Warum sagt man nach, dass die Leute aus dem Norden kühler wären als die im Süden?

6 Antworten

Joa das hat nichts mit Gefühlskälte an sich zu tun, sondern eher mit Distanz zu anderen Personen. Südländer suchen eher Nähe, fassen sich an etc. Deutsche, Briten und vor allem Skandinavier brauchen etwas Abstand zueinander, weil sonst eine...naja...persönliche "Mauer" durchbrochen wird. Ein Mexikaner beispielsweise wird nicht verstehen, dass es mir irre unangenehm ist, wenn ich seinen Atem spüre wenn er direkt vor mir steht.

Zudem kommt noch die unschöne Winterdepression. Umso dichter man am Pol ist desto länger sind zwar die Tage im Sommer, aber desto länger sind auch die Nächte im Winter. Mit nur 4 Stunden Helligkeit am Tag kann es vorkommen, dass man depressive Stimmungen bekommt. Deswegen nutzen auch einige Skandinavier die Lichttherapie.

Also ich bin in 2 kulturen aufgewachsen und mir ist auch tatsächlich aufgefallen, dass es kulturel schon einige unterschiede gibt. Während hier meistens jeder für sich lebt, sucht man in meiner Heimat eher die Nähe zueinander. Dort leben oft mehrere Genarationen in einem Gebäude und der zusammenhalt in der Familie ist einfach viel stärker.

Die im Norden sind meist nicht ganz so überdreht und überschwenglich. Aber auch nicht so aufdringlich. Manche nennen es weniger herzlich, was nur auf den ersten Blick so scheinen mag. ;-)

Muss wohl am Wetter liegen-- Nein aber mal im Ernst. Es ist wahr das die Menschen aus dem Norden länger brauchen um jemanden an sich ran zu lassen. Wenn du aber ihr Vertrauen gewonnen hast, ist es auch eine ehrliche, langwährende Freundschaft. Der Nordmensch ist nicht so überschwenglich in der Preisgabe seiner Gefühle. Witzig und fröhlich sind wir genauso. Mir hat auch mal ein "Südländer", erstaunt, gesagt >> Habe immer geglaubt ihr seit so stur, das stimmt ja garnicht << Wir waren zu zweit aus dem Norden im tiefsten Süden zur Schulung. Ein Bremermädel und ein Hamburger Jung. Wir beide waren die, die für Unterhaltung sorgten. Auf der anderen Seite habe ich mal Karneval in Mainz mitgemacht. Da kam ich überhaupt nicht drauf klar. Alle lagen sich, Weinseelig in den Armen, Menschen diee sich normaler nicht mehr mit dem Hintern angeguckt hätten. Beim Umzug wurden mir Kamelle um die Ohren geworfen. Die Leute standen mit umgedrehten Rehenschirmen in den Reiehn, um mögllichst viel der billigen Bonbons aufzufangen. Nach dem Umzug lagen überall Schnapsleichen rum. Da wußte ich, Karbevalfan bin ich nicht! Da lob ich mir die Nordeutsche Gemütlichkeit. Ein brummeliges>> Moin, Moin << und auch die ruhige Einsamkeit und Freiheit im Watt. So ist halt jeder Mensch verschieden. Das hat nichts mit Gefühlskälte zu tun. Denn fühlen tun wir auch im Norden und gegen die Kälte gibts eine steifen Grog ; )

Im Norden (Finland) usw. gibt es häufig Depressioenen wegen des "Wetters". Gefühlskalt sind die also nicht...