Warum regen sich eigentlich alle so über das Verbrennerverbot auf?

20 Antworten

Die Debatte wird viel zu emotional und zu wenig sachlich geführt. Hier die häufigsten Meckereien:

-Viele halten Elektroautos für teuer in der Anschaffung (das sind sie auch noch, 2035 sind sie es hoffentlich nicht mehr). Die wenigsten können gleich mal 25.000-30.000 für ein kleines Elektroauto ausgeben.
-Kombis und anhängertaugliche Elektroautos sind aktuell noch selten.
-Viele haben Angst vor Folgekosten bei z.B. der Entsorgung der Batterie oder Schwierigkeiten beim Weiterverkauf und Wertverlust bei kaputter, teilweise nicht austauschbarer Batterie
-Elektroautos sind wegen seltener Erden keine gute Endlösung. Wasserstoffautos (ggf. als Verbrenner bezeichnet) wären die sauberste, aber nicht effizienteste Lösung.
-Es ist schade, dass sich jeder auf E-Autos einschiesst und wir in 20 Jahren alle Probleme haben unsere alten Batterien zu recyclen.
-Ladeinfrastruktur ist gerade im strukturschwachen Ausland ein schwieriges Thema.
-Erdöl geht uns seit den 80er Jahren aus, das ist seit 40 Jahren kein Argument mehr. Außerdem geht die Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen voran.
-Gerade für wenigfahrer lohnt sich ein Neuwagenkauf nicht. Ein Auto zu reparieren und länger zu fahren kann teilweise umweltschonender sein, als mit einer Wegwerf-Mentalität ständig neue Technologien kaufen zu müssen
-Zwang und Verbotspolitik kommt nie gut an. Bürger lassen sich ungern bevormunden.
-Emotionale Werte ("Mimimi, sportlich beginnt erst bei nem 5L V8, der Nachbar muss hören wenn ich wegfahre, der Sound muss da sein!"
-Unrationale Argumente "Mimimi, Verbenner 100 Jahre Forschung für die Katz."
-Andere Parteien (Flugverkehr, Schiffsverkehr, Bauwesen), welche auch sehr problematisch sind bekommen kaum Beschränkungen, der kleine Bürger schon. Kommt auch nicht gut an.
-Konzerne die den Schadstoffausstoß verursachen (BP, Shell, usw.) werden dafür nicht bestraft und müssen sich nicht um die Konseuenzen kümmern. Dies solle jetzt dem "kleinen Bürger" aufgebrumt werden.

Wie du siehst genug Argumente, suche dir deins raus.

HobbyTfz  20.07.2023, 08:37

Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle fahren 100% elektrisch

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MichaelStumpf  20.07.2023, 11:36
@HobbyTfz

Mit dem Unterschied, dass es sich um einen "Wasserstoffverbrennungsmotor" handelt und dieser ohne Batterie mit seltenen Erden auskommt. Das versteht man gemeinhin aber nicht unter E-Auto, die zu über 99% batteriebetrieben sind. Ein Wasserstoffantrieb wird leider viel weniger gefördert, obwohl er einer der sinnvollsten Lösung wäre.
Ganz zu schweigen von autonomen Fahren von kleinen und leichten Fahrzeugen (wird auch kaum gefördert), was den Individualverkehr ablösen könnte. Daran verdienen Staat und Hersteller jedoch nicht. Anstatt Alternativen oder ÖPNV zu liefern ist Verbotspolitik einfacher.

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Ich halte das nicht nur für falsch, sondern rechne auch nicht damit dass es so konsequent umgesetzt wird. Bis dahin gibts noch viele Wahlen.

Erst mal müsste man, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa alle Strassen und Häuser entsprechend elektifizieren. Mit einer Steckdose ist es dabei nicht getan. Die ganze Infrastruktur der Energieversorger muss ausgebaut werden, Ferntrassen bis zu den Leitungen in den Strassen.

Da sind 12 Jahre schon ein ehrgeiziges Ziel.

Realistischer ist es: Strom billiger machen, also Steuern und Abgaben reduzieren. Und fossile Brennstoffe vorhersehbar immer teurer machen. Dann werden sich die Batterieautos, und vielleicht Wasserstoffantriebe schon durchsetzen. Aber Langsstreckenfahrer, oder abgelegene Siedlungen werden eben etwas mehr bezahlen und noch eine Zeit beim Verbrenner bleiben, wie auch Motorräder, Luxussportwagen für die sind die Batteriefahrzeuge noch lange keine Alternative.

Es ist einfach die Angst vor der Umstellung. Menschen mögen keine Änderungen. Das ist immer so stressig. Alles soll bleiben wie es ist.

Was es für einen Aufstand gab, als das Gesetz rauskam dass Raucher nicht mehr in Gaststätten rauchen dürfen! Und jetzt ist das vollkommen normal geworden.

Alles was neu ist und die Menschen sich umstellen müssen ist mist . Das ist schon immer so und wird vermutlich auch so bleiben.

Aber ab 2035 keine neuzugelassenen Autos mit verbrennermotor. Das bedeutet dass es ab vielleicht 2050 keine Tankstellen mehr bei denen es kein Benzin mehr gibt.

Also zur Zeit Panikmache der Benzincommunity. Vielleicht sind bis 2050 dann schon die meisten schon tot.

Aber, man sieht die Technik von hier und jetzt und auch die ladekapazitäten vom hier und jetzt .

Und das reicht bei weitem nicht. Und zur Zeit ist das noch unvorstellbar wie das funktionieren soll.

Und jetzt kommt noch ein Aber: vor 15 Jahren kam das erste Smartphone raus so wie wir es kennen. Und das war kurz zuvor unvorstellbar und jetzt undenkbar ohne dem zu leben .

Man wird sich bestimmt recht schnell an die elekromobilität gewöhnen. So wie es mit allem ist .

Trotz aller Widrigkeiten wie geringere Reichweite, schlechte Ladesinfrastruktur, teurer in der Anschaffung, fahre ich seit über einen Jahr ein E-Auto. War schon mehrmals im Urlaub mit dem Fahrzeug, alles kein Problem.

...ich möchte nicht sagen das E Autos die Lösung sind, der Meinung bin ich nicht...

Ich schon.😃 Es gibt ja auch keine Alternative.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Computer- und Techniknerd seit den 80ern.