Ist bei euch mal eine Freundschaft zerbrochen?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Ja 91%
Nein 9%
Andere Antwort 0%

7 Antworten

Ja

Ja, von beiden Seiten. Ich habe schon Freundschaften beendet, weil mir der Kontakt nicht gut tat oder weil mich jemand wirklich verletzt hat, das war etwas, dass habe ich einfach nicht vergessen können, ich habe es verziehen aber konnte nicht drüber stehen und wollte es auch gar nicht, tat einfach zu weh.

Auf der anderen Seite hatte ich mal Kontakt zu einem guten Freund, wir waren rund 8 Jahren befreundet, da hatte er mich von heute auf morgen wie aus dem nichts blockiert gehabt, mir nicht geantwortet auch nicht über SMS damals, sämtliche sozialen Netzwerke in denen wir Kontakt hatten, alles weg. Ich weiß bis heute nicht wieso, aber irgendwann hat es mich auch nicht mehr interessiert, denn was soll ich da sitzen, Däumchen drehen und mir sonst einen Grund aus den Fingern ziehen, die Wahrheit werde ich nie erfahren.

Ja

Meine Freundesgruppe wurde durch einen Streit zerstört.

Ja

So etwas ist immer vielschichtig, aber es gibt dann einen Auslöser, der es dazu kommen lässt.

Ein Ex-Lehrling von mir, über 25 Jahre gute Freunde. Er ist nach Bonn gezogen, wegen seinem Arbeitsplatz und hat dann einmal im Jahr, im Advent, seine Eltern besucht und einen Abend auch mich. Diesmal überraschend und meine Frau wollte einen Film sehen und hat uns quasi rausgeworfen. Wir sind in meine Werkstatt ausgewichen, aber die Stimmung war dahin. Er ist nach einer halben Stunde wieder verschwunden und hat sich nie wieder gemeldet.

Es haben noch andere Kriterien gegriffen. Er fühlte sich mittler Weile, als was besseres und verkehrte in höheren Kreisen. In seiner Ehe hats wohl auch stark geknirscht und Stress im Job, wegen seinem Alter. Er wäre mit über 40 zu alt für den Job! Aber als Beamter???

Wie auch immer. Er ist weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufserfahrung aus gefühlt 50Jahren
Ja

Ich fasse den Begriff der Freundschaft mal recht eng. Ich habe tendenziell (sehr) viele soziale Interaktionen. Viele (flüchtige) Bekanntschaften "kommen und gehen" daher, ohne dass man es großartig "merkt".

Ja, einmal durch "Ghosting". Ich war in dieser Situation der "passive Part", sprich der Verlassene. Es war meine (dachte ich damals) beste Freundin. Wir haben uns bei einer Lehrveranstaltung an der Uni kennengelernt, waren viele Jahre eng befreundet, hatten viel gemeinsam unternommen. Sie war schon bevor wir uns kannten wegen Depressionen in Behandlung (auch medikamentös), ist selbst bisexuell und hat mich durch mein gesamtes "inneres und äußeres Coming-Out" begleitet.

(Ich bin homosexuell, wusste das aber noch nicht, als wir uns kennenlernten.)

Während der "ersten Welle" der Pandemie hatte sie dann offenbar eine starke depressive Phase bekommen. Sie schrieb, dass sie den Eindruck habe, dass ihre Medikamente nicht mehr wirken und ihren Psychiater sehen wolle. Dann ist sie "von der Bildfläche verschwunden", hat ihre Online-Accounts gelöscht, etc.

Unter diesen Umständen war klar, dass sie ihre Ruhe haben wollte, von daher habe ich von unaufgeforderten Kontaktversuchen abgesehen, zumal ich wusste, dass sie wohl irgendwann auch mal einen "Stalker" hatte.

Ich hatte damals allerdings den psychosozialen Notdienst in meiner Stadt kontaktiert, der unter den gegebenen Umständen jedoch keinen Bedarf für eine unmittelbare Intervention sah, insbesondere da sie ja bereits in psychiatrischer Behandlung war.

Für mich ist das nicht "zerbrochen". Wenn es "vorsätzlich" war, ist es eine Form des emotionalen Missbrauchs. Wenn es wegen der Depressionen war, hätte man es zumindest aufklären müssen, wenn es einem wieder besser geht, oder?

Ja

Menschen ändern sich, schlagen verschiedene Wege ein und entwickeln sich mit ihren Ansichten ( sei es Politisch oder Menschlich usw.) in unterschiedliche Richtungen, andere bleiben eben auch gern mal in der Vergangenheit hängen, also ja. Das kann sehr wohl mal vorkommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Been there done that.