Warum muss man sich einen Zahn ziehen lassen?
Ein Arbeitskollege ärgert sich ständig, dass ihm von jedem Zahnarzt gesagt wurde, der Zahn muss raus.
Das Problem ist nämlich im Bereich der Zahnwurzel/Zahnwurzelspitze, da hat er eine Entzündung/Bakterien oder so was. Aber der Zahn selbst ist völlig in Ordnung: Keine Schwellung, Schmerzen oder sonstige Probleme oder Veränderungen.
Und er sieht nicht ein, weshalb ein intakter, problemfreier Zahn gezogen werden muss, obwohl er keine Probleme damit hat. Ach ja, ist ein bereits wurzelbehandelter Zahn.
Kann man da denn nicht einfach eine antibakterielle Lösung reinspritzen, um die Bakterien/Entzündung zu heilen, anstatt gleich den Zahn unwiederbringlich entfernen zu müssen?
Denn er will sich partout den Zahn nicht ziehen lassen, und ich fürchte, wenn schon die Zahnärzte darauf hinweisen, dass der Zahn raus muss, ist das schon ein Alarmzeichen. Noch dazu sieht er nicht ein, weshalb er dann rund 2.000€ für ein Zahnimplantat zahlen soll, sein jetziger Zahn ist ja gratis.
Na ja, verstehe ich ja: Wenn man das Geld nicht hat, dann behält man seinen eigenen Zahn, anstatt mit einer Zahnlücke rumlaufen zu müssen. (Er ist ziemlich knapp bei Kasse)
Was wären die Folgen, wenn er sich den Zahn nicht ziehen lässt? Gibt es Alternativen, die ich ihm vorschlagen könnte, außer einer Zahnentfernung?
11 Antworten
Ich habe jetzt alle Kommentare gelesen, aber klar ist mir dadurch nichts. Welcher Zahn ist es denn? Im Oberkiefer? Im Unterkiefer? Rechts oder links? Vorn oder weiter hinten? HIER wäre eine Röntgenaufnahme die einzige Möglichkeit etwas Licht hinein zu bringen. Der Arbeits-Kollege soll sich bei seinem Zahnarzt eine Kopie (kostet privat) anfertigen lassen und hier einstellen. Danach ist eine Beurteilung etwas leichter und mit weniger Fehlern behaftet.
Grundsätzlich ist fest zu stellen: eine zweite Wurzelbehandlung (eine Revision) kostet immer (!) privat. Keine gesetzl. KK bezahlt das. Damit könnte das Granulom oder die Zyste an der Wurzelspitze bekämpft werden. Sie hat aber vom Spezialisten ausgeführt gute Aussichten auf Erfolg. Kostet dort ca. 500 € pro Kanal. Garantie gibt es aber auch hier nicht.
Antibiotikagabe ist Nonsens, weil sie nicht bis in den Knochen wirkt sondern nur im "Restkörper" und die Entzündung seelenruhig weiter wächst bis sie so groß ist, daß sie 1. Negativen Einfluß auf die körperliche Gesundheit nimmt und 2. dem Nachbarzahn auch gefährlich werden kann.
Stories über unsinnigerweise gezogene Zähne gibt es zu Hauf aber lassen sich nicht überprüfen und müssen auch nicht stimmen. Ergebnis ist immer, daß die Abzocker-Zahnärzte nur auf Geld aus sind und deshalb auch skrupellos genug sind, um auch "gesunde" Zähne zu ziehen. Zum größten Teil sind diese Stories bullshit. aber alle Zahnärzte stehen damit unter Verdacht.
Eine Wurzelspitzen OP ist nicht immer von Erfolg gekrönt und dann muß der Zahn doch raus. Man kann danach eventuell eine zweite OP machen und die Wunde von innen her heilen lassen. Manchmal klappt das; manchmal auch nicht.
Fazit: In diesem Fall gibt es keine Fakten, nur Erzählungen. Daher ist noch nicht einmal eine eingermaßen korrekte Antwort möglich.
Einen Zahn muss man sich ziehen lassen, weil Drücken nicht hilft. ^^
Der Zahnarzt versucht zuerst eine Wurzelbehandlung, dabei wird das Nervengewebe im Zahn entfernt; mit Desinfektionsmittel und einem Metallstift wird versucht, die Zahnwurzeleiterung zu beendet.
Das gelingt manchmal, in anderen Fällen muss der Zahn gezogen werden, damit dieser Eiterherd abheilt. So eine Zahnwurzeleiterung kann streuen, den Mund und den HNO Bereich mit Bakterien verseuchen. Es kann sogar bis zu einer Herzmuskel-Entzündung und bis zum Gelenksrheumatismus infolge des kaputten Zahnes kommen.
Also sollte man sich auf den Rat der Ärzte verlassen, um Schaden von sich selber abzuwenden.
(die Wurzelspitzenresektion wurde hier schon erwähnt)
Hallo
Deinem Freund steht es frei, jederzeit einen anderen Zahnarzt zur Zweitmeinung hinzuzuziehen. In der Regel zahlt die Krankenkasse das. In einem solchen Fall ist das auch sinnvoll.
Er war beim ersten Mal nur zur Kontrolle, da wurde ihm gesagt, der Zahn muss raus. Wollte er nicht machen, und fragte bei anderen Zahnärzten nach.
Es wurde ihm also von mehreren Zahnärzten gesagt.
Na ja, sein Zahn ist wurzelbehandelt, daher verspürt er keine Schmerzen, aber dass er keine Schwellungen oder sonstige Veränderungen verspürt, lässt mich auch rätseln, weshalb ihm Alle das eintrichtern.
Also sein Zahnarzt hat ihm gesagt, dass es absolut gar keine Probleme mit diesem Zahn gibt, aber dass er trotzdem raus muss?
Also MEHRERE Zahnärzte haben ihm gesagt, dass der Zahn raus muss... Aber keiner hat ihm gesagt warum?
Doch, wegen der Bakterien/Entzündung im Bereich der Zahnwurzel/Zahnwurzelspitze. Das ist der einzige Grund.
Ja aber dann hat er doch seine Antwort. Warum fragst du im Internet und glaubst nicht das, was mehrere Fachärzte sagen? Kann es sein, dass du auf eine ganz bestimmte Antwort hoffst?
Nein, ich hoffe auf nichts für mich. Ich wollte nur nach möglichen Alternativen nachfragen, die vielleicht übersehen wurden.
Denn was soll man ihm denn sagen, wenn eine Zahnentfernung einfach nicht für ihn in Frage kommt?
Das dann vielleicht sein gesamter Kiefer abfault und er für ein paar Jahre ziemlich schrecklich aussieht und schlimme Schmerzen erleidet, bevor er den Tod schließlich begrüßt. - Das wäre damals der Fall gewesen, bevor es Zahnbehandlungen gab.
Er war beim ersten Mal nur zur Kontrolle, da wurde ihm gesagt, der Zahn muss raus. Wollte er nicht machen, und fragte bei anderen Zahnärzten nach.
Es wurde ihm also von mehreren Zahnärzten gesagt.
Na ja, sein Zahn ist wurzelbehandelt, daher verspürt er keine Schmerzen, aber dass er keine Schwellungen oder sonstige Veränderungen verspürt, lässt mich auch rätseln, weshalb ihm Alle das eintrichtern.