeutet in diesem Zusammenhang dann, dass wir eine Erfahrung gemacht haben in der wir auf schmerzhafte Art und Weise erfahren haben, dass wir nicht dazu gehören, kein Teil von etwas sind oder wir unsere Lernfreude und unsere Gestaltungslust nicht so ausleben durften oder konnten, wie wir es gerne getan hätten.

Deshalb lassen wir uns auch nicht so gerne sagen, was wir zu tun und zu lassen haben, ohne dass man uns sagt, warum, und deshalb mögen wir es nicht, wenn man uns zu Objekten von Maßnahmen, Belehrungen, Bewertungen und Maßregelungen macht, wie es eben in der Schule der Fall ist.

Dann erleben wir uns nicht länger als Subjekt, sondern als Objekt der Erwartungen von anderen.

Je nachdem, wie schmerzhaft diese Erfahrung ist, kann sie auch in eine Depression münden. Wenn wir dann noch in die psychologischen Details gehen, kann es dann durchaus verzweigen und komplexer werden, wo z. B. Inkohärenzen unterschiedlich vom Individuum bewertet werden.

Ein Mensch, der mit derartigen Inkohärenzen lebt, kann sich dann nicht mehr auf Mathe oder Englisch konzentrieren. Dieser Mensch hat ein Problem. Die Annahme, dass aber genetische Faktoren hinter stecken, ist nicht ganz richtig. Das menschliche Genom hat mehr mit dem eines Fadenwurms gemeinsam und enthält gar nicht genug Informationen, um die Vernetzung des Hirns und der Neurone zu bestimmen.

Stattdessen hat der Mensch sogar viel mehr Neuronen, als am Ende benötigt wird. Was nicht benötigt wird, wird vom Körper dann später abgebaut.

Das menschliche Gehirn ist als ein "sich selbst organisierendes System" zu verstehen. Das ist auch als "Neuroplastizität" bekannt.

Das bedeutet, das Gehirn organisiert sich und formt sich solange um, bis ein Zustand erreicht wird, der möglichst kohärent ist. Wenn z.b. ein Hirnareal aus irgendwelche Gründen nicht funktioniert, ist das Hirn in der Lage, in anderen Arealen die Funktion zu übernehmen und zu entwickeln.

Damit sind auch Mathekenntnisse keine Frage der Genetik, sondern lediglich eine Frage der Haltung und des Lernfortschritts. Was bedeutet, dass jeder in der Regel das Potenzial mitbringt, das Abitur zu schaffen und Mathe zu lernen oder was auch immer. Das ist aber in der Allgemeinheit noch nicht ganz angekommen. Wir hegen und pflegen unsere klassischen deterministischen Vorstellungen und wollen sie einfach nicht hinter uns lassen.

Da gibt es viele Gründe.

Als erstes natürlich die Lernbereitschaft. Es gibt Leute, die für ihr Abi ihre Freizeit mehr opfern als andere.

Als zweites die eigene lerngeschwindigkeit. Leute, die fit im Kopf sind, können schneller lernen als andere.

Als drittes die Vorkenntnisse. jemand der schon früh überall mitgekommen ist, kennt die Grundlagen und es fällt ihm leichter.

Als viertes die lehrerbewertung. Eines der Hauptfaktoren, ob du das Abi schaffst. Wenn du in sein Bild passt und der Lehrer Respekt vor dir hat,bewertet er dich gut und gerecht, sofern du die Leistungsbedingungen im Groben erfüllst.

Schüler, die er schikanieren kann und möchte, die schwach wirken und denen er eins auswischen will, haben es ganz schwer. Nur wenn diese sich sehr anstrengen und kaum Fehler machen, kann ihnen der lehrer nichts.

Fazit: Es zählt dein Vorwissen, wie schlau du bist (Konzentration), deine Motivation und Investitionsbereitschaft, deine psychische Verfassung und privaten Umstnde (Depressionen demotivieren und hindern einem beim Lernen, und die Leistung sinkt.) und zu guter letzt, dein Umfeld, deine Bewerter. Glaub mir, ein zweier Schüler kann bei einem anderen Lehrer eine Vier bekommen.

Deine Depressionen können theoretisch schuld sein, aber weiterbringen tut dich das auch nicht..

Manche lernen nicht genug, manche haben vorher achwere Schickssalsschläge.. es gibt viele Gründe, das Abitur nicht zu schaffen, nur direkt aufzugeben, ist der größte Fehler


lsn20 
Fragesteller
 12.01.2023, 00:18

Also können auch Depressionen schuld dran sein?

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GUCWSimon  12.01.2023, 00:19
@lsn20

Ja, nur weiterbringen tut dich das dann auch nicht. Also einfach nicht aufgeben, hört sich einfach gesagt an.. Weiß ich

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Die Menschen haben halt unterschiedliche Stärken und unterschiedliche Fähigkeiten.

  • Manche sind gut in der Schule
  • manche können gut Fußball spielen,
  • manche können gut singen
  • ...
  • manche können (fast) alles
  • und manche können (fast) gar nichts.

Exakt dieselbe Frage wurde doch kürzlich erst gestellt ... Hast du dir einen neuen Account gemacht oder bist du zu faul die vorhandenen Antworten zu lesen?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Schulische und normale Ausbildung + an der Uni gearbeitet

ferrero04  17.01.2023, 22:08

man kanns ja auch zu nehmen

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