Warum öffnen wir nicht die Grenzen und sorgen dafür, dass sich Familien und Menschen sich treffen können?

9 Antworten

Öffnete man die Grenzen für die, welche Ausnahmegenehmigungen erhalten (würden), wäre man nicht sicher, dass die Besucher nicht Kontakt mit anderen Bürgern haben, weiter reisen würden.

Situation: Es kämpft ein unsichtbarer Feind gegen uns - es ist ein Partisanenkrieg (den noch niemand gewonnen hat). Der Feind (Virus) wird erst mühsam entschlüsselt (Inkubationszeit, Schweregrad, Heilungsmöglichkeiten, Sterberate …).

Es ist ein brutales Beispiel, doch sehr ähnlich: Mauer DDR - BRD. Nur so kann man Kontakt und - hochwahrscheinliche - Ansteckungsgefahr verhindern.

Das Positive an diesem Beispiel: die Maßnahme dauert keine 27 Jahre.

Man hat gesehen, wie das im Tessin war: das liegt direkt an der italienischen Grenze und dementsprechend gibt es auch viele Grenzübertritte am Tag. Auf der italienischen Seite waren viele bereits erkrankt, man hat die Grenze aber nicht sofort zugemacht. Jetzt gehört das Tessin zu dem Kanton mit den meisten Erkrankten in der Schweiz.

Würde man die Grenzen jetzt wieder aufmachen, würden sich die Menschen gegenseitig weiter anstecken, besonders weil es in Österreich besser aussieht als in Deutschland. Wie soll man die Maßnahmen umsetzen, wenn die Menschen ständig ihr Land verlassen. Immer wenn es besser wird, würden sie neue Infektionen aus dem Ausland einschleppen.

Die Grenzen sind nicht komplett zu. Wer zu seiner Familie oder Angehörigen will, darf über die Grenze. Man müsste nur entweder ein Gesundheitszeugnis bringen oder zwei Wochen in Quarantäne.

Mein Vater darf noch über die schweizer Grenze, weil er einen Grenzgängerausweis hat. Weißt du was das für ihn, unsere Familie und besonders unseren lungenkranken Opa heißt? Zusätzliches Risiko. Die Infektionsrate ist in dem Teil der Schweiz höher als in unserem Bundesland.

Wir leben im digitalen Zeitalter. Wenn wir es in der Uni schaffen, unsere Gruppenarbeiten und Vorlesungen mit über 100 internationalen Teilnehmern online zu machen, wirst du wohl mit deiner Freundin telefonieren/skypen/schreiben können. Das muss ich mit meiner Freundin auch machen, nur ist die in Singapur, also müssen wir auch noch die Zeitverschiebung beachten.

Aus Deinem persönlichen anekdotischen Wissen auf das Ganze zu schließen, zeugt nicht davon, dass Du gut informiert bist oder die Sachlage auch nur annähernd begriffen zu haben.

Trotzdem sollte man die Verbreitung des Virus entschleunigen.

Soziale Kontakte vermeiden hat sich da als sinnvolles Mittel bewährt. 🤷‍♂️

Ich werde sich keine 2 Monate aushalten ohne Sie.

Entweder du hälst das aus oder suchst dir etwas anderes. Als wenn gerade die Berliner Mauer gebaut wurde. Also nee....

Maxwell313  09.04.2020, 15:57

Da kann ich dir nur zustimmen.

Auch ich bin gerade psychisch labil und jammere trotzdem nicht herum. Mir gibt die derzeite Entschleunigung im Alltag, die Ruhe, mich mit Hobbies und beruflichen Veränderungen zu beschäftigen, die ich sonst nie hatte.

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Pauli010955  06.05.2020, 08:15

Je stärker die Bindung vorher war, umso mehr hält sie fort.

Die Maßnahmen sind temporär, zeitlich begrenzt und daher absehbar.

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