Warum lösen sich Badekugeln nicht von allein auf?
An die Chemiker. Die hülle von den bekannten Badekugeln die sich im Wasser auflösen und in denen meistens irgendein Badeöl ist besteht ja bekanntlich aus Polyvinylalkohol. in verbindung mit Wasser (H2O) löst sich dieser Kunststoff rückstandfrei auf. Das Öl-gemenge im inneren besteht aus einem Teil Wasser. Warum also löst sich die Hülle nicht mit der Zeit auf? Bin für jeden Sinnvollen Beitrag dankbar. lg Simon
2 Antworten
Wie Du richtig schreibst, handelt es sich um Auflösen, nicht um chemische Zersetzung. Die Löslichkeit ist aber begrenzt, irgendwann hast Du eine gesättigte Lösung, in der sich kein weiteres PVA mehr löst. Vermutlich ist das in die Kugeln eingefüllte Wasser bereits mit PVA gesättigt, löst also überhaupt nichts mehr aus der Hülle.
Den selben Effekt hast Du auch bei anderen gelösten Stoffen. Du kannst eine konzentrierte Salzlösung in ein Gefäß aus Salz füllen (wohl ohne praktische Bedeutung), und Du kannst eine konzentrierte Zuckerlösung in ein Gefäß aus Zucker füllen (das wird bei der Pralinenherstellung ausgenützt), ohne dass das Gefäss aufgelöst wird.
Ich denke, der Inhalt einer solchen Kugel ist eine "Wasser-in-Öl"-Emulsion. Das Wasser ist von Öl-Molekülen eingeschlossen, so dass es nicht an die Schutzwand rankommt.
Das würde funktionieren. Aber wozu in dem Fall überhaupt Wasser zugeben? Da könnte man auch das reine Öl nehmen.
Die Öl-in-Wasser-Emulsion hat den Vorteil, dass sie sich mit dem Badewasser mischt und nicht nur obenauf schwimmt.