Warum machen Menschen das (ghosting)?

3 Antworten

Wer ghostet, scheut den Konflikt, der sich aus dem Ende einer Beziehung zu einem anderen Menschen ergibt. Ein guter Grund dafür kann sein, nicht als der/die Böse dastehen zu wollen, der/die etwas kaputt macht.

Wer so tickt ist vielleicht auch ein sog. „People Pleaser“, jemand, der es allen recht machen will, und deshalb vor einer Absage zurückscheut.

Was auch immer der Grund ist, Ghosting erscheint immer wie das Nichterbringen eines Minimums an normalen Umgangsformen. Wen das aufregt, kann nur eines tun, nämlich es besser zu machen.

Am Ende erwartet man von anderen so wenig wie möglich, um sich vor Enttäuschungen zu schützen. Gleich um wen es sich handelt. So erspart man sich eine Menge Ärger.

Ich finde es wird immer zu schnell von Ghosting geredet. Viele nennen es ja schon so, wenn jemand nicht innerhalb von 2 Stunden antwortet, man sich nicht von selbst meldet oder man gerade keine Zeit hat zu schreiben. Dabei ist es ja nur Ghosting, wenn man mehrfach Nachrichten bekommen hat, diese gesehen hat und sich aktiv entscheidet nicht zu antwortet.

Für richtiges Ghosting sind die Gründe verschieden:

  • Angst vor Konfrontation.
  • Unsicherheit was man sagen soll.
  • Überforderung mit der Situation.
  • Antriebsstörung / Unfähigkeit Kontakt zu halten durch Depression zb.
  • Egoismus / Ignoranz und fehlende Empathie, bzw Desinteresse an der Person und ihren Gefühlen.
  • Stolz, gekränkte Eitelkeit, Bockigkeit.

Weil Menschen den Weg des geringsten Widerstands suchen. Und mit jemandem zu reden birgt immer das Risiko auf Streit, verletzte Gefühle, Widerspruch usw. Sich leise aus dem Leben eines anderen zu verabschieden macht es für einen selbst einfacher, und viele interessiert es auch nicht wie es dem anderen dabei geht.

Auf diese Art und Weise hat meine damalige Freundin die Beziehung zu mir beendet und für mich war es die Hölle, weil man erst verwundert ist, dann kommt die Hoffnung, dann die Verzweiflung, dann die Wut, dann die Trauer und zum Schluss macht man sich auch noch selbst Vorwürfe.

Aber viele Menschen haben wohl heute nicht mehr den Mut ehrlich zu einem anderen zu sein. Mein Wunsch wäre, sagt dem anderen ehrlich dass es vorbei ist, und vielleicht auch warum, aber lasst sie oder ihn nicht durch die Hölle laufen. Lieber kurz und schmerzhaft als lang und schmerzhaft!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung