Warum lässt Gott zu, dass es so viele verschiedene Religionen gibt?

12 Antworten

Hallo Plutonium,

diese Frage muss in einem größeren Rahmen gesehen werden. Es geht hier darum, warum Gott überhaupt Schlechtes (Religionen zählen mit ihren gottentehrenden Lehren und Handlungsweisen vielfach dazu) bis heute zugelassen hat.

Wir können Gott zwar nicht direkt befragen, doch liefert sein geschriebenes Wort, die Bibel, zufriedenstellende Antworten. Bevor ich zum eigentlichen Kern Deiner Frage komme, möchte ich erst einmal einige grundsätzliche Überlegungen anstellen. Hat Gott nicht mehr als deutlich sein Interesse an unserem Wohl bewiesen?

Denke nur einmal darüber nach, wie wir gemacht sind. Wir sind mit einer Vielzahl von Sinnen ausgestattet, die sehr zu unserer Freude beitragen. Als Beispiel möchte ich das farbliche Sehen erwähnen.

Es ist nicht notwendig, um überleben zu können, doch ermöglicht es uns, z. B. das ganze Farbspektrum eines Sonnenuntergangs oder die bunten Farben eines schönen Blumenstraußes wahrzunehmen. Oder man denke an unsere Sinneszellen, durch die wir alle die vielen köstlichen Speisen riechen und schmecken können. Dass unser Schöpfer dies so eingerichtet hat, zeugt davon, wie viel ihm an unserem Glück liegt.

Außerdem hat Gott die Erde so ausgestattet, dass sie uns alles bietet, was nötig ist, um ein angenehmes Leben zu führen. Dass es heute zig Millionen hungernde Menschen gibt ist daher nicht seine Schuld. Auch würde das meiste Leid vermieden, wenn sich die Menschen an Gottes Gesetze hielten, die nur zu unserem Besten sind. Unter Menschen, die Gott wirklich gehorchen, gibt es nämlich weder Kriege, Kriminalität, Gewalttat oder Ungerechtigkeit. Das meiste Leid ist demnach auf das selbstsüchtige Handeln des Menschen zurückzuführen.

Auch in der Bibel ist an vielen Stellen zu lesen, dass Gott Interesse an uns Menschen hat, insbesondere jedoch an Benachteiligten und Niedergedrückten. So heißt es in Psalm 22:4, 5: "Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du sorgtest ständig für ihr Entrinnen. Zu dir schrien sie, und sie kamen sicher davon; auf dich vertrauten sie, und sie sind nicht zuschanden geworden." Und in Psalm 9:10 steht: "Und die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen, Denn du wirst bestimmt die nicht verlassen, die dich suchen, o Jehova."

Dennoch bleibt die Frage offen, warum Gott seine Macht nicht dazu einsetzt, dem schlechten Treiben der Menschen Einhalt zu gebieten? Muss er nicht aufgrund des zuvor Gesagten gute Gründe dafür haben, dass er bisher noch nicht eingegriffen hat? Und welche Gründe könnten so schwer wiegen, dass er sich so lange Zurückhaltung auferlegt hat? Es ist nicht nötig, sich über diese Fragen in Spekulationen zu ergehen. Durch die Bibel lässt uns Gott wissen, warum er das Böse bis heute zugelassen hat.

Zunächst wäre es wichtig, in die Zeit zurückzugehen, in der das Böse seinen Anfang genommen hat. Im ersten Buch der Bibel, im Bericht der Genesis, wird genau der Moment beschrieben, in dem die Grundlage für alle weiteren schlechten Entwicklungen gelegt wurde.

Es handelt sich um die Begebenheit, bei der ein böses Geistwesen, Satan der Teufel, die beiden ersten Menschen dazu brachte, sich gegen Gott aufzulehnen. Die Auflehnung bestand darin, sich gegen ein einfach einzuhaltendes Gebot Gottes zu stellen. Es ging nur darum, von einem bestimmten Baum im Garten Eden nicht zu essen. Satan brachte durch diese List Eva dazu, dennoch von der verbotenen Frucht zu essen. Später gab sie auch ihrem Mann davon, der sie ebenfalls aß.

Hierbei ging es jedoch nicht lediglich um menschliche Neugier. Vielmehr stellte Satan die Angelegenheit so dar, dass der Mensch durch das Essen der Frucht im Bestimmen von Gut und Böse, oder Recht und Unrecht, Gott gleich sein würde.

So bestand der eigentliche Reiz für die beiden ersten Menschen darin, ein Leben der Unabhängigkeit von Gott zu führen. Satan machte die Menschen also glauben, sie wären ohne Gott besser dran.Gott ließ die Menschen gewähren, kündigte ihnen jedoch an, dass ihr unabhängiges Handeln auch Folgen mit sich bringen würde: Sie büßten zunächst ihre Vollkommenheit ein und infolge dessen sollten sie schließlich sterben.

Was hat aber dieses lange zurückliegende Ereignis mit uns heute zu tun? Nun, wir haben als Nachkommen des ersten Menschenpaares die Unvollkommenheit geerbt und mit der Unvollkommenheit auch Sünde, Krankheit und den Tod. Deswegen heißt es in der Bibel: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten — " (Römer 5:12).

Die Frage, die an dieser Stelle entsteht, ist die, warum nicht Gott schon längst eingegriffen hat, um dieser leidvollen Entwicklung ein Ende zu machen? Durch die Zulassung all des Bösen während der vielen Jahrhunderte hindurch ist inzwischen deutlich geworden, wohin von Gott unabhängiges Handeln letztendlich führt. Auch ist die bereits im Garten Eden aufgeworfene Frage, ob der Mensch besser ohne Gott dran wäre, heute viel leichter zu beantworten.

Dadurch, dass Gott nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat, trat eine wichtige Tatsache zutage. Die Bibel beschriebt diese Tatsache so: "Herr, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken." (Jeremia 10:23, Hoffnung für alle).

Gemäß diesen Worten ist der Mensch also nicht dazu in der Lage, seine eigenen Geschicke und noch viel weniger die ganzer Völker zu lenken! Dies erkennen jedoch die meisten Menschen bis heute nicht an. Wenn es um tägliche Entscheidungen geht, fragen sie nicht nach Gott. Auch in moralischer Hinsicht fühlen sich viele nicht mehr an göttliche Gesetze gebunden.

Dennoch wird dadurch, dass Gott den Menschen freien Lauf ließ, ein Präzedenzfall geschaffen, durch den inzwischen eines deutlich geworden ist: Menschliches Handeln, unabhängig von Gott und unter dem unsichtbaren Einfluss des Gegners Gottes, Satans des Teufels, bringt nur Chaos und Leid mit sich.

Die Bibel lässt erkennen, dass Gott in naher Zukunft diesen Präzedenzfall für beendet erklären wird. Dann wird er korrigierend in die Geschicke der Menschen eingreifen. Er wird dafür sorgen, dass es niemanden mehr geben wird, der einen üblen Einfluss auf andere ausübt.

Die Bibel sagt: "Wer Böses tut, den wird Gott ausrotten. Wer jedoch dem Herrn vertraut, der wird das Land besitzen. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es mit den Bösen aus und vorbei! Wo sind sie geblieben? Nicht die Spur wirst du noch von ihnen finden! (Psalm 37:9,10, Hoffnung für alle).

Durch die vorübergehende Zulassung des Bösen wird also letztendlich viel Gutes bewirkt worden sein: Die Streitfrage zwischen Gott und den Menschen wird ein für allemal geklärt sein und es wird somit nie wieder nötig sein, dass Gott Böses, wenn auch nur für kurze Zeit, duldet. Leid und Schmerz werden für immer aufhören und es geht eine der schönsten Prophezeiungen der Bibel in Erfüllung, die da lautet:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4). Sind das nicht wirklich wundervolle Aussichten?

LG Philipp


PIutonium 
Fragesteller
 29.03.2024, 11:18

Danke erstmal für Deinen ausführlichen Beitrag. Leider erkenne ich in Deinem Beitrag keine Antwort auf meine eigentliche Frage, warum Gott es zulässt, dass es so viele verschiedene Religionen gibt. Du zitierst aus der Bibel, aber viele Menschen auf der Welt kennen die Bibel nicht. Seien es Moslems oder Menschen in Stämmen in Afrika oder Ureinwohner in Südamerika oder Australien.

Diese Menschen glauben, wenn das Christentum die "richtige" Religion ist, an nicht existierende Götter. Sie gehen falschen Religionen nach und haben keine Ahnung von Deinen Ausführungen. Warum sorgt Gott also nicht dafür, dass alle Menschen das Evangelium empfangen?

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Er scheint sich so ganz einig zu sein.

Sowas wie Dreifaltigkeit könnte dafür sprechen. Allgemein auch als eine multiple Persönlichkeit oder auch als dissoziative Identitätsstörung (DIS) bezeichnet.

Das ist eine komplexe psychische Störung, bei der eine Person mehrere verschiedene Identitäten oder Persönlichkeitszustände entwickelt, die abwechselnd die Kontrolle über das Verhalten, die Gedanken und das Bewusstsein der Person entfaltet. 


User22193  24.03.2024, 19:54

Tut mir leid aber du hast die Dreifaltigkeit nicht verstanden. Die Trinität lehrt nicht das Gott 3 Persönlichkeiten hat, also das der Sohn eine andere Persönlichkeit/Bewusstsein wie der Vater hat, dass diese beiden Personen unterschiedliche Willen oder Meinungen vertreten können die sich gegeneinander widersprechen. Vater, Sohn und Hl. Geist sind derselbe eine Gott, mit derselben einen Persönlichkeit Gottes; mit demselben einen Willen da es logischerweise ein Gott ist. Es sind nur 3 verschiedene Personen, Seinsweisen, Hypostasen, keine 3 verschiedene Persönlichkeiten mit jeweils verschiedenen Meinungen oder Willen. Ein Gott der sich in drei Weisen uns offenbart hat, im Vater, im Sohn (sein Wort) , im Hl. Geist (sein Geist) - jedoch alles ein Wesen. Also bitte ich dich, nicht über Themen zu reden wo du keine Ahnung von hast ;)

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Anonymus423  24.03.2024, 19:57

Du scheinst die Dreifaltigkeit nicht so ganz verstanden zu haben…

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Im Qur'an in Sure 16 Ayah 36 steht

Und in jedem Volk erweckten Wir einen Gesandten (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen." Dann waren unter ihnen einige, die Allah leitete, und es waren unter ihnen einige, die das Schicksal des Irrtums erlitten. So reist auf der Erde umher und seht, wie das Ende der Leugner war!

alle Religionen z.B der Hinduismus oder die Sumerer waren vorher eigentlich muslimisch, aber die Botschaft die sie bekamen haben sie verfälscht und sind dann in die Irre gegangen, es gab immer nur eine Religion und das ist der Islam

wir Muslime wundern uns nicht wenn wir z.B von Religionen hören die irgendwo auf der Welt sind wo es bestimmte Spuren gibt die mit dem Islam übereinstimmen, weil wir uns als Muslime vorstellen können das z.B in Indien, in Südamerika, in Afrika irgendwo ein Prophet gewesen ist und das gelehrt hat und das sich über die Zeit wie beim Christentum die Schriften verändert haben, nicht erhalten geblieben sind und nur noch Spuren der ursprünglichen Botschaft erhalten geblieben sind so wie es auch beim Christentum der Fall ist

Sure 3 Ayah 19

Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām. [...]

Die erste Religion, die kam, war der Islam. Aus der Religion des Islams bildeten sich dann andere Religionen und Sekten.

Dieses Leben ist eine Prüfung

Sure 67 Ayah 1-2

Segensreich ist Derjenige, in Dessen Hand die Herrschaft ist, und Er hat zu allem die Macht.

(Er,) Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende.

Sure 18 Ayah 7-8

Gewiß, Wir haben (alles), was auf der Erde ist, zu einem Schmuck für sie gemacht, um sie zu prüfen (und festzustellen), wer von ihnen die besten Taten begeht.

Und Wir werden das, was auf ihr ist, wahrlich zu unfruchtbarem Erdboden machen.

Sure 21 Ayah 35

Jede Seele wird den Tod kosten; und Wir stellen euch mit Bösem und mit Gutem auf die Probe; und zu Uns werdet ihr zurückgebracht.

Sure 23 Ayah 115

Meint ihr denn, daß Wir euch zum sinnlosen Spiel erschaffen hätten und daß ihr nicht zu Uns zurückgebracht würdet?“

Sure 44 Ayah 38

Und Wir haben die Himmel und die Erde und was dazwischen ist, nicht zum Spiel erschaffen.


Anonymus423  24.03.2024, 20:01

Ist die schon mal aufgefallen, dass der Islam eine vergleichsweise junge Religion ist? Es wäre also wahrscheinlicher, dass der Islam im besitz der Wahrheit war und dan fehlgeleitet wurde…

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User22193  24.03.2024, 20:03

Interessant, du schreibst:

„und das sich über die Zeit wie beim Christentum die Schriften verändert haben, nicht erhalten geblieben sind“

Über die Zeit haben die Christen also ihre Schriften verändert, demnach haben sie ja auch ihren Glauben verändert. Was heißt „über die Zeit“, kannst du mir konkret nennen welche Lehren spezifisch in dem Christlichen Glauben / in der Bibel wann verändert wurden? Ein Beispiel das Jesus der Sohn Gottes, Gott selbst ist der am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist .. laut dir wurde das nachträglich im Laufe der Zeit verändert, wann genau? Und was haben die ersten Christen laut dir also vor der Veränderung geglaubt?

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Vielleicht, weil Gott möchte, dass wir uns frei für Ihn entscheiden...

Denn das ist doch das, was alle Menschen möchten: selbst frei entscheiden!

Die Bibel sagt, dass wir Gott finden können:

  • "Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).
  • "Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan" (Matthäus 7,7-8).

PIutonium 
Fragesteller
 29.03.2024, 11:20

Und woher sollen zum Beispiel Ureinwohner in Australien oder in Südamerika Kenntnis von der Bibel haben?

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chrisbyrd  29.03.2024, 11:34
@PIutonium

Ihre Vorfahren hatten diese Kenntnis irgendwann (spätestens, wenn man bis zu den Nachfahren von Noah zurückgeht).

Alle, die noch nie von de Bibel gehört haben, weil dies nicht möglich war (Ureinwohner in Australien, Südamerika usw.) wird Gott dann anders beurteilen (ob sie Ihn gesucht und z. B. in der Schöpfung entdeckt haben, wie sie sich verhalten haben usw.).

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Der Freie Wille. Gott überlässt jedem den freien Willen, weil er ein liebender Gott ist der will das man sich aus freien Stücken, aus Liebe zu ihm wendet, und nicht aus zwang. Demnach lässt er uns den Freien Willen zu tun, zu glauben was wir wollen, auch wenn das am Ende Konsequenzen geben wird. Leider gibt es eben Menschen die aus diesem Geschenk des Freien Willens Böses tun, oder andere Religionen gründen die vom wahren Gott wegführen anstatt zu Jesus zu kommen.


PIutonium 
Fragesteller
 29.03.2024, 11:25

"Der Freie Wille. Gott überlässt jedem den freien Willen"

Mit freiem Willen hat der Glaube aber nichts zu tun. An welchen Gott Du glaubst oder auch nicht, hängt davon ab, in welche Epoche und in welche Gegend der Menschheitsgeschichte Du hineingeboren wurdest und wie Du daher geprägt wurdest.

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